[gelesen] Göttersohn. Der Nachfahre der Jahreszeiten von Jennifer Wolf

Rezensionsexemplar

© Impress
Göttersohn. Der Nachfahre der Jahreszeiten
Jahreszeiten-Reihe 6
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Autorin: Jennifer Wolf
erschienen Juni 2018
262 Seiten, eBook
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hier gehts zum Verlag
Impress (Carlsen)
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auf nach Hemera – wieder gefühlvoll und doch anders als bisher

Es handelt sich hierbei bereits um den sechsten Band der Jahreszeiten-Reihe. Auch wenn man die Bücher unabhängig voneinander lesen kann, da die Handlungen in sich abgeschlossen sind, würde ich empfehlen, die Reihe von Beginn an zu lesen. Die Bücher sind einfach toll und es gibt immer mal kleine Querverweise, die man dann versteht. Zumindest wenn man vor hat, die anderen Bücher noch zu lesen, sollte man nicht hinten beginnen, um sich nichts vorweg zu nehmen.

Seit vielen Generationen gibt es immer wieder Kinder, die Fähigkeiten der Jahreszeitengötter in sich tragen. Der eine hat mehr, der andere eher weniger Jahreszeitenmagie, doch sie sind immer etwas Besonderes und bei den anderen angesehen. Immer wieder gibt es auch Wiedergeburten der Jahreszeitenseelen, doch niemand weiß, wann und wo es als nächstes passieren könnte.

Evan weiß von den Jahreszeitengöttern, ihren Geschichten und den Familien, die sie gegründet haben nur aus den Büchern Hemeras. Er wächst ganz normal mit seinen Eltern und Geschwistern auf, bis er irgendwann seltsame Dinge spürt, die er nicht einordnen kann. Aus Scham verheimlicht er die Entwicklungen und versucht, zu verdrängen, dass er sich verändert. Ist er am Ende den Jahreszeiten viel näher, als er selbst ahnt?

 

Ich hab mich unglaublich auf dieses Buch gefreut, da ich bisher alle Bücher der Jahreszeiten verschlungen und geliebt habe. Gleichzeitig war ich aber auch etwas skeptisch, was uns wohl jetzt noch erwarten kann und ob Autorin Jennifer Wolf es erneut schaffen wird, die Leser in den Bann zu ziehen und mitzunehmen.

Der Schreibstil ist, wie gewohnt, sehr angenehm, flüssig und bildgewaltig. Die tollen, detaillierten Beschreibungen machen es möglich, sich schnell wieder in Hemera zurecht zu finden und sich auch die verschiedenen Figuren gut vorstellen zu können. Unterstützt wird die Handlung noch durch Bilder, die einige Momente der Geschichte festhalten und so noch greifbarer machen. Dadurch bekommt man auch eine noch genauere Vorstellung von den Figuren und den beschriebenen Szenen. Obwohl die Charaktere in meinem Kopf teilweise etwas anders aussehen, eher wie auf dem Cover zu sehen, haben mir die Illustrationen gut gefallen, weil sie wirklich toll und sogar farbig gestaltet sind.

Ab und an gibt es kleine Hinweise auf die anderen Jahreszeiten-Geschichten, da diese natürlich in die Chronik von Hemera eingegangen sind. Man kann die Handlung aber auch ohne Vorwissen gut verstehen, auch wenn einige Querverbindungen vielleicht nicht sofort klar sind. Alles, was man aus den anderen Büchern bzw. den vergangenen Verbindungen unbedingt wissen muss, wird hier auf eine schöne Weise noch mal eingearbeitet, ohne dabei langatmig oder langweilig zu werden. Auch für mich waren die Auszüge teilweise neu, da es Szenen gibt, die man so in der Buchgeschichte nicht oder nicht mehr miterlebt hat.

Zunächst hatte ich den Eindruck, es könnte sich eine seichte, wenn vielleicht auch nicht ganz einfache, Liebesgeschichte entwickeln, die zwar ans Herz geht, aber eventuell nicht genug ist, um mich komplett zu fesseln. Doch dann gab es eine Wendung, die die Handlung spannend, abwechslungsreich und so ganz anders macht, als man es zunächst gedacht hatte. Jennifer Wolf bringt noch mal ein ganz neues Element nach Hemera und stellt die Figuren vor unbekannte Herausforderungen. Die Liebesgeschichte rückt zwar nicht in den Hintergrund, sie wird allerdings auf eine ganz andere Weise schwieriger, als sich zu Beginn angedeutet hat. Es wird wieder sehr ergreifend und gefühlvoll, aber auch ein bisschen gefährlich.

Durch die verschiedenen Ich-Perspektiven ist man sehr nah am Geschehen dran und bekommt neben den Einblicken in die voranschreitende Handlung auch einen Eindruck von dem Gedanken- und Gefühlschaos, was in den Figuren herrscht, von den Herausforderungen, die zu meistern sind und den Hoffnungen und Ängsten, die sie immer wieder begleiten.

Neben den ganzen neuen Charakteren sind auch wieder altbekannte Figuren dabei, die man bereits aus den anderen Bänden kennt, schließlich sind die Jahreszeitengötter immer noch für die Ordnung in Hemera zuständig. Mir hat das Wiedersehen gut gefallen, vor allem, weil es so schön eingeflochten war. Sie waren wichtig und für einige Szenen entscheidend am Verlauf beteiligt, sie haben aber der Haupthandlung nicht die Show gestohlen.

 

Fazit

Eine tolle Geschichte, die aufgrund der unerwarteten Wendung einen ganz anderen Verlauf genommen hat, als ich zunächst angenommen hatte. Mich konnte Autorin Jennifer Wolf auch beim sechsten Jahreszeitenbuch wieder mitnehmen und überzeugen. Der tolle, bildhafte, gefühlvolle Schreibstil sorgt wieder für emotionale Szenen, detaillierte Bilder, die im Kopf entstehen und ein zufriedenes Gefühl, wenn sich die Buchseiten schließen.

Ich würde auch noch ein siebtes Mal nach Hemera reisen, falls es irgendwann dazu kommen sollte.

 

 

 

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

2 Gedanken zu „[gelesen] Göttersohn. Der Nachfahre der Jahreszeiten von Jennifer Wolf“

  1. Hallo Dana,

    es freut mich, dass dir Göttersohn auch so gut gefallen hat. Auch ich würde gerne nochmal nach Hemera reisen 🙂
    Ergreifend und gefühlvoll fand ich den Band auch wieder, besonders auch am Ende hatte ich etwas feuchte Augen weil ich es so schön fand und auch am Anfang, ich meine bei dem Prolog^^

    Liebe Grüße
    Tanja

  2. Hallo Dana,

    oh schon der sechste Teil! Ich habe (nur) die ersten drei gelesen, aber dafür mit Begeisterung. Freut mich zu hören, dass es wieder sehr gut war. Diese unerwarteten Wendungen haben ja auch schon in den anderen Büchern zu der ein oder anderen Überraschung geführt.
    Ich werde auch bald mal weiterlesen. Göttertochter ist schon auf dem SUB.
    Liebe Grüße
    Andrea

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