[gelesen] Jennifer Wolf – Göttertochter – Das Kind der Jahreszeiten

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 Göttertochter – Das Kind der Jahreszeiten
Jahreszeiten-Reihe 5
 Autor: Jennifer Wolf
erschienen 6.Oktober 2016
hier gehts zum Verlag: Impress

schöner, emotionaler Abschluss

Da es sich bei diesem Buch um das Spin-off zur Jahreszeiten-Reihe handelt, sollte man die eigentliche Reihe auf jeden Fall kennen. Man trifft auf viele bekannte Figuren, deren Zusammenhänge und Verbindungen einem nicht bekannt sein werden, sollte man die Vorgeschichte nicht kennen. Außerdem ist die Reihe so toll, dass man sie sich nicht entgehen lassen sollte.

Achtung meine Rezension enthält Spoiler in Bezug auf die Jahreszeiten-Reihe.

Einige Zeit ist vergangen und Liora ist schon lange kein kleines Kind mehr. Doch mit dem Erwachsenwerden nehmen auch die Sorgen immer mehr zu. Die anderen Mädchen in der Schule meiden sie und auch mit der Liebe will es nicht so recht klappen. Obwohl Liora ihr Herz bereits verloren hat, dürfen ihre Gefühle nicht sein. Ein schwieriger Weg voll Entbehrungen und vielen Emotionalen liegt vor der Jahreszeitentochter.

 

Der Schreibstil von Jennifer Wolf ist wie gewohnt angenehm, flüssig und sehr bildhaft. Durch die detaillierten Beschreibungen kann man sich sowohl die Personen, als auch die Umgebung gut vorstellen. Nach bereits vier Büchern in Hemera ist einem die Welt schon sehr vertraut, man kennt sich mit den Gegebenheiten und Örtlichkeiten inzwischen gut aus. Ich mag besonders, wie die Bewohner auf die Dinge schauen, die es bei uns in der Welt so gibt. Autos kennen sie zum Beispiel nur aus Erzählungen, wie sie sich den Umgang damit vorstellen, bringt mich zum Schmunzeln.

Es ist total schön die Figuren alle wieder zu treffen und zu erleben, was aus ihnen geworden ist. Liora ist zu Beginn des Buches 15, was deutlich macht, wie viel Zeit seit „Tagwind“ vergangen ist. Die Charaktere haben sich entwickelt, sich ihr Leben aufgebaut und nun dürfen wir noch mal einen Blick in ihre Welt werfen. Yannis und Sol haben inzwischen eine Kinderreiche Familie, so dass es wahrlich nie langweilig wird. Das bunte Treiben erfüllt die beiden mit Leben und bringt ihnen viel Liebe. Den Stellenwert der Familie schätze ich in der Reihe sehr, da mir selbst Familie auch wichtig ist.

Durch zwei Ich-Perspektiven kommt man den Figuren sehr nah. Auf der einen Seite darf man Liora intensiv begleiten, in ihre Gedanken und Gefühlswelt eintauchen, sich mit ihr gemeinsam freuen, aber auch leiden, hoffen und bangen. Ihre unerfüllte Liebe tut schon beim Lesen weh. Die Beschreibungen sind so nachvollziehbar, dass sie einem unter die Haut gehen.

Auch die zweite Ich-Perspektive lässt einen sehr tief in das Leben dieses Charakters blicken. Ich möchte an dieser Stelle nicht verraten, um wen es sich handelt, da es von der Geschichte schon einiges vorwegnehmen würde. Als Leser hat man durch beide Sichtweisen oft einen kleinen Wissensvorsprung und empfindet dadurch die Handlung noch mal auf eine andere Weise.

Gegen Ende der Geschichte kommen noch weiter Perspektiven dazu. Da muss man ein wenig aufpassen, wer gerade spricht, da man sonst schnell durcheinander kommen kann. Ich mochte diesen Ausflug aber sehr gern, da man so auch von vielen anderen Figuren, die einem im Laufe der Reihe ans Herz gewachsen sind, noch mal etwas erfährt, ohne dass die Protagonisten in den Hintergrund gedrängt werden.

Immer wieder gibt es emotionale Momente, ein paar Mal hatte ich auch Tränen in den Augen. Für mich war allerdings „Nachtblüte“ der aufwühlendste Band und ist nach wie vor ungeschlagen. Neben den berührenden Momenten gibt es aber auch Passagen zum schmunzeln mit lockeren Sprüchen, die den Ernst der Lage etwas abmildern.

Fazit

Ein toller Abschluss der wundervollen Jahreszeiten-Reihe. Auch wenn es schade ist, die Figuren nun endgültig ziehen zu lassen, hat mir dieser Ausflug nach Hemera gut gefallen und macht es auch etwas leichter, Abschied zu nehmen. Die Figuren haben ihren Platz gefunden oder zumindest die Grundsteine gelegt, die meisten offenen Fragen wurden beantwortet und nun wird es einfach Zeit, zu gehen.

Edit: Wie sich inzwischen herausgestellt hat, ist dieser Band inzwischen zum 5. Band der Jahreszeiten Reihe geworden und zählt nicht mehr als Spin-off, im Juni 2018 ist auch der sechste Band der Reihe erschienen. Zum Zeitpunkt meiner Rezension war das allerdings noch nicht absehbar.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.


2 Gedanken zu „[gelesen] Jennifer Wolf – Göttertochter – Das Kind der Jahreszeiten“

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