[gelesen] Liebe ist wie ein Rocksong von Teresa Sporrer

Rezensionsexemplar

© Impress
Liebe ist wie ein Rocksong
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Autorin: Teresa Sporrer
erschienen April 2019
314 Seiten, eBook
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Impress (Carlsen)

zu „laut“, zu schrill, zu garstig

Ich muss zugeben, dass ich bereits vor dem Lesen etwas skeptisch war. Einerseits fand ich die Idee, die Geschichte der Rockstars in der nächsten Generation weiterzuerzählen, total spannend, andererseits hatte ich bedenken, ob mir das Buch zusagen wird, wenn die Kinder so sind, wie ihre Eltern – durchweg schräg.
Nun lagen die Rockstar-Bände für mich schon einige Jahre zurück und vielleicht hätte ich sie heute auch anders empfunden. Auf jeden Fall fand ich Taylor, ihren Bruder und auch Zoey leider eher anstrengend als unterhaltsam. Es war mir alles etwas too much.

Es ging schon damit los, dass ich den Einstieg etwas holprig fand. Schon auf den ersten Seiten werden zig unbekannte Charaktere aufgezählt. Tochter von dem, Bruder vom der, Cousine von beiden… Es gibt zwar einen Glossar, der zu allen Figuren kurz auflistet, in welche der Rockstarfamilien der- bzw. diejenige gehört, aber mir waren es trotzdem zu viele Namen auf einmal. Zumal letztlich nur ein Bruchteil davon wichtig war und sie daher gar nicht wie selbstverständlich von Taylor hätten aufgereiht werden müssen.

Zoey und Alex, die Protagonisten des ersten Bandes, haben sich sehr viel angezickt und gestritten. Nicht nur in „ihrem Band“, sondern über die ganze Reihe hinweg. Nun sollte man meinen, 30 Jahre später sind sie etwas ruhiger. Aber Fehlanzeige, Zoey scheint mir fast noch hysterischer geworden zu sein… Und ihre Zwillingskinder sind genauso schlimm. Taylor und ihr Bruder streiten ununterbrochen. Sie werfen sich entweder Gegenstände oder Beschimpfungen an den Kopf, was ich mit der Zeit recht anstrengend fand.
Auch den anderen Charakteren gegenüber hat Taylor eher Beleidigungen als nette Worte parat. Sie ist eigentlich durchweg zickig. Zwar überspielt sie damit ihre wahren Gefühle, aber mir war es einfach zu viel.

Dadurch ist es mir schwer gefallen, mich auf die Liebesgeschichte einzulassen. Ezra ist ein sympathischer Bücherwurm und viel ruhiger als die schrille Rockstartochter. Zudem ist er bereits ein paar Jährchen älter. Taylor macht es ihm nicht gerade leicht. Sie ist fast immer unfreundlich zu ihm, sodass ich einerseits nicht immer verstehen konnte, was er eigentlich an ihr findet, und zum anderen froh war, dass er ihr dann doch irgendwann Kontra gibt.
Allerdings hätte ein kurzes Gespräch anstelle des ganzen Krawalls die Handlung extrem abkürzen können.

Was mir tatsächlich auch ein wenig fehlt, ist der Bezug zum Titel bzw. zum Klappentext, in dem erwähnt wird, dass Taylor in vielen Bands gespielt hat. Gerade letzteres wird im Text eigentlich nur nebenbei abgehandelt…

Fazit

Viel Lärm – um nichts?! Die Geschichte ist nett, hat aber keine großen Highlights, wenn man von vielen hysterischen, überdramatisierten Streitszenen absieht. Aufgrund Taylors durchweg abweisender Art hatte ich Probleme, mich in die Liebesgeschichte einzufühlen. Ezra ist ein netter Kerl, richtig sympathisch wurde er mir aber erst, als er Taylor dann endlich mal sagt, wie blöd sie sich verhält.
Schön war zwar das Wiederlesen mit den bekannten Figuren, die aber überwiegend recht kurz kommen, da man aus der Elterngeneration insgesamt dann doch eher wenig erfährt.

 

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

 

Alle Rockstar-Bände von Teresa Sporrer:

    

 

2 Gedanken zu „[gelesen] Liebe ist wie ein Rocksong von Teresa Sporrer“

  1. Huhu Anja,

    ich kenne die Rockstar Reihe der Autorin noch nicht, aber ich würde sie sehr gerne lesen. Da ich zurzeit allerdings gar keine Ebooks lese, kann das noch dauern. 😀

    Schade, dass dich die Folgereihe nun nicht so ganz überzeugen konnte.

    Ich wünsche dir noch einen schönen Abend. <3

    Liebe Grüße

    Sunny

    1. Hallo Sunny,
      ich lese inzwischen überwiegend eBooks und habe den beleuchteten, ultraleichten Reader total lieben gelernt.
      Für meinen Print-SuB ist das natürlich wenig förderlich 😀
      Lieben Gruß
      Anja

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