[gelesen] Elias & Laia 4. Das Leuchten hinter dem Sturm

© Bastei Lübbe
Das Leuchten hinter dem Sturm
Elias & Laia 4
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Sabaa Tahir
erschienen im Mai 2022
588 Seiten
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one (Bastei Lübbe)
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würdiges Finale

Achtung: 5. Band. Die Rezension enthält inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern.

Die Handlung wird nahtlos fortgesetzt.
Aufgrund der langen Abstände zwischen den Bänden und der recht verworrenen Handlung voller Intrigen hatte ich den Rest der Reihe zum Auffrischen als Hörbuch gehört, was definitiv eine gute Entscheidung war. Rückblicke gibt es nur selten auf vereinzelte Momente, wobei diese Ereignisse eher selbstverständlich erwähnt werden als tatsächlich Fakten aufzufrischen.

Die ersten Bände steckten voller Schlachten, Intrigen und Verrat. Und so geht es nun weiter. Helena kämpft, Laia auch, Elias hat andere Probleme und die Gegner scheinen übermächtig. Gute Pläne müssen her und davon haben die liebgewonnen Hauptfiguren auch einige. Doch leicht wird es deswegen trotzdem nicht…

So spannend ich die oft dramatischen, meist aufregenden, teils überraschenden Ereignisse auch fand, war mir das Finale insgesamt etwas lang. Bereits im letzten Band wurde fast nur gekämpft. Nun läuft alles auf die finale Schlacht hinaus. Bis es dazu kommt, müssen die Figuren etliche Hindernisse überwinden. Es gibt kleinere und größere Gemetzel, immer wieder Unterbrechungen, weite Strecken, die zurückgelegt werden müssen und immer wieder neue Kämpfe. Das eigentliche Finale wird hinausgezögert. Zeit zum Trauern bleibt den Chrakteren dabei nur selten, dabei gibt es so viele emotionale Verluste, die in der Füller der Ereignisse aber teilweise untergehen.

Gut gefallen hat mir erneut der Perspektivwechsel. Helena, Elias und Laia schildern die Ereignisse aus der Ich-Perspektive, was einen Blick auf verschiedene Orte und ihre jeweiligen Gedanken und Gefühle ermöglicht. Ein paar Kapitel aus Sicht des Nachtbringers bringen interessante Hintergrundinformationen und stellen so manches Ereignis in einem neuen Licht dar. Der ganze Weltenentwurf gewinnt nochmal an Komplexität, die teils unerwarteten Erkenntnisse machen es aber auch manchmal schwer, sämtliche Zusammenhänge korrekt zuzuordnen und neu zu sortieren.

Die Welt hat mir über die ganze Reihe hinweg unglaublich gut gefallen. Auch hier helfen die detaillierten Beschreibungen wieder, sich die ungewöhnlichen Handlungsorte und fantasievollen Wesen vorzustellen.

Insgesamt lässt mich das Finale, das nun 7 Jahre nach dem ersten Band erschienen ist, zufrieden zurück. Manchen Tod fand ich unnötig, traurig, schade. Mit einigen Figuren habe ich mehr gelitten als mit anderen. Andererseits ist es ja positiv, dass man nicht zwangsläufig davon ausgehen darf, dass keiner der „wichtigen Figuren“ etwas zustoßen kann. Alles ist offen, alles ist möglich.
Andere Probleme lösen sich etwas einfach, dafür dass die Schwierigkeiten sonst so riesig sind.
Alles in allem empfinde ich den Abschluss aber als stimmig, Fragen bleiben kaum offen.

Fazit

Das Finale überzeugt mit vielen Wendungen und überraschenden Erkenntnissen, mit spannenden, dramatischen und emotionalen Momenten, mit liebgewonnenen Figuren und einem angenehmen Schreibstil. Zwar hatte das Buch für mich kleine Längen und manch schlimmes Ereignis bekommt etwas wenig Raum, dennoch emfpinde ich den Abschluss als rund und kann die ganze Reihe nur empfehlen.

 

 

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