[gelesen] Die Totenbändiger Band 15. Nachwirkungen von Nadine Erdmann

Rezensions/-Testleseexemplar

©Greenlight Press
Nachwirkungen

Die Totenbändiger 15
Band 7 Staffel 2
.
Autorin: Nadine Erdmann
erschienen heute, 30. April 2021
.
hier geht’s zur Autorin
Nadine Erdmann
Greenlight Press
.

spannend und vielseitig – komplexe Nachwirkungen

Achtung: 15. Band! Meine Rezension kann kleine Spoiler in Bezug auf die Vorgänger enthalten.

Was für ein Cliffhanger am Ende von Band 14!!! Da kann doch niemand einfach aufhören zu lesen. Selbst ein Monat Wartezeit wird da ziemlich zur Folter.
Inhaltlich ist es schwer, hier irgendwas zu sagen, ohne zu viel zu verraten. „Nachwirkungen“ trifft es einfach unglaublich gut. Die Charaktere haben einiges zu verarbeiten, aufzuarbeiten, zu verkraften und müssen trotz all der schlimmen Ereignisse auch nach vorn schauen, Kraft tanken und ihre Pläne nicht aus den Augen verlieren. Denn die Zeit bis zur nächsten Unheiligen Nacht wird zunehmend kürzer und ihre Gegner werden sich gewiss nicht davon aufhalten lassen, dass bei den Hunts gerade nicht alles sorgenfrei läuft.

Spürt ihr in euch auch noch die Nachwirkungen von Band 14? Herzrasen und Atemaussetzer waren da ja vorprogrammiert. Mich hat Autorin Nadine Erdmann mit den Entwicklungen und Enthüllungen definitiv überraschen können.
In diesem Buch wird es nun wieder etwas ruhiger, aber alles andere als ereignislos. Neben den direkt vorausgegangenen Geschehnissen, die in diesem Teil fortgeführt werden, gibt es noch weitere Aspekte, die auf die Hunts zukommen und die sie nicht ignorieren können. Es gibt sehr viele Dinge, die die Charaktere beschäftigen, belasten, bewegen, aufwühlen und die ihr weiteres Handeln beeinflussen. So individuell, wie die Figuren sind, so verschieden sind auch ihre Reaktionen auf die unterschiedlichen Situationen, mit denen sie aktuell kämpfen bzw. mit denen sie sich für die Zukunft auseinandersetzen müssen. Eine große Stütze ist da der familiäre Rückhalt, den sie sich gegenseitig geben. Familie Hunt zeigt an mehreren Stellen, wie ungebrochen ihr Zusammenhalt ist und wie bedingungslos sie hintereinander stehen, egal, was kommt. Mich berühren diese Augenblicke jedes Mal sehr und das obwohl man schon so einiges mit der Familie durchgestanden hat. Es gab verschiedene Passagen, die mir sehr unter die Haut gegangen sind.

Dass ich den Schreibstil von Nadine Erdmann mag, ist inzwischen kein Geheimnis mehr. Trotzdem ist es jedes Mal wieder beeindruckend, wie geschickt sie die einzelnen Komponenten miteinander verknüpft, wie es ihr gelingt, den Figuren einzeln ihren Raum zu geben, um sich mit ihren Gedanken und Gefühlen auseinanderzusetzen, sie aber gleichzeitig auch gemeinsam wirken lässt. In den leisen Zwischentönen in den Gesprächen oder durch Gesten wird zusätzlich erkennbar, wer wem besonders nah steht, und was ihre Verbindung ausmacht. Dieses Buch ist sehr emotionsgeladen, es gibt einiges aufzuarbeiten, zu sortieren, zu klären und zu verarbeiten. Und trotz der ernsten Augenblicke, den bedrückenden Situationen und den ergreifenden Szenen empfand ich es nie als zu viel. Ich hatte den Eindruck, der angenehme Schreibstil lässt einen sowohl intensiv fühlen, fängt einen gleichzeitig beim Lesen aber auch auf.

Neben den Hunts rücken auch Evan und Carlton mehr in den Fokus der Ereignisse. Der Schulleiter der Akademie bekommt einige Auftritte, in denen er sich der Bevölkerung Londons von seiner besonders charmanten, gutmütigen, weltoffenen Seite präsentieren kann. Cornelius Carlton ist also genau in seinem Element. Die Gefühle, die er dabei bei den Hunts (und auch bei den Lesern) auslöst, dürften allerdings ganz andere sein. Daher habe ich mich besonders über den Moment gefreut, als er etwas mehr Gegenwind bekommt. Was genau da passiert, wird hier natürlich nicht verraten.
Auf Evan werden einige neue Situationen und Herausforderungen zukommen und ich bin schon sehr gespannt, wie er sich dabei schlagen wird und was für ungeahnte Probleme da auftauchen könnten. Ich finde es auf jeden Fall schön, dass er seinen Platz in der Handlung bekommt. Auch wenn er manchmal etwas zu ehrgeizig und überdreht ist, mag ich ihn und er ist einfach ein toller Freund für die Kids der Hunts.
Zusätzlich gibt es auch in der Geisterwelt noch was Neues zu entdecken, was mir richtig gut gefallen hat. Auch wenn der Actionanteil im Buch geringer ist, als in einigen anderen Bänden der Reihe, so müssen wir eben auch nicht komplett darauf verzichten. Ich mochte die Mischung wieder richtig gern, es wird definitiv nie langweilig mit den Totenbändigern.

Fazit

Dieser Band war definitiv anders, als der vorherige und trotzdem mindestens genauso spannend, genial durchdacht, toll geschrieben und mitnehmend von Anfang bis Ende. Die verschiedenen Gefühlslagen der Figuren stehen hier sehr im Fokus, was nicht verwunderlich ist, bei all den Dingen, die es zu verarbeiten gibt. Mir gehen diese Passagen immer sehr unter die Haut und ich mag die emotionalen Momente. Gleichzeitig freue ich mich aber auch über die Komplexität und Vielfältigkeit im Buch, so dass es eben nicht nur eine geballte Ladung Emotionen, sondern auch neue Informationen und einen Fortgang in der gesamten Handlung gibt. Ich bin sehr gespannt auf das Finale der zweiten Staffel.

 

 

Ich danke der Autorin für das bereitgestellte Testleseexemplar.


2 Gedanken zu „[gelesen] Die Totenbändiger Band 15. Nachwirkungen von Nadine Erdmann“

    1. Hallo Elena,
      es ist immer schön, Gleichgesinnte zu treffen, die mit einem dem nächsten Band entgegen hibbeln 😀 Dann wartet man nicht so ganz allein. 😉
      Liebe Grüße
      Dana

Schreibe einen Kommentar

(Kommentare werden von uns freigeschaltet.)

Mit dem Absenden des Formulars werden deine Nachricht sowie dein Name und deine Webseite (freiwillige Angaben) gespeichert. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung.