[gelesen] Die Wächter von Magow 7. Danach von Regina Mars

©Greenlight Press
Danach
Die Wächter von Magow 7
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Regina Mars
erschienen Juni 2021
117 Seiten
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Greenlight Press
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gelungene Fortsetzung mit anderer Atmosphäre

Achtung: siebter Band! Meine Rezension enthält kleine Spoiler in Bezug auf die vorausgegangenen Bände. Vorwissen sollte man mitbringen, die Bücher sind nicht unabhängig voneinander zu lesen.

Für Sophie und die anderen Mitglieder ihres Teams ist nichts mehr, wie es war. Nach dem katastrophalen Ausgang ihres Ausflugs, um Sophies Mutter zu finden, droht die Truppe zu zerbrechen. Jeder hat mit seinen ganz eigenen Gedanken und viel Schmerz zu kämpfen. Zusätzlich ist auch die Gefahr noch längst nicht gebannt. Eine schwierige Zeit für das Team, das zuletzt in den Aufträgen auch schon nicht so erfolgreich war, wie die Obersten es sich gewünscht hätten. Ob die unerwartet auftauchenden Seeschlangen etwas an ihrer misslichen Lage ändern können? Schafft die Truppe es, sich dem Kampf zu stellen, obwohl so viel Trauer in ihnen wütet?

Band sieben war definitiv anders als die Bände zuvor, was schon allein an der Grundstimmung des Buches lag. Auch der sechste Band war dahingehend ja schon anders angelegt, mit einem ziemlich dramatischen Ausgang. Ich war mir nicht sicher, ob es wirklich dabei bleiben würde oder ob es eine Wendung geben könnte, die das Ende noch mal dreht und die Situation wieder verändert. Wie es im Buch gelöst wurde, spoilere ich hier nicht. Mir hat der Weg, den die Autorin geht, letztendlich aber gefallen und ich empfand es auch als passend, es so zu machen und nicht anders, auch wenn sicher jede Lösung ihre Vor- und Nachteile gehabt hätte. Es bleibt auf jeden Fall auch interessant, wie die Ereignisse den weiteren Verlauf der Reihe beeinflussen werden.

Vorwissen sollte man zum Lesen mitbringen, da inzwischen schon das eine oder andere passiert ist, man die Mitglieder der Truppe besser kennengelernt hat und ein Gefühl für ihre Bindungen zueinander entwickelt hat. Nach und nach hat man Charakterzüge, Wünsche und Hoffnungen mitbekommen, die zwar hier auch wieder mitschwingen und teilweise noch mal etwas intensiver aufgegriffen werden, aber wenn man es über den Verlauf der Bücher verfolgen kann, wird es nachvollziehbarer sein und mehr im Zusammenhang stehen. Für die groben Ereignisse gibt es zu Beginn des Bandes ein „Was bisher geschah“, womit man einige wichtige Details der Handlung wieder auf dem Schirm hat, sollten sie einem entfallen sein. Dabei geht es aber eher um wichtige Plotpunkte und nicht so sehr um die Charaktere selbst.
Die „Putztruppe“ zeichnete sich ja eher durch Chaos, Tollpatschigkeit und den einen oder anderen versauten Einsatz aus. Auch jetzt läuft noch lange nicht alles problemlos, aber die Dynamik in der Geschichte und auch innerhalb des Teams hat sich durch die vorausgegangenen, traumatisierenden Ereignisse verändert. Es hat mir gut gefallen, dass man etwas mehr in die Tiefe der Figuren dringt und mehr Innensichten bekommt. Dadurch sind einige Passagen etwas ruhiger, aber ich fand das hier gut, authentisch und nötig, um Dinge aufzuarbeiten und auch zu zeigen, wie die Charaktere zueinander stehen und dass es da teilweise mehr Zuneigung und Zusammenhalt gibt als der eine oder andere geahnt hatte. Es gibt der gesamten Geschichte mehr Tiefe und lässt einen dann auch mehr mitfiebern, wenn es wieder turbulenter und gefährlicher wird.
Auch wenn das Buch von der Stimmung nicht so lustig-locker ist, wie es in den ersten fünf Bänden der Fall war, fügt es sich gut in den Gesamtverlauf ein und behält trotz der ernsteren Themen eine gewisse Leichtigkeit. Denn auch wenn die Figuren gerade etwas aus der Bahn geworfen sind, verlieren sie ja nicht alle ihre Eigenschaften und Eigenarten. Auch das gegenseitige Aufbauen, Rücksichtnehmen und sich manchmal etwas unbeholfen vortasten, um wieder mehr Zugang zueinander zu finden, hat diesen Eindruck für mich unterstützt. Die eine oder andere Aussage mag zwar manchmal nicht so rauskommen, wie geplant oder gewünscht, aber es passt eben zu den Figuren und ihrer Art, die man aus den anderen Bänden ja bereits kennt.
Gut gefallen hat mir auch, dass noch mal neue Wesen auftauchen, gegen die gekämpft wird. Es gibt eine Vielzahl an magischen, übernatürlichen Kreaturen, von denen man längst nicht alle kennt. Das lässt die Auseinandersetzungen mit ihnen dann jedes Mal anders werden und stellt das Team vor neue Herausforderungen. Darüber hinaus geht aber auch die Handlung rund um Sophies Mutter und der von ihr ausgehenden Gefahr weiter. Dort kommt wohl auch noch manches auf uns zu.

Fazit

Eine Fortsetzung, die mir richtig gut gefallen hat, auch weil die Stimmung eine ganz andere war als sonst meistens. Die Charaktere bekommen noch etwas mehr Tiefe, müssen sich neu sortieren und mit Gefühle auseinandersetzen, die nicht leicht zu verdauen sind. Ich bin gespannt, was das für den weiteren Verlauf der Reihe noch bedeuten wird. Es gibt Action durch den Kampf gegen weitere übernatürliche Kreaturen, es geht aber auch in der Handlung weiter, die die Einsätze des Teams überspannt. Die enthaltenen Ausblicke und Andeutungen machen auf jeden Fall neugierig auf den nächsten Band.

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