[gelesen] Icebreaker von Hannah Grace

Rezensionsexemplar

© LYX
Icebreaker

Maple Hills 1
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Hannah Grace
erschienen im Juli 2023
560 Seiten
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hier geht’s zum Verlag
LYX (Bastei Lübbe)
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Hat mich leider nicht überzeugt

Seit ihrer Kindheit träumt Anastasia Allen davon, es ins Team USA und somit zu den Olympischen Spielen zu schaffen, und dank ihres Stipendiums an der University of California sowie eines strengen, aber perfekten Zeitplans ist die Eiskunstläuferin ihrem Traum so nah wie noch nie. Doch plötzlich muss eine der wenigen Eissporthallen des Campus geschlossen werden, und kurz darauf fällt auch noch Anastasias Eiskunstlaufpartner aus. Völlig unerwartete bietet ausgerechnet Nathan Hawkins, der beliebte und äußerst attraktive Captain des Eishockeyteams, ihr an, für diesen einzuspringen. Anastasia stimmt dem Angebot zu, doch sie kann sich keine weiteren Ablenkungen leisten – vor allem nicht in Form ihres neuen Partners, der ihr Herz mit jedem noch so kleinen Lächeln schneller schlagen lässt … © Klappentext: LYX

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir reaktiv schwer. Am Anfang empfand ich viele Gespräche als schräg, irgendwie passten die Dialoge für mich nicht zusammen. Und dann habe ich den Zeitpunkt verpasst, an dem Anastasia und Nathan den Punkt der körperlichen Begierde überschritten haben und sich ernsthaft näher gekommen sind. Die ganze Zeit ist Anastasia total abweisend und plötzlich sind sie total vertraut miteinander.

Insgesamt bin ich mit Anastasia auch nicht wirklich warm geworden. Sie ist sehr auf ihren Sport konzentriert, was nachvollziehbar ist. Aber sie hat ausschließlich ihre eigenen Sorgen im Blick. Häufig agiert sie naiv, selbst wenn ihr die Fakten klar vor Augen geführt werden.
Nathan hingegen fand ich sympathisch. Er setzt sich für sein Team ein, kümmert sich um jeden einzelnen und verhält sich insgesamt sehr loyal und hilfsbereit. Nur seine Besessenheit für Anastasia war für mich nicht nachvollziehbar.

Zwar kommt die Geschichte ohne viel künstliches Drama aus, die Handlung hatte für mich aber auch keine Höhepunkte oder Spannungsmomente. Die Story plätschert munter vor sich hin. Situationen, die durchaus das Potential gehabt hätten, zu handfesten Konflikten und etwas mehr Aufregung zu führen, verlaufen sich im Sand oder werden sehr knapp oder auch erst rückblickend abgearbeitet. Als hätte das Thema nie wochenlang ungeklärt im Raum gestanden…

Dabei hatte die Geschichte für mich interessante Ansätze. Da wäre zum Beispiel die Beziehung zwischen Anastasia und ihrem Eislaufpartner, bei der von Anfang an ziemlich viel im argen lieg. Leider wurde dieser Aspekt sehr oberflächlich abgehandelt ebenso wie viele der anderen eingeflochtenen ernsten Themen, die alle nicht genug Raum bekommen haben.

Gut gefallen hat mir die Chemie in Nathans Eishockey-Team. Hier gibt es ein paar witzige und neckende Situationen. Allerdings hätte ich auch hier zu einigen Eigenheiten einzelner Charaktere gern noch mehr erfahren (vielleicht kommt das im nächsten Band, den ich aber vermutlich nicht mehr lesen werde).

Das Thema Eiskunstlauf und Eishockey fand ich interessant. Leider spielt der Sport in der Geschichte aber nur eine untergeordnete Rolle. Der Klappentext weckt hier falsche Erwartungen, vor allem was die angekündigte neue Partnerschaft angeht. Stattdessen gibt es extrem viele Sexszenen (also doch einige Höhepunkte…), die ich mit der Zeit sehr langweilig fand, weil beide immer wieder in der gleichen Art übereinander geschwärmt haben.

Leider konnte mich – aus verschiedenen Gründen – auch das Ende nicht mit der Geschichte versöhnen.

Fazit

Obwohl die Handlung ernste Themen und interessante Ansätze habe, empfand ich das Geschehen insgesamt als eher nichtssagend, weil zu viele Themen zu knapp abgearbeitet werden, während sich eine Bett- und Partyszene an die nächste reiht und ansonsten nicht viel passiert.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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