[gelesen] The last piece of his heart von Emma Scott

Rezensionsexemplar

© LYX
The last piece of his heart

Lost Boys 3
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Emma Scott
erschienen April 2023
544 Seiten
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hier geht’s zum Verlag
LYX (Bastei Lübbe)
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Schöner Abschluss für die Lost Boys

3. Band der Lost Boys Reihe.

Wie bereits bei Band 2 überschneidet sich der Inhalt der einzelnen Bücher anfangs. Es gibt die Ereignisse des letzten Schuljahres nochmal aus der Sicht von Ronan und Shiloh. Dabei kommen einige neue, bisher unbekannte Aspekte hinzu, einzelne Szenen sind bereits bekannt, werden nun aber durch die Gedanken und Gefühle der neuen Hauptfiguren ergänzt.

Ronan war bisher der schweigsame Kämpfer. Er setzt sich für seine Freunde ein, nimmt selbst Hilfe aber nur widerwillig an. Seine Loyalität bringt ihn immer wieder in Schwierigkeiten, da er dazu neigt, seine Probleme mit den Fäusten zu lösen. Dass er sich dabei mit dem Sohn einen örtlichen Polizisten anlegt, verbessert seine Lage nicht gerade. Den Zusammenhalt der Lost Boys fand ich schon in den Vorgängerbänden toll. Aber auch den Jungs gegenüber erzählt Ronan nur Bruchstücke, während die wechselnde Ich-Perspektive einen tieferen Blick in seine Gedanken erlaubt. Und auch Shiloh gegenüber öffnet er sich nur sehr langsam.

Shiloh träumt von einem eigenen Schmuckgeschäft und arbeitet bereits jetzt ehrgeizig für ihren Traum. Mit ihrer Zielstrebigkeit überdeckt sie die Sorgen, die sie seit Jahren belasten. Allerdings ist sie in dieser Angelegenheit genauso schweigsam wie Ronan und vertraut sich niemandem an.

Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen, sind aber aus unterschiedlichen Gründen der Meinung, nicht zusammen sein zu können. Immer wieder kommt ihnen das Leben dazwischen.

Wie schon bei den letzten Büchern fand ich die Geschichte zwar interessant, oft sehr bedrückend und emotional, aber erneut gab es Konflikte, die vermeidbar gewesen wären, wenn die Charaktere miteinander gesprochen hätten, Hilfe angenommen hätten oder ein wenig Vertrauen gezeigt hätten. An machen Stellen fand ich die Ereignisse etwas übertrieben. Dadurch gibt es Momente die sich ziehen und Drama, das nicht nötig gewesen wäre.
Alles in allem ist es aber eine emotionale Geschichte, nicht unbedingt mit Wohlfühlatmosphäre, aufgrund der zahlreichen tiefgründigen, bedrückenden Themen, aber dennoch intensiv erzählt, sodass man sich in die Gefühlswelt der zwei Hauptfiguren hineinfühlen kann.

Fazit

Der Abschluss der Lost-Boys kommt nochmal sehr intensiv und emotional daher, steht den Vorgängern in Sachen Dramatik aber in nichts nach.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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