[gelesen] The Girl In The Love Song von Emma Scott

Rezensionsexemplar

©LYX (Bastei Lübbe)
The girl in the love song

Lost Boys 1
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Emma Scott
erschienen August 2022
509 Seiten
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LYX (Bastei Lübbe)
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Großartiger Start, lässt dann leider nach

Mit 13 lernen Miller und Violet sich kennen, als der damals obdachlose Junge plötzlich vor ihrem Haus stand. Seitdem sind sie beste Freunde. Dabei empfindet Miller so viel mehr für Voilet, die der Liebe allerdings abgeschworen hat. Hat sie doch mit ihren Eltern ein abschreckendes Beispiel täglich vor Augen. Miller weiß nicht wie er sie davon überzeugen soll, dass sie das Mädchen ist, von dem all seine Songs handeln…

Violet ist eine ehrgeizige Junge Frau, die einen klaren Plan für ihr Leben hat. Nur die Liebe kommt darin nicht vor – schon gar nicht mit Miller, denn eine Beziehung würde nur die intensive Freundschaft zerstören (fürchtet sie), die ihr so wichtig ist. Dennoch entfernen die zwei sich immer weiter voneinander, da zu viel unausgesprochen zwischen ihnen steht.

Miller wächst unter schwierigen Umständen auf. Zwischenzeitlich sind er und seine Mutter obdachlos. Dieses Armer-Junge-Image wird er bis zum Ende seiner Schulzeit nicht los. Interessant wird er für seine MitschülerInnen erst, als diese bemerken, wie gut Miller singen kann.

Die Leseprobe habe ich inhaliert und dachte schon – ja, endlich wieder ein Buch von Emma Scott, dass mich genauso mitnehmen kann wie „All In – Tausend Augenblicke“.
Aber leider konnte das Buch den Erwartungen am Ende dann doch nicht standhalten.
Die Geschichte hat mir gefallen, so ist es nicht. Aber es gab auch Passagen, die mich genervt haben. Manchmal fand ich die Charaktere anstrengend. Immer wieder werden Konflikte unnötig aufgebauscht.

Und insgesamt fand ich das Buch leider auch etwas langatmig. Mein Reader zeigte 360 Seiten und ich wunderte mich schon, warum das Lesen soooo lange dauerte. So schlecht kam ich doch eigentlich gar nicht voran. Bis ich dann sah, dass das Buch 500 Seiten hat. Dies erklärt einiges. Für mich hätten es aber gern einige weniger sein dürfen.

Der Schreibstil ist gewohnt bildhaft und flüssig. Die wechselnden Ich-Perspektiven geben einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Figuren, zeigt aber eben auch immer wieder, wie viel sie voreinander zurückhalten und damit die Probleme aufrechterhalten. Zahlreiche Missverständnisse tun ihr übriges. Dabei hat die Geschichte durchaus einige tolle emotionale und ernste Momente zu bieten. Aber halt auch viel Drama, das vermeidbar gewesen wäre. Unglücklich fand ich auch die vielen Zeitsprünge im letzten Teil des Buches, die die Geschichte arg zerstückeln.

Richtig gut gefallen hat mir die Freundschaft der Lost Boys. Die drei ungleichen Jungen passen super zusammen. Daher freue ich mich tatsächlich bereits auf die Geschichten der anderen zwei.

Fazit

Unglaublich toller Start in die Geschichte – die dann leider mit teils anstrengendem Verhalten der Figuren, langatmigen Passagen und unnötig viel Drama etwas nachlässt.

3,75

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

 

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