[gelesen] Die Geschichtenwandler − Magische Tinte von Kristen Perrin

Rezensionsexemplar

© Fischer

Die Geschichtenwandler 1

Magische Tinte

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Kristen Perrin
erschienen im März 2023
320 Seiten
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hier geht’s zum Verlag
Fischer Sauerländer

Magisch-chaotischer Auftakt

In der Buchhandlung ihrer Mum traut Enna ihren Augen nicht: Ein Mann kritzelt mit einem ollen Federkiel im teuersten Buch des Ladens herum! Der seltsame Kerl mit dem verrückten grünen Zylinder hat das Ende des Buches umgeschrieben! Und dann fällt Enna eine Karte mit grün-schimmernden Buchstaben in die Hände: eine Einladung zur Aufnahmeprüfung in die Geheimgesellschaft „Emerald Ink“. Bald steckt Enna mitten in einem Abenteuer rund um smaragdgrüne Tinte und die Magie, die aus Geschichten entsteht. Kann sie die gefährliche Wirkung dieser Magie auf die reale Welt verhindern? Klappentext: © Fischer

Die 12-jährige Enna ist die Ich-Erzählerin der Geschichte. Nachdem der Mann in das Buch geschrieben hat, beginnt London sich zu verändern. Erst ändert sich nur die Farbe von Taxis, dann verschwinden Bauwerke und plötzlich ist London nicht mehr, wie es ursprünglich war. Enna sucht nach Antworten und möchte die Schuldigen aufhalten. Die „Emerald Ink“ scheint die Lösung zu sein, blöderweise wollen die sie nicht aufnehmen. Also muss sie einen anderen Weg finden, sie aufzuhalten, nichts ahnen, in was sie geradewegs hineingezogen wird.

Enna ist aufgeweckt, selbstbewusst und neugierig. Als die Buchveränderungen auch Auswirkungen auf ihre Großmutter haben, agiert sie umso mutiger und entschlossener. Dabei weiß sie nicht immer, wem sie glauben und vertrauen kann. Nicht alles ist so, wie es sich auf den ersten Blick darstellt. Und so muss Enna im Verlauf manches Missverständnis erkennen.
Enna ist eine sympathische Protagonistin, wirkt aber teilweise deutlich reifer als ihre 12 Jahre.

Die Geschichte ist fantastisch, bunt und ideenreich. Mir war es in einigen Szenen zu übertrieben chaotisch. Die Stadt stürzt in völliges, unkontrolliertes Chaos. Es geht Schlag auf Schlag. Und natürlich ist es eine Gruppe von Kindern, die dieses Unheil letztlich abwenden und sortieren wird. Dabei fällt Enna eine riesige Aufgabe zu, von der sie eigentlich keine Ahnung hat, die sie aber dennoch problemlos und intuitiv meistert. Kinderbuch halt.

Es gibt viele agierende Figuren und zahlreiche angerissene Themen, die überwiegend zügig abgearbeitet werden. Auch der Mythologieaspekt am Ende war mir etwas zu viel des Guten und wurde auch etwas zu zügig aufgelöst, trotz der zig Details, die hier auf die LeserInnen einprasseln.

Fazit

Ein fantasievoller, magischer Auftaktband, mit einer interessanten Grundgeschichte, die mir streckenweise aber zu chaotisch und überladen wird. Es gibt zahlreiche Themen und Probleme, die insgesamt eher zügig abgearbeitet werden. Auch wenn das für ein Kinderbuch natürlich nicht untypisch ist, kann Enna für mein Empfinden zu einfach mit ihren Fähigkeiten umgehen und die Schwierigkeiten bewältigen. Zum Ende hin wird die Geschichte sehr spannend, aber auch hier empfand ich sie als zu überladen.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

2 Gedanken zu „[gelesen] Die Geschichtenwandler − Magische Tinte von Kristen Perrin“

  1. Hallo Anja,

    ich hab das Hörbuch gerade begonnen und bin gespannt, wie es mir dabei gehen wird. Die Ausgangslage finde ich auch jeden Fall auch ziemlich interessant, aber wenn es alles zu überladen ist, stört mich das schon auch öfters… Deshalb mal gucken.

    Liebe Grüße,
    Steffi vom Lesezauber

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