[gelesen] Fate and Fire. Die Nordlicht-Saga 1 von Ivy Leagh

Rezensionsexemplar

© Thienemann
Fate and Fire

Die Nordlicht-Saga 1
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Ivy Leagh
erschienen im Februar 2022
496 Seiten
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hier geht’s zum Verlag
Loomlight/ Thienemann-Esslinger
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Wendungsreicher Auftakt mit kleinen Längen und zu vielen Wirrungen

Das neue Schuljahr bringt Emma einen neuen Mitschüler, der allen den Kopf verdreht. Emma hat kein Interesse an ihm, sie sorgt sich nur um das Geschäft ihres Vaters. Doch Marc kreuzt immer wieder ihren Weg und schnell wird klar, dass er etwas entscheidendes verbirgt…

Auf dieses Buch bin ich aufmerksam geworden, nachdem ich ein paar total begeisterte Stimmen gelesen hatte. Dementsprechend hatte ich natürlich gehofft, dass mich die Geschichte ebenso fesseln kann. Ich wollte es so gern mögen, aber irgendwie…

…war das Leseerlebnis etwas wechselhaft. Schon von Beginn an fand ich die Dialoge teilweise schräg. Auch an den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, da ich den Satzbau oft etwas holprig fand. Mit der Zeit hatte ich mich aber eingelesen und konnte mich auf die Geschichte einlassen.
Besonders toll beschrieben sind die idyllischen Schauplätze. Und auch sonst ist der Schreibstil so anschaulich, dass man sich Personen und Orte gut vorstellen kann.

Auch die Geschichte an sich fand ich nicht grundsätzlich schlecht. Die Idee mit den Walküren ist spannend – diese sind mir auch noch nicht allzu oft in Büchern begegnet. Die Story steckt voller Wendungen und Überraschungen. Es gibt süße, witzige, freche, spannende, rätselhafte Passagen. Es werden etliche Fragen aufgeworfen, auf deren Antworten ich gespannt war. Die Figuren geraten in brenzlige Situationen, in denen ich mitgefiebert habe. Emmas Leben steht plötzlich völlig Kopf, sie stolpert von einer aufregenden Situation in die nächste.
Aber es gab für mich leider auch einige Längen. Besonders auf den letzten Metern, die so richtig spannend hätten werden können, gibt es plötzlich unnötig langatmige Erklärungen, die der Handlung das Tempo nehmen.
Die Erklärungen zu den Hintergründen waren aber auch sonst ein weiteres Problem für mich. Hier wird ein ziemlich komplexer Weltenentwurf zwischen Menschen und Walküren, Erde und Walhalla entworfen. Die Walküren sind mit Informationen zunächst eher sparsam, sodass sich erst nach und nach Zusammenhänge ergeben. Gern aber auch so, dass das zuvor Erklärte sich nun doch wieder ganz anders darstellt. Am Ende kommen so viele weitere Erklärungen hinzu, dass für mich nicht mehr wirklich zu durchschauen war, wer was wann mit wem wie in Verbindung steht…

Die „verbotene“ Liebesgeschichte hingegen hat mir gut gefallen. Emma und Marc können sich am Anfang nicht ausstehen, fühlen sich aber irgendwie zueinander hingezogen, was zunächst dazu führt, dass sie sich kräftig anzicken, bevor sie einander näher kommen. Die Veränderung, die bei beiden einsetzt, fand ich schön zu verfolgen. Überhaupt waren die zwei zusammen toll.

Das offene Ende macht auf jeden Fall neugierig auf die Fortsetzung. Vorher bräuchte ich dann aber definitiv erst eine Zusammenfassung, wie der aktuelle Stand der Verstrickungen am Ende der Geschichte nun wirklich ist.

Fazit

Spannende Grundidee und eine süße Liebesgeschichte. Leider hatte das Buch für mich ein paar Längen – besonders in den ausschweifenden Erklärungen zu den Hintergründen des Geschehens, die sich immer neu darstellen und mir irgendwann zu verworren waren, um ihnen noch vollständig folgen zu können.

 

3,75 Möhrchen

Ich danke dem Verlag sowie NetGalley für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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