Rezensionsexemplar
© Impress | Throw in your Heart. Zwei Herzen, ein Team Sophie Fawn erschienen im Januar 2021 279 Seiten . hier geht’s zum Verlag → Impress/ Carlsen |
ein wenig kitschig, aber supersüß
Die Mütter von Yannik und Leonie sind Freundinnen, seit die beiden auf der Welt sind. Doch die Teenager, die als Kinder oft miteinander gespielt haben, haben inzwischen nichts mehr miteinander zu tun. Entsprechend geschockt sind beide, als Yannik für das letzte halbe Schuljahr bei Leonie und ihrer Mutter einziehen soll.
Yannik und Leonie kennen sich schon ihr ganzes Leben. Nur Freunde sind sie nicht.
Als Yannik bei Leonie einzieht und sie dafür ihr Hobbyzimmer ausräumen muss, ist Leonie sauer. Schließlich dringt jemand in ihren Alltag ein, nimmt ihr Platz und ihre Freiheiten.
Dabei versucht Yannik alles, um sich bloß anzupassen und nicht zu stören.
Und letztlich versucht er auch, Leonie auf jeder erdenklichen Weise entgegen zu kommen.
Mit Leonies Hobby – dem Eintauchen in fremde Buchwelten und dem Dekorieren von Buchfotos – konnte ich mich schnell identifizieren, wodurch sie mir grundsätzlich schon mal sympathisch war. Allerdings verhält sie sich Yannik gegenüber oft unnötig zickig und abweisend.
Yannik lebt für den Handball. Alles ist darauf abgestimmt – Trainingszeiten über die ganze Woche hinweg und seine Ernährung, auf die er genau achtet. Er arbeitet hart für seinen Traum. Spricht er darüber, sprüht er vor Leidenschaft. Die Benutzung von Handball-Fachbegriffen hält sich Grenzen, sodass man seinen Ausführungen auch als Laie problemlos folgen kann.
Seine Leidenschaft sowie seine Versuche, Leonie entgegenzukommen, machen auch ihn schnell sympathisch, auch wenn er damit anfangs nicht immer Erfolg hat.
Abwechselnd schildern beide die Ereignisse in der Ich-Perspektive und geben dabei auch Einblicke in ihre Gedanken übereinander und ihre sich verändernde Gefühlswelt.
Die Story verläuft insgesamt relativ ruhig, ohne dabei langweilig zu werden. Es werden diverse Alltagssituationen geschildert, wie Leonie und Yannik in ihrer neuen Lebenssituation aufeinandertreffen, wie sie damit umgehen und wie sich das Zusammenleben mit der Zeit verändert. Zum Ende hin gibt es dann sogar noch ein paar dramatische Augenblicke und überraschend tiefgreifende Themen.
Fazit
Zwar ist die Geschichte insgesamt ein wenig kitschig, dennoch finde ich sie zuckersüß. Leonie und vor allem Yannik sind sympathische Figuren, die dank des anschaulichen Schreibstils ihre Gefühlswelt für die Leser/innen offen legen. Ich mochte die sich verändernde Dynamik im Haushalt und die beginnende Annährung der Figuren.
Ich danke dem Verlag sowie NetGalley für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.