[gelesen] Riskante Hoffnung. Prinzessin der Elfen 2 von Nicole Alfa

Rezensionsexemplar

© Impress
Riskante Hoffnung
Prinzessin der Elfen 2
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Autorin: Nicole Alfa
erschienen Juli 2018
397 Seiten, eBook
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hier gehts zum Verlag
Impress (Carlsen).

bin trotz eigentlich spannender Handlung nicht überzeugt

Achtung: 2. Band der Reihe. Inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden

Schon mit dem ersten Band hatte ich ein paar Schwierigkeit, da ich die Handlung streckenweise zäh fand und mich nicht immer in Lucy hineinversetzen konnte. Viele offene Fragen und vor allem ein unerwartetes Ende haben dennoch die Neugier, wie es weitergeht, geschürt.

Wie die Geschichte ausgeht, will ich nach wie vor wissen. Besonders da das Ende wieder ein fieser, spektakulärer Cliffhanger ist.
Doch auch die Lektüre des zweiten Teils hat mich oft angestrengt.
Nach wie vor finde ich das Gesellschaftssystem der zerstrittenen Rassen sehr spannend. Immer deutlicher wird auch, dass es in der Vergangenheit Vorfälle gegeben hat, die die Wesen auseinander getrieben haben. Doch niemand spricht darüber, was wirklich passiert ist – sind die Elfen oder die Kobolde die Unruhestifter? Oder war es noch ganz anders?

Auch die Annährung von Lucy und Daan, die eigentlich Feinde sind und daher nicht zusammen sein dürfen, mag ich nach wie vor. Etwas anstrengend war allerdings, wie unglaublich oft sie wiederholen, dass ihre Gefühle verboten sind und wie falsch das ist, was sie tun.
Allein diese Einstellung hat mich mit der Zeit sehr genervt, weil beide die alten Gesetze nicht einmal ernsthaft infrage stellen. Während Daans Verhalten sich zwar im Verlauf etwas erklärt, nimmt Lucy, die ohne die Vorurteile aufgewachsen ist, alles naiv hin und fühlt sich schlecht, weil sie irgendwelche Erwartungen nicht erfüllt. Auch wenn, oder gerade weil beide Teenager sind, hätte ich mir etwas mehr Kampfgeist und Aufmüpfigkeit gewünscht.
Zudem sind beide recht launisch und wechselhaft. Mal verstehen sie sich gut, dann wieder ist einer abweisend, sodass es zu mehreren recht ähnlichen (Streit-)Dialogen kommt.

Geschildert wird das Geschehen überwiegend aus der Ich-Perspektive von Lucy. Dazwischen gibt es einige Kapitel aus der Perspektive von Daan, sodass man jeweils an ihren Gedanken teilhaben kann – die sich halt leider sehr oft wiederholen.
Und auch sonst gibt es einige Wiederholungen innerhalb der Geschichte – Fakten über die Charaktere, die mehrfach in sehr ähnlichem Wortlaut wiedergegeneben werden, und auch einfach Wortdoppelungen in aufeinanderfolgenden Sätzen.
Darüber hinaus haben einige kleine Unstimmigkeiten meinen Lesefluss immer wieder unterbrochen.

Zäh war das Geschehen diesmal allerdings nicht. Es passiert unglaublich viel. Neben ruhigeren, emotionalen Passagen gibt es viele actionreiche Szenen, spektakuläre Vorfälle und dramatische Verluste. Lucy lernt ihre Eltern kennen, doch auch dieses Treffen steht unter keinem guten Stern. Denn die Rebellen sind mit dem Gesellschaftssystem nicht einverstanden und machen dies immer wieder deutlich. Und auch die Ereignisse aus der Vergangenheit, aus der Lucy ein paar mehr Erinnerungen erhält, werfen noch Rätsel auf.
Letztlich entstehen über das Buch hinweg immer neue Fragen, die ungeklärt bleiben.

Fazit

Obwohl die Handlung aufgrund immer neuer Widerstände und verbotener Gefühle überwiegend spannend ist, bin ich dennoch mit dem Buch nicht richtig warm geworden. Besonders die sich ständig wiederholenden und im Kreis drehenden Gedanken der beiden Protagonisten, die sich endlos darüber auslassen, wie falsch ihr Verhalten ist, statt eine Lösung zu suchen, haben mich beim Lesen angestrengt. Doch das Ende ist erneut so überraschend und offen, dass ich wohl auch den dritten Teil lesen werde.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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