[gelesen] Heliopolis – Magie aus ewigem Sand von Stefanie Hasse

Rezensionsexemplar

© Loewe
Magie aus ewigem Sand
Heliopolis 1
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Autorin: Stefanie Hasse
erschienen Juli 2018
464 Seiten
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Loewe.

spannende, dramatische Geschichte in interessanter Welt

An ihrem 16. Geburtstag soll Akasha bei der Initiation ihre Gabe und ihre Zugehörigkeit zu einem der Häuser Heliopolis’ erhalten. Doch in der Zeremonie erfolgt der Schock: Akasha erhält keine magischen Fähigkeiten. Die Zukunft, die sie sich erträumt hat, rückt damit in weite Ferne. Als Akasha erfährt, warum die Magie in Heliopolis schwindet, ergibt sich eine Möglichkeit, ihre Zukunftswünsche doch noch zu erfüllen: Dafür muss sie aber eine gefährliche Reise auf die Erde unternehmen.

Das Cover ist ein echter Blickfang. Und auch die Handlung konnte mich überzeugen.

Die entworfene Welt ist sehr spannend. Einst mussten die Menschen von der Erde fliehen. Nun steht auch die Gesellschaft in Heliopolis auf der Kippe, da die Magie, die jahrelang das Leben der Menschen bereicherte, zu versiegen beginnen. In Heliopolis erhalten die Jugendlichen zum 16. Geburtstag ihre Gaben. Verschiedene Häuser repräsentieren die verschiedenen Fähigkeiten, doch immer mehr Jugendliche erhalten das leere Zeichen und entwickeln daher nie magische Fähigkeiten. Die Rettung könnte auf der Erde zu finden sein, doch die Lebensumstände dort gelten immernoch als kritisch.
Heliopolis ist geprägt von ägyptischen Bauwerken und der ägyptschen Mythologie.

Akasha ist die Prinzessin von Heliopolis. Kurz vor ihrer Initiation erinnert sie sich an Schlüsselereignisse ihres Lebens zurück. Schnell wird deutlich, dass dem Teenager die Häuser, welche einen gewissen Stand repräsentieren, nicht so wichtig sind. Sie schätzt ihre Freunde, egal zu welchem Haus sie gehören und behandelt auch die Dienerschaft freundlich. Dennoch hat sie Angst vor der Initiation, da eine Verbindung zu ihrem Freund Riaz nur genehmigt werden wird, wenn sie einen gewissen Stand erreicht.

Die Handlung unterteilt sich in zwei Handlungsstränge, die zunächst abwechselnd geschildert werden: einen auf der Erde und einen auf Heliopolis.

Die ebenfalls 16-jährige Hailey muss mit der Schulklasse eine Ausstellung organisieren und dafür alte Artefakte untersuchen und präsentieren. Dabei hat Hailey immer wieder Blackouts, die sie sich nicht erklären kann. Allerdings traut sie sich auch nicht so recht, mit jemanden darüber zu reden, aus Angst, für verrückt erklärt zu werden.

Während Akashas Handlungsstrang schnell mit spannenden und dramatischen Ereignissen daherkommt, stehen bei Hailey die mysteriösen Geschehnisse im Vordergrund, die schnell zu neuen Fragen führen.
Beide Mädchen schildern die Ereignisse aus der Ich-Perspektive und geben dabei Einblicke in ihre sehr unterschiedlichen Gefühlswelten. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und anschaulich, sodass die Geschichte sehr angenehm zu lesen ist.

Mit der Zeit steigt das Tempo der Handlung immer weiter an, die Situation spitzt sich dramatisch zu. Auf die Figuren warten unerwartete Gefahren, wobei sich erst mit der Zeit herausstellt, wer die eigentlichen Gegner sind. Bei manchen Charakteren täuscht der erste Eindruck, andere wandeln ihre Ansichten infolge der Ereignisse.
Die Handlung beinhaltet eine große Wendung, die ich allerdings in Teilen bereits vermutet habe. Dennoch gab es im Buch noch einige Rätsel, die sich erst im Verlauf gelöst haben.

In manchen Punkten hatte ich aber auch Schwierigkeiten, allen Erklärungen zu folgen. Die Geschichte von Heliopolis, der Magie und der Erde ist eng verknüpft. Durch die unterschiedlichen Absichten verschiedener Figuren in der Vergangenheit und Gegenwart, entsteht ein sehr komplexes Bild über geschichtlichen Zusammenhänge. Und wenn dann auch noch Figuren ihre wahren Absichten verbergen, wird es noch komplizierter. Einige überraschende Aufdeckungen sind die Folge.

Am Ende ist zwar ein Handlungstrang teilweise abgeschlossen, das Problem aber noch lange nicht gelöst. Es bleiben noch viele Fragen für den zweiten Band offen.

Fazit

Stefanie Hasse entwirkft eine komplexe Welt mit magisch-mystischer Wüstenatmosphäre und unerwarteten Hintergründen, die allerdings teilweise so umfangreich sind, dass man durchweg aufmerksam lesen muss, um allen vergangenen Entwicklungen zu folgen. Hailey und Akasha sind zwei sympathische, mutige Protagonistinnen, die sich verschiedenen Gefahren stellen müssen. Gefühlvolle Momente, spannende Ereignisse und dramatische Szenen sorgen für ein abwechslungsreiches Lesevergnügen.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

 

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