[gelesen] Luca & Allegra. Liebe keinen Montague von Stefanie Hasse

Luca & Allegra 1
Liebe keinen Montague

Autor: Stefanie Hasse
erschienen Juni 2016
ISBN: 978-3-646-60225-8

© Impress

alte Liebe in neuem Gewand – spannende, emotionale Umsetzung

Mit ihrer besten Freundin macht sich die 19-jährige
Allegra auf zu einem Kurztrip zum Gardasee. Das Hotel, das sie gebucht haben,
wird von der Familie Capulet geführt. Dass die Familie so heißt wie
Shakespeares Julia, finden die Mädchen recht witzig. Bis sie die Montagues auf
der andern Seite des Sees kennenlernen und merken, dass die alte Feindschaft
immer noch besteht. Und nun steckt Allegra mitten drin…
Romeo und Julia, die größte Liebesgeschichte aller Zeiten, in
der Neuzeit? Kann das funktionieren?
Ja, es kann, wie Stefanie Hasse eindrucksvoll beweist.
Es wird immer wieder Bezug genommen auf das Liebespaar. Denn
der Fluch, der einst die Liebe von Romeo und Julia verhinderte, besteht noch
heute und hat damit Auswirkungen auf das aktuelle Geschehen um Allegra.
Aufgrund der personalen Erzählweise ist der Leser sehr nah
an Allegra. Ihre Gedanken werden ebenso offengelegt wie ihre Gefühle. Die Sprache
ist sehr bildhaft, sodass man sich Figuren und Handlungsorte gut vorstellen
kann und dank des flüssigen Schreibstils lässt sich die Geschichte zügig lesen.
Obwohl Allegra mir schnell sympathisch war, gab es einige
Situationen, in denen ich ihr Handeln nicht nachvollziehen konnte. Letztlich
überzeugt sie aber mit Wissensstärke und Mut.
Luca ist….  durch
und durch der perfekte Romeo – charmant, aber auch ein wenig hitzköpfig und
sehr leidenschaftlich.
Die Handlung hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Der
Grundstoff allein fasziniert einfach bereits, sodass ich sehr gespannt auf die
Umsetzung war. Die Einbindung der Geschichte von Romeo und Julia ist gelungen,
denn die Geschichte von Luca & Allegra baut quasi auf die Vergangenheit
auf.
Bereits der Prolog, in dem ein recht grausames Vorgehen
beschrieben wird, wirft die ersten Fragen auf. Die Neugier ist geweckt. Kaum
erreicht Allegra Italien, treten die ersten mysteriösen Ereignisse ein. Sie
gerät mitten in eine Jahrhunderte andauernde Familienfehde. Schnell wird klar,
welch große Rolle Allegra in diesem alten Streit spielt. Die Spannung steigt,
denn es gibt „das Böse“, das für die Aufrechterhaltung des Fluches kämpft. Doch
welche Seite wird siegen?
Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto höher wird
das Tempo. Es gibt immer wieder überraschende Ereignisse. Es gibt Dramatik und
es gibt zahlreiche Emotionen. Vor allem am Ende konnte ich das Buch nicht mehr
aus der Hand legen. Der Leser zittert mit, hält die Luft an, fiebert den
Ereignissen entgegen… Um dann von Stefanie Hasse mit einem ziemlich fiesen
Ende sitzengelassen zu werden. (Zum Glück erscheint der zweite Band bereits im
August.)
Luca & Allegra konnte mich schnell packen. Die
Einbindung von Shakespeares Liebespaar ist gelungen, die Handlung aber trotzdem
frisch und modern. Spannung und Emotionen bestimmen die Geschichte, deren Ende
vieles offen lässt. Absolute Leseempfehlung!

Ich danke dem Verlag und Autorin Stefanie Hasse für das Leserundenexemplar.

4 Gedanken zu „[gelesen] Luca & Allegra. Liebe keinen Montague von Stefanie Hasse“

  1. Huhu Anja,
    Mir ging genau so, dass ich einige Reaktionen Allegras nicht nachvollziehen konnte. Aber die Geschichte war so genial, dass ich leicht darüber hinweg sehen konnte. Ich freue mich schon auf die nächste Geschichte!
    Liebe Grüße vom Lesemonsterchen Dani

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