Rezension: Königlich verraten von Dana Müller-Braun

Königlich verraten
Die Königlich-Reihe 2

Autorin: Dana Müller-Braun
erschienen Januar 2018
ISBN: 978-3-646-60346-0 (epub)
zum Verlag → Impress (Carlsen)
© Impress
überraschend aber nicht so stark wie Band 1
Achtung 2. Band der Reihe – inhaltliche Spoiler zum ersten
Band vorhanden
Ich habe den ersten Teil (→ Königlich verliebt) geliebt, mitgefiebert und
mitgelitten. Nach dem aufregenden Ende war ich unglaublich neugierig auf die
Fortsetzung. Leider konnte diese für mich nicht ganz mithalten.
Nachdem Insidia gefangen genommen wurde, war ich wirklich
gespannt, in welche Richtung sich die Geschichte nun entwickeln sollte. Doch
mit dem Verlauf habe ich absolut nicht gerechnet. Dabei ist der Einblick in die
Welt außerhalb Insidias total spannend und bringt nochmal neue Aspekte ans
Licht, die zeigen, wie verzwickt das politische Machtgefüge in der Welt ist und
wie stark sich die Menschen von Vorurteilen beeinflussen lassen.
Grundsätzlich fand ich die Handlung sehr interessant.
Insidia möchte herausfinden, wer sie selbst ist, was ihr aber durch die
unerwarteten Ereignisse erschwert wird. Es gibt viele spannende und dramatische
Momente. Und auch wieder ganz viele Emotionen. Allerdings hatte ich mit diesen
so meine Probleme. Schon im ersten Band war Insidia arg viel mir sich selbst
und dein neuen Gefühlen, die sie im echten Leben erwarten, beschäftigt. Hier
steigert sich dies nochmal, was leider dazu führt, dass Insidia sich ganz viel
im Kreis dreht. Sie hat immer wieder die gleichen Gedanken, fühlt sich hin- und
hergerissen und verliert dabei das Ziel aus dem Blick. Zwar ist einerseits
verständlich, dass die ausgebildete Agentin nur schwer mit dem Gefühlschaos
umgehen kann, das sie in ihrem Leben noch nie erlebt hat, andererseits nimmt
diese Verwirrung für mich zu viel Raum ein, weil sie dadurch kein Stück weiter
zu kommen scheint. Und ich habe die ausgebildete Agentin auch einfach vermisst.
Nur in wenigen Augenblicken schimmert noch durch, wozu Insidia eigentlich
gemacht wurde. Viel zu oft ist sie weinerlich, ängstlich und schreckhaft. Wo
ist das starke, abgebrühte Mädchen in den Notsituationen, in denen der kühle
Kopf so wichtig wäre? Auch wenn sie noch ein Teenager ist, hätte ich mir
gewünscht, dass sie sich weniger selbst bemitleidet und mehr handelt.
Das Ende kommt wieder mit einem kleinen Schockmoment daher –
auch wenn zu erwarten ist, dass der Schein trügt – anders kann es einfach nicht
sein…
Ich bin auf jeden Fall gespannt auf das Finale, hoffe aber,
dass Insida zu ihrer Stärke zurückfindet.
Fazit

Die Handlung ist voller Überraschungen, spannender Momente und dramatischer
Ereignisse. Allerdings ist Ich-Erzählerin Insidia – wie schon in Teil 1 –
wieder viel mit den für sie so verwirrenden Gefühlen beschäftigt. Dabei dreht
sie sich allerdings oft im Kreis, versinkt im Selbstmitleid und agiert nur
wenig, wenn sie nicht dazu aufgefordert wird.


Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

2 Gedanken zu „Rezension: Königlich verraten von Dana Müller-Braun“

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