Rezension: Klar ist es Liebe von Sandy Hall

Klar ist es Liebe

Autorin: Sandy Hall
erschienen August 2015
ISBN: 978-3-7373-5209-3
zum Verlag → FISCHER Sauerländer
© Fischer
Süße Liebesgeschichte mit ungewöhnlicher Erzählweise

Lea ist neu am College. In ihren Kurs für Kreatives
Schreiben sitzt auch der ruhige Gabe, den Lea sofort interessant findet. Doch
obwohl die zwei sich ständig überall begegnen, kommen sie nicht wirklich ins
Gespräch. Dabei sieht jeder in ihrem Umfeld, dass die zwei an einander
interessiert sind…
Die Erzählweise ist ungewöhnlich. Zwar handelt die
Geschichte von Lea und Gabe, doch die zwei kommen selbst als Erzähler gar nicht
zu Wort. Stattdessen gibt es abwechselnd kurze Kapitel aus der Ich-Perspektive
von 14 Figuren (z.b. Freunde, Cafémitarbeiter, aber auch eine Bank und ein
Eichhörnchen), die über mehrere Monate hinweg Situationen mit den Protagonisten
erleben oder die zwei beobachten.
Dennoch bekommt man dabei einen sehr guten Eindruck von Gabe
und Lea. Beide sind recht schüchtern und unsicher, wie sie aufeinander zugehen
sollen und so schmachten sie sich erst mal wochenlang nur aus der Ferne an.
Besonders Gabe fällt es schwer, auf andere Menschen zuzugehen. Um den Grund
wird ein großes Geheimnis gemacht, dennoch deutet es sich bereits lange vorher
an, sodass Gabes Geständnis dann nicht mehr wirklich eine Überraschung ist.
Mir hat es Spaß gemacht das Buch zu lesen. Zwar musste ich mich
zwischen den wechselnden Erzählern erst zurechtfinden, doch da sich diese
stetig wiederholen, findet man zu ihnen und den zwei Hauptfiguren schnell einen
Draht, auch wenn man über die eigentlichen Erzähler insgesamt nur wenig
erfährt. Die Beschreibungen sind bildhaft und flüssig und mit vielen Dialogen
versehen, sodass sich der Text zügig lesen lässt.
Der Ausgang der Geschichte ist wenig überraschend – wie so
oft ist der Weg das Ziel. Und sie zwei machen es sich wirklich schwer. Es ist
eine Geschichte zum mitfiebern und mitzittern. Wie die 14 Erzähler wird auch
der Leser zum Beobachter, der weißt, wie gut die zwei zusammenpassen würden und
daher ebenso mitleidet, weil keiner den ersten Schritt wagt. Die Handlung kommt
ohne große Überraschungen und übertriebene Dramatik aus, langweilig fand ich
das Buch dennoch zu keiner Zeit. Neben vielen aufgewühlten, gefühlvollen
Momenten bietet die Handlung einige sehr witzige Momente.
Fazit
Das Buch bietet keine große Spannung oder Dramatik, aber die
Geschichte ist unglaublich süß. Trotz des ungewöhnlichen Erzählstils erhält man
tiefe Einblicke in die Gefühle von Gabe und besonders Lea, die etwas
gesprächiger ist, sodass man mitfiebern kann, ob bzw. wie die zwei zueinander
finden werden.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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