[gelesen] Natalie Luca – Unter venetischer Sonne

© Impress (Carlsen)
Nathaniel und Victoria, Band 4
Unter venetischer Sonne
 Autor: Natalie Luca
erschienen August 2014
ISBN: 978-3-646-60068-1

himmlisch-höllische Abenteuer unter italienischer Sonne

Dieses Buch ist der vierte Band der „Nathaniel und
Victoria-Reihe“ von Natalie Luca, die Rezension könnte also kleine, inhaltliche
Spoiler zu den ersten drei Bänden enthalten. (Rezension Band 1, Band 2, Band 3)

Ich würde auch empfehlen die Reihe im Ganzen zu lesen, da
es sich auf jeden Fall lohnt und man die Handlung und die Denkweise der Personen
einfach besser nachvollziehen kann. Die Bücher sind spannend,
abwechslungsreich, immer wieder überraschend und sehr liebevoll gestaltete
Charaktere führen einen durch die Handlung, überzeugt euch einfach selbst!
Schon viele Herausforderungen und Gefahren liegen hinter
Nathaniel und Victoria, nun hätten die beiden wirklich sehr gern entspannte,
ruhige, ereignislose Osterferien! Ihr könnt es euch vielleicht denken, es kommt
mal wieder ganz anders, als erwartet. Obwohl die beiden sogar nach Italien
fliegen und damit weit weg von der Heimat Wien sind, hören die Probleme einfach
nicht auf. Aus dem erholsamen Trip wird ein Kampf um Leben und Tod, der sowohl
für die Protagonisten, als auch für die Leser einige Überraschungen bereit
hält.

Kleine Rückblicke, die in Gesprächen oder Erinnerungen
eingebaut sind, helfen dabei, die Handlung der anderen Bücher wieder parat zu
haben, falls einem die eine oder andere wichtige Information in der Zwischenzeit
entfallen sein sollte. Besonders gut gefällt mir, dass diese Hinweise so
geschickt eingebaut sind, dass sie die Szene unterstützen und erklären, ohne dabei
störend oder langatmig zu sein.
  
Viele der bekannten Charaktere sind auch in diesem Band
wieder mit von der Partie. Trotzdem gibt es immer wieder neue Erdengänger,
Engel und Dämonen, die auftauchen und Nathaniel und Victoria das Leben entweder
versüßen oder zur Hölle machen.
Besonders Anne und Adalbert sind mir in den letzten
Bänden sehr ans Herz gewachsen. Zwar erfahren wir in diesem Buch nicht so sehr
viel über ihre weitere Entwicklung, was sicher auch der räumlichen Trennung geschuldet
ist, die kleinen Einblicke, die man bekommt, haben mich aber wieder sehr
gefreut. Auch ihre Geschichte geht weiter und ich hoffe, dass sie uns im
nächsten Band erhalten bleiben.
Nathaniel und Victoria haben bereits im Verlauf der Gesamtgeschichte
unglaubliche Entwicklungen durchgemacht. Sie sind durch ihre gemeinsamen
Probleme stärker geworden und genießen jede ruhige Minute, um auch ihre Liebe
weiter wachsen zu lassen. Die beiden Protagonisten sind unglaublich
sympathisch, ich begleite sie gern bei ihren Abenteuern, fieber mit und möchte
ihnen manchmal auch einen Wink mit dem Zaunpfahl geben, wenn sie selbst ein
wenig auf der Leitung stehen.
Wie bereits in den ersten drei Büchern überzeugt Natalie
Luca auch hier mit einem angenehmen, leichten Schreibstil, der durch Witz,
Ironie und Sarkasmus durchsetzt und von viel Gefühl geprägt ist. Detaillierte
Beschreibungen der neuen Schauplätze sorgen für eine enorme Anschaulichkeit und
machen Lust, selbst nach Italien zu reisen – nur vielleicht ohne die
dämonischen Gefahren.
Obwohl man als Leser Vermutungen und Ideen hatte, wie es
weitergehen könnte und welche neuen Probleme sich auftun, habe ich in keiner
Weise mit den tatsächlichen Schwierigkeiten gerechnet. Mit unerwarteten Ereignissen
wurde ich immer wieder überrascht und eines besseren belehrt: Ruhe ist und
bleibt für die beiden einfach ein Fremdwort.
Es ist faszinierend, wie viel es immer noch zu entdecken
gibt. Obwohl Victoria schon eine ganze Weile mit ihren Engel, den Erdengängern
und, leider, auch mit den Dämonen zu tun hat, weiß sie längst noch nicht alles
über diese fremden Welten, die Gesetze und Zusammenhänge. Erst nach und nach
klärt sich für sie auf, wie einige der Handlungen zu bewerten, einzuordnen und
zu verstehen sind.
Interessant fand ich auch die Einblicke in Lazarus Leben,
die hier intensiviert werden. Auch wenn man schon Einiges über ihn wusste, hat
man ihn hier doch noch einmal von einer neuen, viel einfühlsameren Seite
erlebt, die man häufig gar nicht für möglich gehalten hätte.
Eine weiterhin spannende, abwechslungsreiche Handlung,
tolle, liebgewonnene Charaktere und ein Ende, das alle Möglichkeiten offen
hält, machen mich sehr neugierig auf den fünften Teil der Reihe, der im Herbst
erscheinen soll.

Vielen Dank an Impress (Carlsen) für dieses Rezensionsexemplar!

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