Rezensionsexemplar
![]() © One | The Forbidden Wolf King Die Chroniken von Avalier 4 . Leia Stone erschienen im Juli 2025 320 Seiten . hier geht’s zum Verlag → one/ bastei Lübbe . |
Zu viel Inhalt für zu wenig Buch
4. Band. Inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern vorhanden.
Im Mittelpunkt steht ein neues Pärchen, die Handlungsstränge aus den ersten Bänden werden aber weitergeführt.
Mit der Reihe ist es für mich ein stetiges Auf und Ab. Band 1 fand ich zu überhetzt erzählt, den zweiten mochte ich gern, Band 3 war etwas holprig… und der Abschluss? Verfällt wieder in alte Muster.
Die erste Hälfte des Buches widmet sich der Liebesgeschichte. In Fallenmoore veranstaltet der Wolfkönig die Königinnenprüfung, zu der die stärksten Frauen aus jedem Rudel eingeladen sind.
Die Frauen müssen in Prüfungen und Kämpfen auf Leben und Tod ihre Stärke beweisen. Diejenige, die am Ende überlebt und als Siegerin hervorgeht, wird Königin.
Viel Zeit wird diesem Prozedere nicht gelassen. Besonders große Spannung kommt dabei auch nicht auf, schließlich ist es ja eher unwahrscheinlich, dass die Hauptfigur in einer der Prüfungen stirbt.
Interessant war allerdings hingegen, wie Zara an die Prüfungen herangeht und wie sie in diesem brutalen Szenario, dass kaum Menschlichkeit erlaubt, dennoch an ihren Prinzipien festhält und sich selbst treu bleibt. Zudem ringt sie mit sich, denn der König und sie haben eine gemeinsame Vergangenheit, die beide auch Jahre später noch beschäftigt. Achtung, Drama vorprogrammiert, da Vorwürfe einfacher sind, als miteinander zu sprechen. Zum Glück wird dieser Zustand nicht allzu lange aufrecht gehalten.
Die zweite Hälfte des Buches führt den begonnenen Kampf gegen die Menschenkönigin weiter. Hier setzt quasi das Geschehen vom Ende des dritten Bandes ein, als ein Besuch bei den Wölfen beschlossen wurde.
Da nun nicht mehr viel Buch übrig ist, wird leider auch dieser Teil insgesamt eher knapp und übereilt abgehandelt, was sehr schade ist, weil die eigentlich spannenden Ereignisse einfach nicht genug Raum bekommen. Vier Bände lang baut sich ein Konflikt auf, der nach nur wenigen Seiten dann recht einfach gelöst werden kann.
Das Wiedersehen mit allen anderen Charakteren und das Zusammenspiel der Figuren hat mir aber gut gefallen. Der Epilog ist ein versöhnlicher Abschluss.
Fazit
Das Buch hätte meiner Meinung nach mindestens 100 Seiten mehr gebraucht. Mir ging alles zu schnell – sowohl die Prüfungen mit der sich daraus entwickelnden Liebesgeschichte als auch der abschließende Konflikt mit der Menschenkönigin, der sich bereits durch die anderen Bände zog und hier viel zu knapp behandelt und zu einfach gelöst wird.
Ich danke dem Verlag und netgalley für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.
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