[gelesen] Schatten (3) – Die Macht des Lichts von Timo Parvela

Rezensionsexemplar

© arsEdition
Schatten – Die Macht des Lichts
Schatten 3
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Timo Parvela, Pasi Pitkänen (Illustration)
erschienen Januar 2024
ab 10 Jahren
160 Seiten
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arsEdition
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guter Abschluss, wieder düster

Achtung: dritter und finaler Band! Vorwissen notwendig, da die Handlung direkt weitergeht. Meine Rezension kann ganz kleine Spoiler in Bezug auf die beiden vorherigen Bände enthalten.

Sara und Pete haben in der letzten Zeit sehr viel erlebt. Die Ereignisse haben sie verändert und geprägt und so manches mal wussten sie nicht, wie sie ihre gefährliche, abenteuerliche Reise in diese fremde Welt wohl überstehen werden. Zusätzlich zu unbekannten Orten haben sie auch die unterschiedlichsten Wesen kennengelernt. Gnome, Wichtel, Schattenflickerin – alles für sie nun kein Neuland mehr. Als sie nun in die Menschenwelt zurückkehren, müssen sie allerdings feststellen, dass sich auch dort sehr viel verändert hat. Es ist düster geworden, die allermeisten Menschen haben sich von ihren Schatten getrennt – und damit auch von einem großen Stück ihrer selbst. Werden die dunklen Entwicklungen, die Krampus so detailliert geplant hat, noch aufgehalten werden können?

Wie auch im zweiten Band geht es im dritten Buch im Prinzip nahtlos mit der Geschichte weiter. Im Verlauf gibt es zwar ein paar kleine Hinweise und Rückblicke auf die vorausgegangen Ereignisse, diese werden aber nicht ausreichen, die Zusammenhänge zu verstehen, sollte man die anderen Bücher nicht kennen. Mir ist der Wiedereinstieg in die Reihe leicht gefallen.

Auch wenn Pete und Sara nun wieder in der Menschenwelt sind, ist es für sie nicht unbedingt leichter und fröhlicher. Denn es hat sich sehr viel verändert, die Atmosphäre ist angespannt und aufgeheizt, die aktuellen Geschehnisse sprechen sehr für eine totale Eskalation, die kurz bevorsteht. Stellenweise ist die Handlung schon recht düster, das zieht sich durch die gesamte Reihe. Geschont werden die Figuren da nicht unbedingt. Es gibt immer wieder aber auch kleine Erfolge und Lichtblicke – wenn auch nicht immer von langer Dauer. Es ist Durchhaltevermögen gefragt, um alles zu überstehen. Manchmal müssen auch Entscheidungen getroffen werden, die schwer fallen, um für das große Ganze vielleicht etwas positives bewirken zu können.
Weiterhin in die Handlung eingeflochten werden soziale Aspekte, Bereiche der Politik und des Weltgeschehens. Diese rücken im Finale der Reihe noch mal etwas mehr in den Fokus. Und auch wenn es hier ein Fantasybuch ist, in dem auch finnische Mythologie mit eingebunden ist, so ist das eine oder andere definitiv übertragbar und macht nachdenklich.

Es war interessant zu verfolgen, wie sich alles miteinander verknüpft und wie alles zu einem Ende gebracht wird. Manches hätte vielleicht noch etwas mehr in die Tiefe gehen können oder etwas ausführlicher erklärt und beschrieben werden können, insgesamt hat mir der Ausgang der Geschichte aber ganz gut gefallen.
In der Geschichte gibt es Turbulenzen und kleine Wendungen, anderes ist erwartbar, weil schon länger darauf hingearbeitet wird. Die Charaktere müssen sich entwickeln und stellenweise über sich hinaus wachsen. Insgesamt haben mir auch die Dialoge besser gefallen, als noch zu Beginn der Reihe. Teilweise sind sie zwar noch recht knapp, es passte hier aber besser in die Situation der Figuren.
Die Kapitel sind häufig sehr kurz. Teilweise sorgt das für zusätzliches Tempo innerhalb der Geschichte, da zügig zwischen den verschiedenen Figuren umgeschaltet wird, die man im Verlauf begleitet. Manchmal sind die Kapitelwechsel aber auch nicht an einen Ortswechsel gekoppelt. Durch die zahlreichen Perspektivwechsel, die es innerhalb der Geschichte gibt, bekommt man eine gute Übersicht über die Handlungsstränge, die immer mehr ineinander fließen und sich gegenseitig bedingen. An einigen Stellen fördert auch das die Spannung, da man schon Hinweise und Andeutungen auf den Fortgang der Handlung erhält, aber nicht weiß, wie es dann tatsächlich kommt.
Besonders anschaulich und lebendig machen es die vielen, aussagekräftigen Illustrationen, die die Handlung gut widerspiegeln. Man kann sich viele der Entwicklungen vorstellen und hat immer wieder einen Eindruck davon, ob die Atmosphäre gerade etwas entspannter oder doch eher gefährlich und bedrohlich ist. Das Farbspiel der Illustrationen ist entsprechend gewählt und macht alles noch eindrücklicher und greifbarer. Die gesamte Aufmachung der Reihe gefällt mir richtig gut.

Fazit

Ein guter Abschluss der insgesamt schon recht düsteren Trilogie rund um Pete, Sara, den Allerältesten und all die anderen Figuren, denen sie im Laufe der Zeit begegnen. Eingeflochten in die Geschichte sind neben finnischer Mythologie auch aktuelle Themen aus dem Bereichen Politik und Soziales. Besonders begeistert haben mich die ausdrucksstarken Illustrationen, die alles sehr lebendig und gut vorstellbar machen. Ich mag auch den düsteren Stil, allerdings bin ich auch schon ein wenig Älter als das Lesealter, das für die Reihe angegeben wird.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

4 Gedanken zu „[gelesen] Schatten (3) – Die Macht des Lichts von Timo Parvela“

  1. Hi Dana!

    Auf die Trilogie bin ich mittlerweile sehr neugierig! Band 1 ist jetzt auch grade eingezogen 🙂
    Deine Rezension hab ich jetzt nur überflogen, aber es scheint insgesamt eine sehr spannende und düstere Geschichte zu sein, die so klingt als wäre sie definitiv was für mich!

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Hey Alex,
      oh, da bin ich aber sehr gespannt, wie dir der erste Band gefallen wird! Hoffentlich ist es was für dich. Für mich war es von der Art der Geschichte auf jeden Fall mal was anderes als man sonst öfter liest 🙂
      Liebe Grüße,
      Dana

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