[gehört|Kurzrezension] Tiefer Grund. Ein Cherringham Krimi von Matthew Costello und Neil Richards

©Lübbe Audio
Tiefer Grund
Ein Cherringham Krimi 1
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Matthew Costello, Neil Richards
gesprochen von Sabina Godec
erschienen Dezember 2017
ungekürzte Lesung: 480 Minuten
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Lübbe Audio
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seichter Krimi- nicht schlecht, aber auch kein Highlight

In der Nacht der Abschlussfeier an der Cherringham High School ertrinkt der junge Lehrer Josh Owen in der Themse. Und alles spricht für einen Unfall unter Drogeneinfluss! Die neue Schuldirektorin will der Sache auf den Grund gehen und bittet Sarah diskret um Hilfe. Nach vielen gemeinsamen Ermittlungen mit ihrem Freund Jack muss diese nun zum ersten Mal einen Fall auf eigene Faust lösen – nicht ahnend, dass sie einem dunklen Geheimnis auf der Spur ist, welches auch ihre eigene Familie in Gefahr bringt! Aber dann kehrt ihr alter Ermittlungspartner nach Cherringham zurück – doch unter gänzlich anderen Vorzeichen. Wird er Sarah auch diesmal wieder unterstützen? © Klappentext: Bastei Lübbe

Insgesamt ist es eher ein seichter Krimi, in dem es auch viel um die persönlichen Befindlichkeiten und Entwicklungen der Charaktere geht. Der Fall rückt dabei zwar nicht unbedingt in den Hintergrund, aber es fließt immer wieder mit ein. An sich ist das eine Mischung, die ich durchaus mag, weil man so auch mehr Bezug zu den Protagonisten aufbauen kann und ein wenig ein Gefühl für sie bekommt. So richtig überzeugt hat mich das Buch insgesamt aber irgendwie nicht. Ich fühlte mich allerdings auch nicht durchweg mitgenommen. Die Sprecherin war okay, manche Passagen hätten für meinen Geschmack aber auch mehr Ausdruck und Dynamik bekommen können, damit es vielleicht etwas mehr Schwung gehabt hätte. Ich habe von der Sprecherin schon andere Bücher gelesen gehört, die mir besser gefallen haben, deswegen hatte ich vielleicht auch etwas mehr erwartet.

Für mich kam auch die Spannung eher etwas schleppend auf. Zwar haben Sarah und Jack verschiedene Leute befragt, Nachforschungen angestellt und daraus so ihre Schlüsse gezogen, streckenweise plätscherte es jedoch eher vor sich hin. Ihre Ermittlungen waren nicht uninteressant zu verfolgen, vor allem weil sie auf sehr unterschiedliche Weise empfangen oder abgefertigt wurden, zwischendurch kam aber nicht so richtig viel Tempo auf.
Manchmal habe ich mich auch ein wenig gewundert, dass der eigentliche Polizist fast gar keine Rolle im Buch spielte. Ich habe zwar verstanden, dass die beiden ihre Nachforschungen unabhängig von dem Beamten durchführen, aber ein bisschen mehr Engagement hätte da vielleicht schon sein können oder einfach mehr Berührungspunkte. Für mein Gefühl haben sie ihn doch nur sehr wenig mit einbezogen und er selbst scheint auch nicht so intensiv ermittelt zu haben – was aber auch an dem Fall an sich gelegen haben könnte.
Wie sich der Fall dann zusammengesetzt und aufgelöst hat, war ganz gut gemacht, aber auch nicht in jedem Punkt komplett überraschend. Sarah und Jack funktionieren als Team gut zusammen, auch abseits der Ermittlungen harmonieren sie gut. Es ist an sich angenehm sie zu begleiten, aber so richtig gepackt hat es mich insgesamt eben nicht.


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