[gelesen] Rose und Rebell. The Queen’s Council 1 von Emma Theriault

Rezensionsexemplar

© Carlsen
Rose und Rebell
The Queen’s Council 1

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Emma Theriault
erschienen im Januar 2023
336 Seiten
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Carlsen

Die Schöne und das Biest – was geschah, nachdem der Fluch gebrochen war?

Die Idee, die Geschichte nach dem Happy End weitergehen zu lassen, finde ich total spannend. Wir haben einen Prinzen, der lange ein Biest war und eine Dörflerin, die plötzlich Prinzessin sein soll. Da könnten durchaus bereits ein paar Konflikte vorprogrammiert sein, die Disney uns verschweigt…

Die Handlung wurde in die Zeit der französischen Revolution versetzt und plötzlich ist Prinz Lio (=das ehemalige Biest) in der Situation, sein Fürstentum durch diese unruhigen Zeiten führen zu muss, während Belle für sich herausfinden muss, welche Rolle sie dabei einnehmen möchte.

Es entwickelt sich eine Geschichte voller Lügen, Intrigen und Verrat. Die politische Situation Frankreichs zu dieser Zeit spielt eine große Rolle und diverse historische Persönlichkeiten werden zu beteiligten Nebenfiguren, wie der damalige König und seine Frau. Es gibt es paar Wendungen, die ich größtenteils aber vorhersehbar fand. Über weite Strecken plätschert die Handlung leider relativ spannungsarm vor sich hin.

Gut gefallen haben mir die vielen kleinen Anspielungen auf den Disney-Klassiker. Belle erinnert sich an zahlreiche Situationen während ihrer Zeit beim Biest, die Film und dieses Buch miteinander verweben.

An vielen anderen Stellen allerdings fehlte mir der Märchenzauber. Belle setzt sich mit politischen Fragen und Machtspielen auseinander. Ihre eigenen Position darin zu finden, fällt ihr nicht ganz leicht. Zwar will sie ihren Mann unterstützen, offiziell regieren will sie allerdings nicht. Sie ist weder Bürgerliche noch Prinzessin. Aber wer will sie sein? Ich fand es interessant, Belles Weg zu verfolgen. Sie trifft eigene Entscheidungen und behauptet sich gegen Intriganten, die sich für schlauer und mächtiger halten. Die Magie spielt bei all dem allerdings eine sehr untergeordnete Rolle.

Insgesamt ist der Schreibstil detailliert und angenehm, einzig die vielen französischen Begrifflichkeiten, die nicht übersetzt wurden, machen es teilweise etwas holprig, wenn man mit der Sprache nicht vertraut ist.

Fazit

Das detaillierte historische Setting lässt wenig Raum für Disneyzauber und Magie. Stattdessen stehen Intrigen und Machtspielchen im Vordergrund, die ich insgesamt aber recht vorhersehbar fand. Es gibt spannende Momente, aber auch langatmige Passagen.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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