[gelesen] Golden Hill Nights von Nicole Böhm

© mtb
Golden Hill Nights
Golden Hill Reihe #3
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Nicole Böhm
erschienen im Juni 2022
336 Seiten
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mtb/ Harper Collins

ein letzter Besuch auf Golden Hill

Achtung: 3. Band. Rezension enthält kleine inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern.

Jake und Sadie – beide Figuren sind bereits bekannt und das gegenseitige Interesse deutete sich an. Ich war gespannt auf die Geschichte der beiden.

Jake arbeitet hart und redet selten. Bereits bei seinen Kurzauftritten in den Vorgängern gab er wenig von sich preis. Daher fand ich seine Kapitel aus der Ich-Perspektive sehr spannend, um nun tiefere Einblicke in seine Gedanken zu erhalten. Für Neugier gesorgt hat bei mir von Beginn an sein komisches Verhalten, das anfangs an Verfolgungswahn grenzt, ohne dass Jake uns eine Erklärung dafür liefern würde.
Die Geschichte, die sich dahinter verbirgt, ist ebenso spannend wie tragisch.

Sadies Leidensweg ist bereits ein Stück weit bekannt. Noch immer plagen sie die Unfallfolgen – körperlich, wenn sie sich zu sehr anstrengt, aber vor allem psychisch, da Sadie sich aufgrund der optischen Folgen nicht für begehrenswert hält. Negative Erfahrungen sorgen dafür, dass sie vor körperlicher Nähe zurückschreckt. Mit Beginn ihrer Therapietätigkeit sieht sich Sadie aber noch mit ganz neuen Schwierigkeiten konfrontiert, mit denen sie lernen muss, umzugehen. Sadies Kampf mit sich und ihrem Trauma fand ich interessant dargestellt.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und bildhaft. Besonders die Landschaftsbeschreibungen und die fortschreitenden Veränderungen auf der Ranch haben mir wieder richtig gut gefallen. Spannend ist auch der Aspekt der Pferdetherapie, in die es nun weitere Einblicke gibt.
Auch die Entwicklung der Beziehung von Parker und Clay, die hier weitergeführt wird, hat mir gut gefallen.

Die Handlung um Sadie und Jake habe ich insgesamt gern verfolgt. Nicht zuletzt durch Sadies Situation baut sich ihre Beziehung langsam auf, es gibt ernste Gespräche und tiefgründige Gedanken. Teilweise empfand ich das Buch allerdings als etwas langatmig. Zwar ist die langsame Entwicklung, die beide jeweils für sich und auch miteinander durchmachen, realistisch und angenehm dargestellt, es gibt allerdings auch viele sich wiederholende Gedanken. Es sind nur kurze Momente, in denen die Spannung und Dramatik ein wenig zulegen.

Fazit

Ein schöner Abschluss auf Golden Hill, zwar mit kleinen Längen, aber wieder sehr sympathischen Hauptfiguren, die diesmal vor allem mit sich selbst kämpfen, bevor sie sich miteinander auseinandersetzen können.


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