[gelesen] The Lilac Society 2. Das versteinerte Kloster von Natalie Luca

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Das versteinerte Kloster
The Lilac Society 2
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Natalie Luca
erschienen Juni 2022
Selfpublishing
260 Seiten
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Natalie Luca
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gute Fortsetzung, neue Einblicke, weitere Fragen

Achtung: zweiter Band! Meine Rezension kann ganz kleine Spoiler in Bezug auf den Auftakt enthalten. Vorwissen zum Lesen erforderlich!

Für Violetta hat sich mit ihrem 17 Geburtstag einiges verändert. Da in ihr verborgene Kräfte geschlummert haben, hat sie nun viel weniger Zeit für ihre Freunde und die Dinge, mit denen sie sich sonst beschäftigt hat. Gemeinsam mit Leo von Dunkelstein und dessen Familie trainiert Violetta nun ihre Fähigkeiten, um sich selbst besser schützen zu können. Leider gestaltet sich das ziemlich schwierig, vorallem da sie auf die Hilfe der Lilac Society verzichten müssen, solange anstehende Entscheidungen noch nicht getroffen sind. Der Hilferuf von dem sich im Ruhestand befindlichen Kasimir Dragonenherz wirbelt die Pläne dann erneut durcheinander. Die von Dunkelsteins wollen sich seinem mysteriösen, aber ziemlich beängstigenden Problem annehmen, während Kasimir Violetta unter seine Fittiche nimmt, was nicht allen gefällt. Aber vielleicht kann er ihr helfen? Und vielleicht finden sie gemeinsam heraus, was gerade vor sich geht?

Innerhalb der Handlung werden ein paar Rückblicke und kleine Hinweise auf die vorausgegangen Ereignisse eingebaut, man sollte den Auftakt der Reihe aber kennen, um der Handlung gut folgen zu können und auch die Entwicklung der Figuren besser nachvollziehen zu können.

Mir fiel der Einstieg in den zweiten Band leicht, ich war rasch wieder in der Handlung drin und sehr gespannt darauf, was Violetta als nächstes alles erleben wird, welche Herausforderungen auf sie warten und wie es mit ihren erwachten Fähigkeiten so weitergeht. Anschauliche Beschreibungen machen es möglich, sich die Charaktere und die Schauplätze gut vorstellen zu können. Viele der Figuren kennt man bereits, es kommen im Verlauf des Buches aber auch noch ein paar neue dazu, die für Turbulenzen, weitere Fragen und Probleme sorgen. Auch Vias Schulfreunde sind am Rande wieder mit dabei, dieses Mal jedoch etwas anders, als im Auftakt, was mir gut gefallen hat.
Wie auch Band eins wird die Fortsetzung aus der Ich-Perspektive der Protagonistin geschildert, so dass man Via wieder am intensivsten erlebt und detaillierte Einblicke in ihre Gedankenwelt und die Gefühlslage bekommt. Zwischendurch wäre es auch interessant ein paar Einblicke in die Köpfe der anderen zu bekommen, besonders bei Leo wäre ich da neugierig. Für Via läuft es nicht so richtig optimal, auch wenn sie sich damit abgefunden hat, dass nichts mehr ist, wie vor ihrem Geburtstag. Doch ihre Kräfte lassen sich nicht so einfach beherrschen, wie sie es gern hätte, noch dazu weil sie mit ihren Fähigkeiten eine Besonderheit an den Tag legt, die nicht häufig vorkommt. Wie sie mit ihren Kräften versucht zu arbeiten, diese zu ergründen, zu verstehen und zu trainieren, war interessant zu sehen. Es war auch verständlich erklärt, dass ihre Fähigkeiten teilweise ihre Reaktionen beeinflusst, da ihre Empfindungen davon gesteuert werden, dennoch gab es Passagen, in denen ich Via als sehr bockig empfunden habe. Natürlich ist sie mit 17 Jahren auch noch sehr jung, die Situation ist für sie neu, sie fühlt sich teilweise unter Druck gesetzt, sich entscheiden zu müssen und so weiter. Alles nicht besonders leicht zu verarbeiten und dabei noch gelassen und umgänglich zu bleiben. Ihre kopflose, sture Seite war mir trotzdem zwischendurch etwas zu viel, weil es zusätzlich teilweise auch die Handlung auf der Stelle treten lässt. Es zieht sich jedoch nicht durch den gesamten Band und stellenweise ist es einfach auf ihre Kräfte zurückzuführen, was es für mich weniger störend machte.

Umso weiter das Buch voranschreitet, umso spannender wird es in der Handlung Via macht Fortschritte, die gut sind, teilweise aber auch weitere Fragen aufwerfen und dann gibt es neue Probleme, mit denen sie so nicht gerechnet haben. Dadurch gibt es noch mal neue Aspekte, Informationen und Zusammenhänge, die auch die Welt noch etwas mehr erklären und greifbarer machen. Mir haben diese Einblicke gut gefallen, weil sie die Handlung komplexer und gleichzeitig noch spannender machen. Auch die Dämonen sind wieder mit von der Partie und sorgen für die eine oder andere gefährliche Situation.
Manche Passagen konnte man vorausahnen, andere Elemente der Handlung kamen hingegen überraschend. Besonders interessant fand ich die Ereignisse nach dem Auftauchen der fremden Personengruppe im letzten Drittel des Bandes.

Fazit

Eine gute Fortsetzung, die ein paar Fragen beantwortet, neue aufwirft, tiefere Einblicke in die Welt an sich gibt und auch spannende, turbulente Passagen enthält. Via entwickelt sich und ihre Fähigkeiten weiter, da ist aber noch lange nicht das Ende erreicht und ich bin gespannt, was sie noch alles so können wird. Auch auf der persönlichen Ebene stehen da möglicherweise noch ein paar Änderungen und Eingeständnisse an. Ich mag die Dynamik in der Geschichte, auch wenn Via mir teilweise etwas zu stur und verbohrt gewesen ist. Die Handlung wird komplexer, und es war interessant zu verfolgen, was passiert, was sie herausfinden und welche Herausforderungen nun für die Zukunft anstehen könnten.

2 Gedanken zu „[gelesen] The Lilac Society 2. Das versteinerte Kloster von Natalie Luca“

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