[gelesen] Emmi & Einschwein 6. Fabeltiere zelten selten von Anna Böhm

Rezensionsexemplar

© Oetinger
Emmi & Einschwein 6
Fabeltiere zelten selten
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Anna Böhm (Autorin),
Susanne Göhlich (Illustratorin)
erschienen Juli 2022
224 Seiten
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Oetinger

Endlich neue Abenteuer von Emmi und Einschwein

Ich habe bereits die ersten fünf Bände der Reihe um Emmi und ihr Fabelwesen Einschwein gelesen, daher habe ich mich sehr gefreut, dass es nun ein neues Abenteuer für die beiden gibt. Diesmal steht Urlaub auf dem Plan – zumindest in der Theorie. Denn kurz bevor sie losfahren können, erfahren Emmi und Einschwein, dass die Lichtung mit ihrem Fabelbaum zu einer Baustelle werden soll. Das können sie natürlich nicht zulassen, denn der Fabelort ist für jede Familie ein ganz besonderer Ort. Klar ist aber, wo Einschwein mitmischt, kann es schon mal ein wenig chaotischer werden.

Zu Beginn des Buches wird die Familie mit ihren Fabelwesen kurz vorgestellt und in den ersten Kapiteln ein paar Grundlagen zu Wichtelstadt erwähnt, sodass das Buch auch ohne Vorwissen lesbar sein sollte. Allerdings loht es sich, die Reihe vorn zu beginnen – nicht zuletzt, weil ein Teil der Charaktere bereits bekannt ist und sie mehr oder weniger große Rollen in den Vorgängern gespielt haben.

Ich mochte in den vorangegangenen Bänden die Mischung aus Spaß, Chaos und ernsten Themen sehr. Auch diesmal schwingt über das ganze Buch hinweg wieder eine tolle Aussage mit. Kleiner Spoiler: es geht darum, öfter mal das zu tun, was wir wollen und weniger was wir sollen – wobei dies durchaus differenziert betrachtet wird und auch die Grenzen des kindlichen Wollens aufgezeigt werden.

Und chaotisch wird es natürlich auch wieder: Der geplante Urlaub gerät außer Kontrolle, die Behörden sind auch außer Kontrolle, lauter Fabelwesen demonstrieren und Einschwein zaubert nur noch Gurken.
An manchen Stellen war es mir tatsächlich ein bisschen zu wild, hektisch und konfus. Wenn eigentlich schon alles durcheinander ist, wird definitiv noch eine Schippe drauf gelegt.

Wer denkt, Anna Böhm hätte in den ersten Bänden bereits genug fantastische Wesen erfunden, irrt: Erneut treten ganz neue, zauberhafte, ideenreiche Fabelwesen auf den Plan, die dank des anschaulichen Schreibstils und der ergänzenden Illustrationen gut vorstellbar sind.

Die Handlung bietet auch wieder ein paar Überraschungen. So ergeben sich einige Fragen, deren Auflösung nicht sofort ersichtlich ist, sodass ich im Verlauf des Buches über die Zusammenhänge mitgerätselt habe.

Ich mag Emmi und Einschwein und ihre verrückte Familie einfach. Besonders Einschwein, das es einerseits liebt, Unsinn zu machen, aber andererseits auch viele Weisheiten auf Lager hat und stets sehr herzlich und hilfsbereit agiert, hat es mir angetan. Daher hoffe ich, dass dies nicht ihr letztes Abenteuer war…

Fazit

Chaos und Herzenswärme – Einschwein kann beides. Die Geschichte ist verrückt und bunt, hat aber auch eine lehrreiche Aussage, die sich sowohl Kinder als auch Erwachsene zu Herzen nehmen sollten.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Leserundenexemplar.

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