[gelesen] Emmi und Einschwein 4 – Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe! von Anna Böhm

Rezensionsexemplar

© Oetinger
Emmi und Einschwein 4
Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe!
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Anna Böhm (Autorin),
Susanne Göhlich (Illustratorin)
erschienen September 2019
208 Seiten
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Oetinger

Spaßig, witzig, chaotisch

Emmi und ihrem Fabeltier Einschwein steht das erste gemeinsame Weihnachten bevor. Gewissenhaft schreiben beide ihre Wunschzettel an den Wunschzettel-Wichtel. Prompt bekomme beide einen komischen Antwortbrief. Das ist so gar nicht Wuschels Art. Ihr Versuch den Wunsch-Wichtel zur Rede zu stellen, erweist sich als schwierig. Irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht. Einschweins erstes wunderwonniges Weihnachtsfest ist in Gefahr.

Zu Beginn des Buches gibt es eine tolle Zeichnung, welche die ganze Familie Brix samt ihren Fabeltieren vorstellt. Auf den ersten Seiten gibt es zudem, eingebunden ins Geschehen, ein paar kleine Erklärungen zu den Figuren und der Wichtelstadt, sodass der Einstieg in die Geschichte auch ohne Vorwissen gelingen sollte. Innerhalb des Buches gibt es ansonsten nur kleine Verweise auf das Geschehen der anderen Bände, die Handlung selbst ist komplett eigenständig. Unterteilt ist die Weihnachtsgeschichte in 24 Kapitelchen. Kleine schwarz/weiß gehaltene Illustrationen innerhalb der einzelnen Kapitel verbildlichen die Ereignisse.
Die Sprache ist einfach und kindgerecht gehalten, wobei besonders Einschweins Wortkreationen total niedlich sind.

Weihnachtsstimmung kommt bereits auf den ersten Seiten auf und wird über das ganze Buch hinweg gehalten. Sei es durch Einschweins riesiges Lebkuchenhaus, das immerwiederkehrende Thema der Wunschzettel oder die knuffigen Weihnachtswichtel mit ihren Liedern und Gebäck.

Die Ausgestaltung der einzelnen Figuren ist sehr detailliert und liebevoll. So ist beispielsweise jeder Weihnachtswichtel für einen bestimmten Bereich, wie Musik oder Dekoration, zuständig und füllt diese Aufgabe auch mit seinem ganzen Wesen aus.

An den ersten zwei Bänden (Teil 3 kenne ich noch nicht) mochte ich besonders, dass in die quirlig-bunte Story ernste Themen wie Mobbing, Vorurteile oder der Mut, eigene Stärken zu entdecken, eingebunden waren.
Diese Ernsthaftigkeit fehlte mir ihr.
Die Handlung ist zweifelsfrei wieder bunt, verrückt und zuckersüß. Allerdings war es mir an manchen Stellen einfach etwas viel: es wird immer noch etwas verrückter, noch etwas chaotischer. So gab es für mich ein paar Kapitel, die die Handlung zugunsten immer neuer Fantastitäten* in die Länge gezogen haben, weil die Figuren dabei das eigentliche Ziel ein wenig aus dem Auge verlieren.

Dennoch ist es eine super süße Story mit einem herzerwärmenden Ende.

Fazit

Spaßig, witzig, wild. Wo Einschwein auftaucht, wird es nie langweilig. Aber das Fabelschwein sorgt nicht nur für Chaos, es ist auch ein einfühlsamer Freund mit cleveren Ideen, die der Wunschzettel-Rettungstruppe im Verlauf der Handlung zugute kommen. Die Ausgestaltung der Charaktere ist sehr süß, die Sprache kindgerecht und bildhaft. Streckenweise war mir die Handlung dennoch etwas zu wuselig, ich habe die Tiefgründigkeit der ersten Bände vermisst. An wunderwonniger, herzerwärmender Weihnachtsstimmung mangelt es dieser Geschichte aber keinesfalls.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Leserundenexemplar.

 

* Falls es das Wort nicht gibt, sollte Einschwein es dringend erfinden.

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