[gelesen] Izara 4. Verbrannte Erde von Julia Dippel

© Thienemann-Esslinger
Verbrannte Erde
Izara 4
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Julia Dippel
erschienen im Februar 2020
480 Seiten
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Loomlight Books/ Thienemann-Esslinger

aufregendes Finale mit Mini-Schwächen

Achtung: 4. Band. Rezension enthält inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern.

Nach dem Cliffhanger von Band 3 war ich sehr gespannt, wie die dortigen Ereignisse nun aufgelöst werden soll. Die Handlung setzt wenige Wochen nach den Geschehnissen ein.
Zwar hatte ich mit dem Beginn des Buches meine Schwierigkeiten, da ich ihn nicht so richtig flüssig fand, den Weg, den die Handlung zur Lösung des Problems geht, empfand ich aber als stimmig.

In den letzten Bänden haben sich einige Probleme angesammelt. Nur wenigen konnten bisher gelöst werden, während immer neue Schwierigkeiten und Bedrohungen entstanden sind. Die Situation scheint aussichtslos, die Gegner übermächtig. Jeder Plan, der geschmiedet wird, weist etliche Schwachstellen auf. Dennoch gibt das Grüppchen um Lucian und co nicht auf. Verluste sind unvermeidlich – und es wird auch etliche Verluste geben, die mir insgesamt ein wenig zu emotionslos abgehandelt werden.

Dies hat auch mit der eingeschränkten Sicht der Ich-Perspektive zu tun, die nicht das vollständige Geschehen selbst miterlebt.
Achtung Spoiler!
Ohnehin empfand ich Ari in diesem Band als etwas anstrengend. Sie dreht sich gedanklich viel im Kreis bzw. wiederholt die immer gleichen Dinge. Dass sie Angst vor den bevorstehenden Ereignissen und deren Folgen hat, ist nachvollziehbar. Aber sie kaut auch viele andere Themen gedanklich wieder und wieder durch. Besonders an schmachtenden (ebenso wie zweifelnden) Gedanken bezüglich Lucian mangelt es nicht. Obwohl ich die beiden zusammen echt mag, wurde es mir hier manchmal etwas viel.
Ein paar weniger innere Monologe und etwas weniger Schwärmerei hätten es auch getan. Einen Perspektivwechsel hätte ich in der ganzen Reihe, aber hier besonders, schön gefunden.

Ansonsten ist die Handlung wieder sehr spannend und ereignisreich. Etliche Figuren mischen im entscheidenden Kampf mit. Es gibt unerwartete Verbündete und ebenso unerwartete Verräter, sodass die Geschichte einige Wendungen nimmt.
Neben ein paar gefühlvollen Momenten gibt es vor allem actionreiche und dramatische Szenen. Aber auch die neckenden Wortwechsel zwischen den verschiedensten Parteien fehlen natürlich nicht.

Alles in allem hat mir das Izara-Finale gut gefallen. Ich hatte selten eine Ahnung, wohin die Reise gehen soll. Abgesehen von Aris wiederkehrenden Gedankenspiralen ist die Handlung durchweg spannend und konnte mich fesseln.
Was das Ende betrifft, bin ich noch ein klein wenig unentschlossen. Eigentlich mag ich die Lösung. Es kommen nur vielleicht ein wenig zu viel Glück und Zufall zusammen. Dennoch empfinde ich die Geschehnisse insgesamt als stimmig. Das letzte Kapitel hätte für mich wahlweise entweder kürzer sein dürfen oder die Ereignisse dann doch noch einen Tag länger ausführen dürfen.

Fazit

Ein actionreiches, wendungsreiches Finale, das mit einigen unerwarteten Auflösungen daherkommt. Nur die Ich-Erzählerin hat mich teilweise ein wenig genervt… Nun freue ich mich auf das Spin-off.

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