[gelesen] A is for Abstinence von Kelly Oram

© Bastei Lübbe
A is for Abstinence
Kellywood-Dilogie 2
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Kelly Oram
erschienen im Juli 2020
333 Seiten
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One / Bastei Lübbe

auch Band 2 konnte die Reihe nicht retten

Achtung: 2. Band. Inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden.

Die Handlung setzt vier Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils ein, wobei der Epilog von Band 1 bereits in dieser Zeit spielte und Teil der neuen Handlung ist.

Jahre sind vergangen, seit Kyle und Val sich zuletzt gesehen haben. Seit sie ihre Gefühle gegenseitig zum Kochen gebracht haben – im Guten wie im Schlechten. Beide haben einander nie vergessen. Als sie sich nun wiedersehen, sind viele der alten Gefühle wieder da – die Anziehung ebenso wie die Verletzungen.

Da ich Cinder & Ella liebe, war ich super gespannt auf V is for Virgin, war nach dem Lesen aber leider sehr enttäuscht. Zwar wird ein wichtiges Thema angesprochen, allerdings wurde es in meinen Augen viel zu stark kommerzialisiert und Val hat mich mit der Zeit ziemlich genervt. Zudem fehlte es mir an Gefühlen, sodass meine Hoffnungen nun auf A is for Abstinence ruhten.

Den Start des Buches fand ich tatsächlich nicht schlecht. Kyle ist nun der Ich-Erzähler und der Schreibstil ist gewohnt flüssig und anschaulich. Er schildert die Ereignisse aus seiner Sicht und gibt dabei Einblicke in seine Gefühlswelt, die direkt zu Anfang der Geschichte gehörig auf den Kopf gestellt wird. Er ist zwar immer noch der arrogante Rockstar, zeigt aber auch immer wieder eine verletzliche Seite.

Es kommt, wie es kommen muss: Kyle und Val wagen den Beziehungsversuch. Vals Enthaltsamkeit sorgt dabei genauso für Probleme wie die große Berühmtheit der zwei, die dazu führt, dass Fans und Medien sie stark im Auge behalten.

Obwohl ich die zwei durchaus zusammen mochte, ist der Funke aber nicht so recht übergesprungen. Gerade Val ist, nicht zuletzt auch aufgrund der Erzählperspektive, nicht so recht greifbar und sie gibt erst spät Erklärungen für ihr Verhalten. Die erhoffte gefühlsgeladene Geschichte bleibt aus, denn richtig große Emotionen erreichten mich nicht.

Bis kurz vor Schluss hätte ich gesagt, dass Buch war ok. Besser als Band 1, aber halt kein Highlight. Über das Ende habe ich mich allerdings geärgert, weil es in meinen Augen die ganze Message ad absurdum führt.

Achtung, großer Spoiler!

Val ist nun Anfang 20 und immer noch Jungfrau. Als die Beziehung zu Kyle intensiver wird, muss sie ihn immer wieder bremsen, um sowohl ihre Jungfräulichkeit, als auch ihre „Tugend“ zu bewahren. Letztlich heiraten die zwei nach knapp 2 Monaten Beziehung, in denen sie einander immer noch kaum kennengelernt haben, völlig überstürzt. Vom „Antrag“ bis zur Umsetzung vergehen nur ein paar Stunden. Keine Planung, keine Angehörigen. Eine witzige Szene, aber kein bedeutsames Erlebnis. Es geht nur darum, die Unterschrift so schnell wie möglich auf das Papier zu setzen, damit sie endlich miteinander ins Bett gehen können. So sehr Band 1 dafür geworben hat, sich nicht zum Sex drängen zu lassen, vermittelt Teil 2 nun, dass eine Hochzeit – der Bund für die Ewigkeit – nach wenigen Wochen Beziehung ok ist. Aber zumindest war sie ja bis zur Ehe Jungfrau…

Spoiler Ende.

Fazit

Nach dem emotionalen Start dieser Geschichte hatte ich insgesamt auf eine gefühlsgeladene Story gehofft, wurde aber leider enttäuscht. Im Großen und Ganzen fand ich das Buch ok. Da der Fokus nun auf der Beziehung liegt, habe ich Val als weniger anstrengend wahrgenommen. Die Emotionen zwischen den beiden kamen bei mir aber nicht so recht an. Das Ende hat mich dann komplett enttäuscht, weil nun eine ziemlich irrsinnige Message vermittelt wird.

 

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