[gelesen] Alea Aquarius 6- Der Fluss des Vergessens von Tanya Stewner

Rezensionsexemplar

© Oetinger
Der Fluss des Vergessens
Alea Aquarius 6

Autorin: Tanya Stewner
erschienen Oktober 2020
640 Seiten
ab 10 Jahren
.
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Oetinger

klasse Fortsetzung, wieder sehr abwechslungsreich und spannend

Da es sich um den 6. Band handelt, kann meine Rezension kleine Spoiler in Bezug auf die vorherigen Bände enthalten. Es gibt in diesem Buch zwar mehr Rückblicke, als in den bisherigen, ich würde Vorwissen aber trotzdem empfehlen, damit man die Entwicklung der Figuren wirklich nachempfinden kann und alle Zusammenhänge der tollen, teils magischen Welt versteht.

Die Cru befindet sich in einer schwierigen Situation und auch wenn sie schon vorher viele Abenteuer zu bestehen hatten, so ist es dieses Mal doch ganz anders. Ohne die Erinnerungen an die Dinge, die sie zuletzt erlebt haben, fällt es ihnen schwer, ihre aktuelle Lage einzuordnen und zu verstehen. Nur mühsam können sie sich erarbeiten, was mit ihnen los ist, denn dass ihr Gedächtnis manipuliert wurde, wissen sie natürlich ebenfalls nicht. Was haben sie alles vergessen und was war ihre eigentliche Mission? Fragen über Fragen, die es für Alea und die anderen zu beantworten gilt…

Der Abschluss von Band fünf war richtig gemein, aufregend und alles verändernd. Dementsprechend war ich enorm gespannt, wie es nun mit Alea Aquarius weitergehen würde und in welche Richtung sich alles entwickelt. Im Sommer habe ich die ersten fünf Bände noch mal als Hörbuch-Version genossen und mochte die Geschichten auch beim zweiten Erleben wieder sehr. Dabei ist mir auch aufgefallen, wie viel einem so über die Jahre entfällt.
Im Laufe des sechsten Bandes gibt es aber auch einige Rückblenden, die dabei helfen können, die Erinnerungen wieder aufzufrischen. Aufgrund der besonderen Ausgangssituation weiß man als Leser in diesem Buch mehr als die Figuren, dennoch wird es nie langweilig, eher im Gegenteil, es ist sehr interessant zu verfolgen, wie die Charaktere mit ihrem Wissensverlust umgehen und was sie dagegen tun. Am meisten mochte ich dabei die Momente, in denen sie genau spüren, dass da etwas ist, was an was sie sich erinnern könnten müssten, was für sie aber nicht greifbar ist. Es war so anschaulich beschrieben, dass der Frust, der dabei entsteht, ebenso spürbar war, wie die Neugier, die es jedes Mal in ihnen weckt.

Der Schreibstil von Tanya Stewner ist wieder angenehm, bildhaft, flüssig und leicht zu lesen. Auch für jüngere Leser sollte es kein Problem sein der Handlung zu folgen. Die Inhalte sind verständlich formuliert und wenn es doch mal ein komplizierteres Wort gibt, dann wird dieses erläutert. Es gibt wieder einige witzige Szenen, aber auch berührende Momente, in denen ernstere Emotionen im Vordergrund stehen. Sammy ist nach wie vor ein Garant für Stimmungsaufhellung, er ist einfach so goldig und toll, aber auch für ihn ist nicht immer als spaßig und leicht. Die Mischung der Protagonisten ist einfach toll. Sie sind alle sehr verschieden und können ihre Stärken und Schwächen mit einbringen, sie sind füreinander da und geben niemals auf, auch wenn sie manchmal mutlose Momente haben. Neben den Hauptfiguren, von denen man schon richtig viel weiß, rücken nun auch noch ein paar weitere in den Fokus der Geschichte. Damit wird es noch abwechslungsreicher und bunter, denn jeder Charakter bringt seine Eigenheiten, Ideen und Talente mit. Die Welt der Magischen spielte eine kleinere Rolle, was auf der einen Seite verständlich, auf der anderen aber auch schade war, weil ich diese Elemente immer richtig faszinierend finde und es so viel zu entdecken gibt.
Immer wieder werden umweltbezogene Themen mit in die Handlung eingebaut, was ich sehr mag. Das war bereits in den anderen Büchern so und wird auch jetzt beibehalten. Umso weiter die Geschichte voranschreitet, umso spannender, turbulenter und ereignisreicher wird es. Die Entwicklungen fand ich total super gemacht. Auch wenn man sich so einige Dinge wünscht und erhofft, so weiß man ja doch nie, was man dann wirklich bekommt. Mit einigen Sachen hätte ich in der Form auch nicht gerechnet und war positiv überrascht, was alles in diesem Buch untergebracht wurde und wie harmonisch es insgesamt wirkte, obwohl natürlich längst nicht alles glatt läuft. Es war wieder richtig viel los in diesem Band und trotzdem sind wir noch lange nicht am Ende der Reise. Ich bin schon jetzt sehr neugierig und gespannt auf das nächste Buch. Einige Entwicklungen wurden angedeutet, einige Türen wurden geöffnet, aber wie man ja aus den bisherigen Bänden schon weiß, ist es auch durchaus möglich, dass es noch mal anders kommt.

Fazit

Ein toller, abwechslungsreicher und ereignisreicher sechster Band, der mich wieder begeistert hat. Aufgrund der Ausgangslage war das Buch anders, als die bisherigen Teile der Reihe und doch gab es viele Parallelen. Die Kombination aus Umweltthemen, Magie, der wundervollen Freundschaft der Cru und den Abenteuern, die sie zu bestehen haben, hat mir richtig gut gefallen und mich von Anfang bis Ende unterhalten. Es war spannend zu verfolgen, was die Protagonisten herausfinden und welche Neuerungen sich ergeben. In einigen Dingen sind sie ein großes Stück voran gekommen, andere Sachen scheinen noch ähnlich kompliziert zu sein, wie zuvor. Damit bleiben noch viele Aspekte übrig, die in den nächsten Büchern behandelt und besprochen werden können und müssen. Ich freu mich schon sehr darauf.

Ich danke dem Verlag für das in der Leserunde bereitgestellte Rezensionsexemplar.

 

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