[gelesen] Tanya Stewner – Alea Aquarius – Das Geheimnis der Ozeane

©Oetinger
Alea Aquarius 3
Das Geheimnis der Ozeane

Autorin: Tanya Stewner
erschienen März 2017
Verlag: Oetinger
ISBN: 978-3-7891-4749-4

süße, abenteuerliche Geschichte mit viel Magie

Das Geheimnis der Ozeane ist bereits der dritte Band rund
um Alea und ihre Freunde, daher kann meine Rezension Spoiler in Bezug auf die
anderen Bücher enthalten. Ich würde Vorwissen auf jeden Fall empfehlen, da es
dabei hilft, die Zusammenhänge richtig verstehen zu können. Vermutlich hat man
aber auch ohne die gesamte Vorgeschichte Spaß daran, die quirlige Alea zu
begleiten.
Nachdem Alea und ihre Cru in Schottland ihr letztes
Abenteuer bestanden haben, geht es nun auf nach Island. Auf der abgelegenen
Insel erhofft sich das junge Meermädchen mehr Antworten auf ihre brennenden
Fragen und vielleicht sogar Kontakt zu weiteren Meermenschen. Doch ihr Weg
dorthin ist steinig und auch auf Island warten neue, unerwartete Gefahren auf
die jungen Abenteurer, die ihren Zusammenhalt und ihre Kräfte auf eine harte
Probe stellen.

Obwohl Band zwei schon fast ein Jahr zurück liegt, war
ich bereits nach wenigen Seiten wieder in der Geschichte drin. Kleine Hinweise
auf die vorangegangene Handlung erleichtern es, sich die Zusammenhänge ins Gedächtnis
zu rufen und in Schubladen verpackte Erinnerungen wieder ans Tageslicht zu
befördern. Selbst wenn man nicht jedes Detail im Kopf hat, kann man der
Geschichte gut folgen und weiß mit den Rückblicken wieder grob, was passiert
ist. Kleine Erinnerungslücken mindern aber das Lesevergnügen nicht.
Der Schreibstil von Tanya Stewner ist flüssig, angenehm
und leicht verständlich. Abgesehen von ganz vereinzelten Worten sollten also
auch die jungen Leser mit der Geschichte problemlos klar kommen. Sollte doch mal
ein Wort dabei sein, was nicht bekannt ist, gibt es ja immer noch die Eltern
die man fragen kann, oder moderne Suchmaschinen.
Viele detaillierte Beschreibungen der Umgebung und der
Figuren ermöglichen es, sich die Handlung bildlich vorstellen zu können. Die
schönen Illustrationen zu Beginn der Kapitel unterstreichen zusätzlich, worum
es im nächsten Abschnitt gehen wird.
Besonders faszinierend finde ich die magische Welt, die
zum Teil unter Wasser spielt. Die Dinge, die Alea dort entdeckt, müssen einfach
unglaublich sein. Bei mir entstehen da immer Bilder von verlassenen Schiffen,
versunkenen Schätzen und solchen Dingen im Kopf, wie man sie teilweise aus Dokumentationen
kennt. Nur das in diesem Fall noch die kleinen Magiewesen dazu kommen und Aleas
Welt damit viel bunter machen. In jedem Band hat man das Gefühl, noch tiefer in
die magische Welt einzutauchen und immer wieder neue Dinge entdecken zu können.
Ich bin schon ganz gespannt, was uns im nächsten Buch eventuell noch
unbekanntes erwarten wird.
Viele der Figuren sind bereits bekannt aus den ersten
zwei Bänden, es gibt aber auch einige neue Charaktere, die wir im Verlauf der
Geschichte kennen lernen. Auf einige freut man sich schon lange, da ihr
Erscheinen angekündigt wurde, andere treten eher überraschend auf und insgesamt
kann man wohl sagen, nicht alle sind der Cru wohlgesonnen.
Auch die bereits liebgewonnene Crue Mitglieder lernt man
im Verlauf des Buches noch etwas besser kennen. Sie erzählen aus ihrem Leben,
erinnern sich an Erlebnisse und zeigen noch mehr Facetten ihres Charakters. Die
fünf wachsen immer mehr zusammen, verstehen sich manchmal blind und müssen doch
immer wieder beweisen, wie stark sie sind. Ihr Zusammenhalt wird auf harte
Proben gestellt. Enttäuschungen, Ängste und Verwirrung stehen zwischen der
Freundschaft und machen es nicht immer leicht, einen klaren Blick auf die
Ereignisse zu haben.
Wie auch in den anderen Büchern, erleben wir die
Geschichte wieder aus der Ich-Perspektive von Alea. Dadurch lernt man besonders
die junge Protagonistin sehr intensiv kennen. Zwischendurch steckt sie in einem
wahren Gefühlschaos und wirkt, ihrem Alter entsprechend, überfordert mit der
Situation. Ich war ganz froh, dass sie nicht immer überlegt und abgebrüht
handelt, sondern für viele der brenzligen Lagen Hilfe durch Magie oder ihre
Freunde benötigt, um zu bestehen. Das macht sie noch sympathischer und die
gesamte Geschichte in sich stimmiger, in meinen Augen.
Besonders lieb gewonnen habe ich Sammy. Nicht erst jetzt,
sondern bereits in den anderen Bänden der Reihe. Er ist einfach goldig,
manchmal vielleicht zu neugierig, aber einfach ein herzensguter, kleiner Junge,
der auf seine kindliche Art weiß, wie man andere wieder aufmuntert.
Zu Beginn der Geschichte stehen eher die Beziehungen
zwischen den Figuren im Vordergrund. Die jungen Abenteurer entwickeln sich
weiter, lernen sich besser kennen und da kommen manchmal auch Gefühle auf, die
nicht von allen so leicht weggesteckt werden. Diese Passagen sind insgesamt
etwas ruhiger angelegt, aber dennoch sehr interessant zu lesen. Im Verlauf des
Buches wird es dann aber auch wieder richtig turbulent, spannend und
dramatisch. Die Ereignisse überschlagen sich und Alea und ihre Freunde wissen
gar nicht, wo ihnen der Kopf steht.
Am Ende des Buches ist wieder eine kleine Teilgeschichte
abgeschlossen, doch es bleiben noch viele Fragen offen und es wurde schon der
Grundstein gelegt, um neugierig zu sein auf die Fortsetzung.
Eine tolle, spannende Fortsetzung von Aleas Abenteuern.
Süße, kindliche Momente mischen sich mit turbulenten, actionreichen Szenen und
reichlich Magie. Langweilig wird es mit der Cru auf jeden Fall nicht.
Vielen Dank an den Verlag für das in der Leserunde bereitgestellte Rezensionsexemplar!
 

2 Gedanken zu „[gelesen] Tanya Stewner – Alea Aquarius – Das Geheimnis der Ozeane“

    1. Falls du es deiner Schwester ans Herz legen möchtest, dann sollte sie auf jeden Fall mit Band eins der Reihe starten 🙂 Wünsch ihr viel Spaß, falls es was für sie ist 🙂

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