[gelesen] Divine Damnation 2. Der Fluch der Zerstörung von Aurelia L. Night

Rezensionsexemplar

©Impress (Carlsen)
Der Fluch der Zerstörung

Divine Damnation 2
.
Autorin: Aurelia L. Night
erschienen März 2020
284 Seiten
.
hier geht’s zum Verlag
Impress (Carlsen)
.

turbulent, ereignisreich, gemeiner Cliffhanger

Achtung: zweiter Band! Rezension kann kleine Spoiler enthalten.

Tivra und Avan befinden sich mitten im Chaos. Die Baru bedrohen Itampira und damit nicht nur die Sicherheit aller Bewohner, sondern auch das Vorankommen der Vertragsbemühungen zwischen Deva, Log und Pashu. Tivra will mit allen Mitteln verhindern, dass ihre Heimat zerstört wird, doch das Glück ist nicht unbedingt auf ihrer Seite. Zu einem Zeitpunkt, an dem sie es eigentlich gar nicht gebrauchen kann, taucht jemand aus ihrer Vergangenheit auf, der nur noch mehr Unruhe mit sich bringt. Und bei all den Problemen muss Tivra auch noch Platz in ihrem Kopf finden, um die Situation zwischen Avan und ihr zu sortieren.

Ich habe die Bände zeitlich sehr eng hintereinander gelesen, daher hatte ich keine Schwierigkeiten wieder in die Handlung rein zu kommen. Es gibt einige Hinweise auf die vorausgegangene Handlung, ich empfand sie größtenteils jedoch nicht als sehr umfangreich. Man sollte also schon besser mit Vorwissen in den zweiten Band gehen. Die Rückblenden, Wiederholungen, Erzählungen und Gedanken werden reichen, um sich die Geschehnisse wieder in Erinnerung zu rufen, allerdings vermutlich nicht, um den gesamten Auftakt aufzuarbeiten.

Wie bereits im ersten Band erlebt man die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Tivra. Die Protagonistin nimmt einen intensiv mit durch die turbulente Handlung. Sie steht sehr im Fokus des Geschehens und auch wenn man sich hin und wieder vielleicht wünschen würde, auch mehr von denen zu erfahren, die Tivra im Verlauf des Buches verlassen muss, so steigert es doch auch die Spannung nicht zu wissen, was passiert und was die anderen so planen.
Für Tivra hat sich bereits im ersten Buch einiges geändert, sie musste sich Herausforderungen stellen und nicht nur ihr Herz, sondern auch ihren Kopf für Neuerungen und Änderungen öffnen. Und doch war es noch lange nicht alles, was sie erleben, verarbeiten und verkraften muss. Der zweite Band fordert der jungen Frau einiges ab, bringt sie immer wieder an ihre Grenzen, in unterschiedlicher Weise. Tivra muss nicht nur emotional an den Offenbarungen und Problemen wachsen, sondern auch versuchen, trotz all der Schwierigkeiten einen kühlen Kopf zu bewahren um zu entscheiden, was für sie alle das Richtige sein könnte. Auch wenn sie ein paar treue Gefährten an der Seite hat, ist der Druck, der auf ihr lastet, enorm. Doch auch auf Avan kommt einiges zu und auch er muss viele wichtige Entscheidungen treffen, um sein Rudel zu schützen. Obwohl man die Geschichte aus Tivras Sicht erlebt und sie auch mehr im Fokus steht, als Avan, so sehe ich die beiden doch oft sehr gleichwertig als Protagonisten. Avan hat eine sehr wichtige Position und ist ein toller Charakter. Ich mag ihn wirklich sehr, vor allem auch weil er eben nicht perfekt ist, sich Fehler aber dann auch eingesteht und versucht es wieder gut zu machen.
Das Zusammenspiel der beiden Protagonisten mochte ich auch wieder gern. Vor allem auch weil es nicht immer alles nur harmonisch ist. Trotz der starken Anziehung und dem Verlangen nach Nähe und Leidenschaft, gibt es auch bei ihnen Schwierigkeiten, Unstimmigkeiten, Geheimnisse oder einfach Ängste zu bewältigen. Das hat sie für mich noch sympathischer gemacht. Sie sind nicht unfehlbar und handeln manchmal auch so, wie der andere es gar nicht gern sieht, aber immer so, wie sie es in der Situation für sich oder ihre Liebsten als richtig oder aber nötig betrachten, selbst wenn sie wissen oder ahnen, dass es sie selbst in Gefahr bringt.

Ein paar offene Fragen wurden beantwortet, Zusammenhänge aufgedeckt und neue Fragen sind aufgeworfen worden. Ein Teil meiner Vermutungen hat sich zwar bestätigt, besonders aus einer hat sich dann jedoch etwas ganz anderes entwickelt, als ich es erwartet hatte. Einige Passagen waren recht vorhersehbar, auch ein paar der Entwicklungen haben sich im Verlauf ziemlich klar angedeutet. In anderen Szenen wurde ich dann jedoch wieder überrascht. So war es größtenteils trotzdem spannend und besonders gegen Ende wurde es sehr turbulent und dramatisch.

Fazit

Eine ereignisreiche, besonders zum Schluss sehr turbulente und gleichzeitig auch emotionale Fortsetzung. Auf die Figuren kommt einiges zu und sie kommen kaum zur Ruhe, um sich um die Dinge zu kümmern, die privat auf ihnen lasten. Auch wenn einige Entwicklungen vorhersehbar waren, konnten andere Aspekte überraschen. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergehen wird, nachdem Tivra eine sehr schwerwiegende Entscheidung getroffen hat.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Schreibe einen Kommentar

(Kommentare werden von uns freigeschaltet.)

Mit dem Absenden des Formulars werden deine Nachricht sowie dein Name und deine Webseite (freiwillige Angaben) gespeichert. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung.