[gelesen] Die letzte Kiya 1. Schattenerbe von Alexandra Lehnert

© Impress
Schattenerbe
Die letzte Kiya 1

Alexandra Lehnert
erschienen September 2019
462 Seiten
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Impress/ Carlsen

interessanter Auftaktband, der neugierig auf mehr macht

Dimitri, Kronprinz einer alten Vampyrrasse, ist seit Jahren auf der Suche nach dem Erben der Kiye. Als er auf einer texanischen Ranch auf Lilya trifft, scheint seine Suche beendet zu sein. Die junge Frau, die als Mensch aufgewachsen ist, ahnt nichts von der Welt der Blutsauger. Sie fühlt sich stark zu dem fremden Mann hingezogen. Welche Geheimnisse er verbirgt, ahnt sie dabei nicht…

Das Cover ist einfach unglaublich schön und ich hatte mal wieder Lust auf eine Vampirgeschichte. Insgesamt konnte mich das Buch auch gut unterhalten.

Infos über die Welt der Vamyre – die wenig mit den typischen Klischee-Vampiren gemeinsam haben – gibt es erst sehr spät, was ich aber nicht unbedingt als störend empfunden habe. Allerdings hoffe ich im nächsten Band noch ein wenig mehr über die drei Vampyrrassen und ihre Besonderheiten zu erfahren. Ein Aussprache-Glossar wäre aber total toll gewesen, Kiye, Siye, Djiye… Knoten im Kopf. 😉

Dimitri und Lilya schildern die Handlung abwechselnd aus der Ich-Perspektive und geben dabei Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle. Zusätzlich gibt es über kurze Traumsequenzen Rückblicke in die Vergangenheit, die immer wieder neue Fragen aufwerfen.

Die Grundgeschichte der drei Vampyrrassen, deren Ordnung gestört ist und sich im Kampf untereinander befinden, wobei Lilya zur Schlüsselfigur wird, fand ich total interessant.
Im ersten Teil des Buches steht allerdings die Liebesgeschichte im Vordergrund. Erst im zweiten Teil wird es spannend, dramatisch und teilweise auch sehr blutig und brutal.

Mit Lilya und Dimitri war ich allerdings nicht immer ganz glücklich.
Dimitri wird als unglaublich brutaler, grausamer Blutsauger eingeführt. Kaum trifft er Lilya, ist er urplötzlich liebenswürdig, rücksichtsvoll und sanftmütig, fast schon weich. Er wirkt völlig ausgewechselt, ein völlig neuer „Mensch“. Dieser Umschwung war mir zu krass, die zwei Persönlichkeiten fügten sich für mich nicht so recht zusammen.
Lilya ist eine freundliche, hilfsbereite Studentin, der die Verbundenheit zur Familei wichtig ist. Sie tritt zunächst extrem naiv und gutgläubig auf. Dass sie einem Freunden aus Nächstenliebe einen Schlafplatz anbietet, kann ich noch nachvollziehen, dass sie diesen aber direkt ihr Zimmer inspizieren lässt und Fragen über ihren Ex-Freund beantwortet, ging mir doch etwas zu weit. So empfand ich die ganze Gefühlsentwicklung als sehr überstürzt, obwohl ich die beiden zusammen gern mochte – besonders da Dimitri viel über sein Handeln und seine eigentlichen Ziele nachdenken muss.

Nach den rasanten, blutigen Ereignissen der zweiten Hälfte bin ich gespannt, wie es weitergeht. Lilya Geschichte fängt gerade erst an.

Fazit

Interessante Welt der Vampyre, die hoffentlich in den Folgebänden noch weiter ausgeschmückt wird. Nach einem ruhigen Beginn, in dem die Liebesgeschichte im Vordergrund steht, wird das Buch im zweiten Teil spannend, dramatisch und brutal und konnte mich insgesamt gut unterhalten, auch wenn ich das Handeln der Hauptfiguren manchmal etwas eigenartig fand.

 

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