[gelesen] Goldene Bedrohung. Son of Darkness 2 von Asuka Lionera

Rezensionsexemplar

©Dark Diamonds
Goldene Bedrohung

Son of Darkness 2
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Autorin: Asuka Lionera
erschienen Dezember 2019
464 Seiten
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hier geht’s zum Verlag
Dark Diamonds (Carlsen)
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auch Band 2 überzeugt nicht komplett

Achtung: 2. Teil, inhaltliche Spoiler zum Vorgänger möglich.
Vorwissen ist definitiv notwendig, da die Handlung nahtlos fortgesetzt wird. Rückblicke gibt es nur wenige.
Emma und Wulf sind weiterhin abwechselnd die Ich-Erzähler.

Bereits mit dem ersten Band hatte ich meine Schwierigkeiten, besonders mit der Protagonistin Emma, deren Verhalten ich oft nicht nachvollziehen konnte. Auch diesmal habe ich mehrfach mit Emma gehadert. Einerseits agiert sie mutig, ist schlagfertig und widersetzt sich den Göttern, um für ihren Wunsch zu kämpfen. Dabei disktuiert sie auch schonmal seitenlang immer das gleiche mit einer Göttin, die ihre Meinung einfach nicht ändern will. Gleichzeitig neigt sie aber dazu, Anweisungen zu missachten, womit sie nicht nur sich in Gefahr bringt. Im späteren Verlauf ist Emma kaum wiederzuerkennen. Zwar konnte sie nicht unbedingt etwas dafür, aber die von (Selbst-)Zweifel geprägten Passagen, in denen sich Emma gedanklich mehrfach im Kreis dreht, fand ich recht zäh.
Auch sonst weist sie Story für mich einige Längen auf. Vieles wird endlos diskutiert oder zumindest in inneren Monolgen ausführlichst durchdacht. Hinzu kommt, dass es Infos gibt, die Emma in der Geschichte mehrfach erklärt werden und jedes Mal ist sie aufs Neue überrascht…

Dabei ist die grundsätzliche Geschichte durchaus spannend. Die ganze Welt der nordischen Götter ist sehr bildreich ausgestaltet, sodass ich nun das Gefühl hatte, auch mehr davon zu verstehen, obwohl Thor und co mir gründsätzlich eher unbekannt sind. Es gibt sehr faszinierende Wesen, neue sympathische Freunde, aber auch gruselige Gegner für Emma. Dabei fand ich besonders die Verhandlungen zwischen Emma und den verschiedenen Göttern interessant, die Abmachungen ja auch gern mal etwas weitläufiger auslegen.

Das Ende überzeugt mich leider nicht ganz – irgendwie bleiben hier für mich noch einige Fragen offen. Zudem will sich der Prolog des ersten Teils für mich nicht so recht einfügen.

Fazit

Spannende Passagen wechseln sich mit langwierigen Kapiteln ab, da vor allem Emma dazu neigt, gedanklich abzuschweifen und ewig mit sich selbst zu diskutieren (wobei sie das auch mit anderen macht). Die Welt der nordischen Götter und Sagen ist sehr bildhaft ausgearbeitet, mit facettenreichen Figuren, die teilweise zu überraschen wissen.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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