[gelesen] Shadow of Light 2: Königliche Bedrohung von Alexandra Carol

Rezensionsexemplar

©Impress (Carlsen)
Königliche Bedrohung
Shadow of Light 2
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Autorin: Alexandra Carol
erschienen Oktober 2019
324 Seiten, eBook
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Impress (Carlsen)

zu viel unsinniges Gefühlsdrama

Achtung: 2. Band. Inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden.
Auch zur aktuellen Handlung sind kleine Spoiler enthalten.

Die Handlung wird nahtlos fortgeführt. Vorwissen ist zum Verständnis zwingend notwendig. Es wird nur auf wenige Ereignisse zurückgeblickt.

Im ersten Band habe ich mich mit dem Handlungsstrang um Anna schwer getan, während ich Lunajas Weg und ihre Welt ganz spannend fand.
Leider konnte mich auch der zweite Teil nicht mehr für die Geschichte begeistern. Die Handlung zieht sich insgesamt sehr – diesmal in beiden Welten.

Die Erzählperspektiven werden beibehalten: Anna und Lunaja schildern abwechselnd die Erlebnisse in ihrer Welt. Beide wissen voneinander und was sie jeweils erleben.

Während ich Marco und Domino durchaus als verschiedene Persönlichkeiten wahrgenommen habe, die in beiden Welten den Situationen entsprechend agieren, wird die vormals mutige, starke Luanja immer mehr zur weinerlichen Anna. Ich habe kaum noch Unterschiede zwischen beiden Figuren wahrgenommen und fand auch Luna mehr und mehr anstrengend. So hat Lunaja beispielsweise auch in Situationen größter Gefahr nichts anderes im Sinn, als sich zu fragen, warum Dimono sie nicht begehrenswert genug findet, um auf der Stelle über sie herzufallen. Dabei schwört Domino ihr immer wieder seine Liebe und erklärt ihr oft genug, warum sie sich dennoch nicht zu nahe kommen dürfen. Die Handlung kommt kaum voran, weil Luna sich seitenlang immer und immer wieder in ihren zweifelnden Gedanken verstrickt.
In dem Handlungsstrang um Anna und Marco passiert ohnehin nicht besonders viel, außer dass sie hin und wieder die Auswirkungen der Ereignisse aus der magischen Welt zu spüren bekommen und sich darüber Gedanken machen. Ansonsten ist auch Anna oft damit beschäftigt, Marco infrage zu stellen oder ihm unsinnige Vorwürfe zu machen. Viel unnötiges und wenig zielführendes Drama also…

Nach wie vor wird mir auch das Weltensystem nicht ausreichend erklärt. So sprechen Anna und Marco immer wieder davon, dass sie zumindest in der einen Welt gemeinsam leben können, während sie im magischen Reich nicht zusammen sein dürfen und dort möglicherweise irgendwann gezwungen sind, andere Partner zu heiraten und Nachwuchs zu bekommen, um die königlichen Linien fortzusetzen.
Nun ist es so, dass Könige und Königinnen in die andere Welt blicke können und ihre Kinder von Beginn an mit dem Wissen um beide Welten aufwachsen. Wenn nun aber in der einen Welt Anna und Marco, in der anderen aber Luna + X sowie Domino + Y Kinder bekommen, entstehen daraus ja völlig verschiedene Personen, zu denen es kein Pendant in der jeweils anderen Welt gibt. Das ganze Konstrukt, dass sich Partner in beiden Welten irgendwie finden, scheint mir dann nicht mehr zu funktionieren…
Ob es darauf noch eine Antwort gibt, werde ich wohl nun aber nicht mehr erfahren, da ich mir im Moment nicht vorstellen kann, den dritten Band noch zu lesen. Dafür empfinde ich das ganze Gefühlsdrama als zu zäh.

Fazit

Viel zu viel Liebesdrama. Die Handlung zieht und zieht sich, weil sowohl Luna als auch Anna sich gedanklich viel wiederholen und im Kreis drehen. Dabei könnte der Handlungsstrang in Lunas Welt, wo ihr und Dimono viele Gefahren und Schwierigkeiten drohen, sehr interessant sein. Lunas krampfhafter Versuch, Domino zu verführen und ihre ununterbrochenen Selbstzweifel machen aber leider jegliche Spannung zunichte.

 

 

 

Ich danke dem Verlag sowie NetGalley für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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