[gelesen] Federleicht Band 3 bis 7 von Marah Woolf

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Wie der Klang der Stille
Federleicht 3
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Autorin: Marah Woolf
erschienen Juni 2018
372 Seiten, Print
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schöne Fortsetzung

Achtung: Band 3
Es gibt ein paar Rückblicke, die über die Handlung verteilt eingearbeitet sind, diese sind jedoch nicht so umfassend und weitreichend, dass man die komplette Vorgeschichte aufholen kann. Ich würde schon empfehlen, die Reihe von Beginn an zu lesen. Auch um die Entwicklung zwischen den Figuren und von den Charakteren selbst richtig mit zu erleben.
Der Schreibstil ist weiterhin sehr angenehm und flüssig. Man taucht immer weiter in die magische Welt und auch in Elizas Alltag ein. Durch die Ich-Perspektive erlebt man die Protagonistin hautnah und bekommt ihre Gefühle und Gedanken intensiv mit.

Die Geschichte wird immer komplexer, neue Aspekte kommen hinzu und machen vor allem die magische Welt noch vielfältiger. Trotzdem bleibt es für Eliza schwierig die gesamte Situation richtig zu erfassen und einzuschätzen, da die Ehrlichkeit und Offenheit doch noch ein wenig zu wünschen übrig lässt. Elizas Hoffnung auf weitere Abenteuer, die sie näher zu Cassian bringen, tut dann ihr übriges und stürzt sie immer wieder in Gefahr. Dennoch kann man sagen, dass sie sich entwickelt, Neues lernt und sich bemüht, mehr mitzudenken. Wenn ihre Gefühle ihr nicht immer wieder den Kopf verdrehen würden, wäre vieles sicherlich ein wenig einfacher. Sie legt sich damit selbst Steine in den Weg und wird natürlich auch angreifbarer. Auf der anderen Seite kann man ihre Hoffnungen auch verstehen, wenn man sie gemeinsam mit Cassian erlebt.

Einige Entwicklungen waren zu erwarten und absehbar, andere Ereignisse kommen allerdings auch überraschend und bringen Wendungen für den gesamten weiteren Verlauf mit sich. Es kommen neue Figuren hinzu, die die Handlung noch mal aufmischen und neue Wege ermöglichen bzw. erzwingen. Schön finde ich auch, dass dabei Bezug genommen wird auf Dinge, die man bereits in den ersten beiden Büchern erfahren hat. So werden diese Stränge wieder aufgegriffen und weiter geführt.
Im Gegensatz zu den ersten beiden Büchern, wirkt dieses Abenteuer nur bedingt abgeschlossen. Das Problem ist zwar vorläufig gelöst, aber nicht so nachhaltig, wie bisher. Daher bin ich nun gespannt, wie viel Einfluss das auf den nächsten Band nehmen wird.

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Wie Schatten im Licht
Federleicht 4
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Autorin: Marah Woolf
erschienen Juli 2018
310 Seiten, Print
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es wird komplexer und verstrickter

Achtung: Band 4

Da die Geschichte immer komplexer, verworrener und die Zusammenhänge immer größer und weitreichender werden, wird es aus meiner Sicht immer wichtiger, die vorangegangenen Entwicklungen zu kennen. Hin und wieder gibt es kleine Hinweise, die Erinnerungen ins Gedächtnis rufen können. Ich bin aber ganz froh, dass ich die Bücher sehr zeitnah lese, so hat man viele kleine Details im Kopf und kann auch die Entwicklungen der Figuren besser verfolgen.

Besonders gut gefällt mir der hohe Magieanteil, der stetig zunimmt. Die Einblicke, die man in die magische Welt enthält, werden intensiver, man lernt noch mehr Möglichkeiten, Geheimnisse und Gefahren kennen und kann die ungewöhnlichen Erlebnisse von Eliza so viel besser einordnen.
Der vierte Band war richtig spannend, es gab unerwartete Ereignisse und durch den völlig neuen Schauplatz Möglichkeiten und Offenbarungen, mit denen man vorher so nicht gerechnet hätte.
Und man merkt, dass Eliza sich ebenfalls weiterentwickelt hat, was sehr gut und auch nötig ist, um die neuen Herausforderungen zu bestehen und sich nicht selbst in dem Chaos zu verlieren. Sie hat zwar noch nicht alle ihre „naiven“ Wünsche abgelegt, aber insgesamt wirkt sie deutlich gefestigter und erwachsener, sie nimmt die Situationen anders wahr und ist sich bewusst, dass sie nicht unbedingt immer bekommen kann, was sie gern hätte. Manchmal muss man einen hohen Preis zahlen, um ein größeres Ziel zu erreichen. Die Protagonistin legt nun aber auch keine 180° Wende hin, das wäre auch unglaubwürdig und fehl am Platz. Eliza ist sich trotz allem treu, was mir gut gefällt. Man möchte die Geschichte ja weiterhin mit ihr erleben und nicht plötzlich jemand „fremdes“ dort vor sich haben, schließlich begleitet man Eliza weiterhin aus der Ich-Perspektive.

Auch wenn das aktuelle Abenteuer am Ende des Buches recht abgeschlossen ist, bleibt das übergeordnete Chaos, viele offene Fragen und weiterhin die sehr präsente Gefahr für Eliza und die magische Welt. Mir gefällt diese Art des Abschlusses fast besser, als im ersten und zweiten Buch. Man hat gleich Dinge, auf die man sich im nächsten Band freuen kann, bei denen man wissen möchte, wie es weitergeht und es macht die Geschichte noch facetten- und abwechslungsreicher.

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Wie Nebel im Wind
Federleicht 5
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Autorin: Marah Woolf
erschienen August 2018
368 Seiten, Print
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das Tempo steigt, es wird spannender und turbulenter

Achtung: Band 5
Die Reihe nimmt immer mehr an Fahrt auf. Die Ereignisse werden spannender, turbulenter, gefährlicher, aber auch die Gefühlsebene kommt nicht zu kurz.
Für Eliza ist es alles nicht leicht zu ertragen. Die Erlebnisse erdrücken sie fast und sie kann kaum mit jemanden reden, da ihr entweder nicht geglaubt wird, man ihr nicht helfen kann oder nicht helfen will. Nur ihre besten Freunde stehen an ihrer Seite und versuchen ihr eine Stütze zu sein. Das Liebeschaos, das in ihr wütet macht es da nicht unbedingt einfacher. Mir gefällt es ganz gut, dass sich der Umgang von Eliza mit ihren aufgewühlten Gefühlen nach und nach verändert hat und weiter verändert. Sie merkt selbst, wie falsch und naiv einige ihrer Hoffnungen, Wartungen und Wünsche waren und will sich bessern, um auch selbst wieder glücklicher zu sein. Diese Erkenntnis fällt zwar schwer, ist aber so nützlich für den Fortgang der Handlung und fügt sich auch gut in die bisherigen Entwicklungen ein, die Eliza schon durchlaufen hat. Nur leider macht Cassian es ihr nicht sehr einfach, einen dauerhaft guten Weg zu finden. Der Elf bringt immer wieder alles durcheinander. Damit sind Elizas erreichten Erfolge manchmal wieder zerstört, aber wenn es zu unkompliziert wäre, wäre es vielleicht auch nicht so glaubwürdig. Nun bleibt wohl abzuwarten, wie es sich in den letzten beiden Bänden zwischen den beiden entwickeln wird.
Die magische Welt finde ich toll. Es gibt so viele verschiedene Wesen mit sehr unterschiedlichen Fähigkeiten und da man sich nun sehr viel mehr in dieser Welt aufhält, bekommt man auch intensivere Einblicke. Es kommen viele neue Figuren dazu, die neue Chancen und Möglichkeiten bieten, die neues Wissen mitbringen und teils hilfreich, teils gefährlich und hinterhältig sind. Langweilig wird es so in jedem Fall nie. Denn Elizas Aufgaben sind noch lange nicht abgeschlossen und ihr werden immer wieder neue Steine in den Weg gelegt. Umso tiefer sie in die magische Welt eintaucht, umso mehr Probleme und Schwierigkeiten stellen sich ihr in den Weg. Und obwohl man einen Teil der Bedrohung kennt, kann es kaum verhindert werden.
Am Ende von Band fünf bleibt vieles offen, die Gefahr ist noch lange nicht gebannt und ich bin nun wirklich gespannt, wie es weitergehen wird, denn den Guten sind ein wenig die Hände gebunden…

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Wie der Kuss einer Fee
Federleicht 6
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Autorin: Marah Woolf
erschienen September 2018
350 Seiten, Print
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weniger Magie, dafür mehr Gefühle

Achtung: Band 6
Es gibt kleine rückblenden auf die vorangegangene Handlung, man sollte aber die Reihe von kennen, damit man die kompletten Entwicklungen der Figuren und zwischen den Personen verfolgen und verstehen kann. Es ist inzwischen sehr komplex und verstrickt, es tauchen immer wieder neue Probleme und Herausforderungen auf, die sich auf das beziehen, was im Vorfeld so passiert ist.
Inhaltlich möchte ich gar nicht groß was verraten, da die Geschichte fast nahtlos weiter geht. Es ist schon sehr viel passiert, es kommen immer wieder neue Sorgen auf die Charaktere zu und obwohl es wirklich schon reichlich war, ist es noch immer nicht genug. Die Welt ist weiterhin in Gefahr und es muss gehandelt werden, wenn man die magische Welt erhalten möchte. Cassian und Eliza haben es jetzt nur noch schwerer, da sie beide in der menschlichen Welt festhängen.
Die Geschichte wird weiterhin aus der Ich-Perspektive von Eliza geschildert, so dass man nach wie vor intensiv mit der Protagonistin durch die Geschichte geht. Sie hat schon viel erlebt und eingesteckt und man würde ihr wirklich mal etwas Glück und Zuversicht wünschen. Einen kleinen Hauch vom Glück darf sie auch spüren, bevor dann das nächste Chaos auf sie zurollt.
In diesem Band stehen Familie und Freude mehr im Mittelpunkt der Handlung. Die magische Welt spielt zwar auch eine Rolle, sie überschattet alles, aber aus der momentanen Position heraus kann Eliza eben nicht so extrem viel ausrichten. Daher richtet sich ihr Fokus nun auf das Geschehen um sie herum. Und das besteht aus Liebeschaos an allen Ecken. Kaum könnte es sich vielleicht mal etwas entspannen, weil man nicht dauerhaft unter dem Einfluss von Magie und Co steht, brechen neue Probleme durch… Langweilig wird es für die Figuren wahrlich nicht.
Man merkt, dass Eliza sich im Laufe der Bände entwickelt hat, ohne sich selbst zu verlieren. Einen Hauch Naivität hat sie sich erhalten, auch wenn es deutlich weniger ist, als noch zu Beginn der Geschichte.
Neue Geheimnisse werden aufgedeckt, weitere Zusammenhänge offenbart und langsam hat man das Gefühl, die magische Welt doch zu verstehen und zu durchschauen und sich auch einen Reim darauf machen zu können, wieso manche Dinge passieren.
Unaufhaltsam steuert man nun auf das große Finale zu und ich bin wirklich gespannt, was die Charaktere da noch erleben werden und wie die Lösung am Ende wohl aussehen kann, nachdem im Moment immer noch alles sehr schwierig scheint.

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Wie ein Funke im Glück
Federleicht 7
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Autorin: Marah Woolf
erschienen Oktober 2018
450 Seiten, Print
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spannendes Finale

Achtung: Band 7

Der Abschlussband hatte es noch mal in sich, vor allem auch auf der emotionalen Ebene für die Protagonisten. Sie haben schon viel ausgehalten und erlebt, sich entwickelt, sich selbst belogen, neu motiviert und mussten dann irgendwann doch einsehen, dass einiges eben unausweichlich ist.
Die Entwicklungen waren auf jeden Fall interessant und spannend zu verfolgen, man fiebert mit den Figuren, drückt die Daumen, hofft und bangt und leidet auch mit ihnen.
Für Eliza gab es noch mal Situationen, die sie sehr verletzt hat und ich kann es total verstehen. Auf der einen Seite fragt man sich zwar, wieso sie die Warnungen, die es gab ignoriert bzw. vergisst, da es ja offensichtlich schien, dass es nicht ganz leicht wird, was ihr bevorsteht. Auf der anderen Seite ist es schon ein wenig fies und hinterhältig, wie mit ihr umgegangen wird. Ich war beim Lesen hin und her gerissen, ob mir die Veränderungen nun gefallen oder nicht. Zum Ende hin wurde jedoch alles noch mal richtig aufgelöst, erklärt und auch für Eliza endlich etwas transparenter gemacht.
Ein turbulentes und aufwühlendes Finale für alle Seiten, das mich dann aber schon recht zufrieden zurück gelassen hat.
Mein heimlicher Star der Reihe ist ja Quirin, der kleine Troll, der fast immer zur Stelle ist, wenn er gebraucht wird, gern mal alles besser weiß, auch wenn er ignoriert wird (und es eigentlich sogar wirklich besser weiß) und für Eliza einfach ein guter Freund und eine wichtige Stütze ist, obwohl er selbst nur selten zugibt, wie viel das Mädchen ihm inzwischen bedeutet.

Gesamtfazit:

Eine interessante, spannende, turbulente und auch emotionale Reihe, die einen immer tiefer in die komplexe magische Welt eintauchen lässt. Es gibt sehr viele verschiedene Wesen, verschiedene Formen von Magie, zahlreiche Geheimnisse, Intrigen und Verstrickungen. Ab und an hat mich die Naivität von Protagonistin Eliza gestört, diese wird im Laufe der Reihe jedoch besser, sie lernt dazu und wächst an ihren Herausforderungen, ohne sich und ihren Charaktere dabei komplett zu verlieren. Auch die Nebenfiguren haben Platz für ihre eigenen Geschichten und sind immer mal unterschiedlich intensiv in die Geschehnisse rund um Eliza integriert. Alles in allem auf jeden Fall eine schöne Reihe, die mich noch neugieriger auf andere Werke der Autorin macht.

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