[gelesen] Song for Song. Liebe im Duett von Verena Bachmann

Rezensionsexemplar

© Impress
Song for Song. Liebe im Duett
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Autorin: Verena Bachmann
erschienen Mai 2019
338 Seiten, eBook
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Impress (Carlsen)

niedliche Liebesgeschichte … wenn doch nur der Musical-Rahmen nicht wäre …

Endlich ist Sasha alt genug, um beim jährlichen Schulmusical mitzuwirken. Und dann ist es ausgerechnet ihr Lieblingsmusical, welches aufgeführt werden soll. Sasha ist sofort Feuer und Flamme, bis sie sieht, wer ihr Partner auf der Bühne werden könnte. Denn Kai kann sie schon seit Jahren nicht ausstehen, aber die beschließt, sich von ihm den Traum von der Hauptrolle nicht kaputtmachen zu lassen…

Mir fiel es nicht ganz leicht, ins Buch hineinzufinden. Ich fand den Anfang aufgrund mehrfacher Wortwiederholungen etwas holprig. Zudem wäre es für mich nicht wirklich notwendig gewesen, die komplette Sissy Geschichte zusammenzufassen – dadurch kommt die Handlung nur schleppend in Gang. Zumal der Inhalt des Musicals Elisabeth im späteren Verlauf noch einmal wiedergegeben wird.

Grundsätzlich hat mir die Liebesgeschichte zwischen Sasha und Kai gefallen.
Kai mag Sasha, doch diese reagiert total kratzbürstig auf ihn – was er sich nicht erklären kann, da er wiederum vergessen hat, dass die beiden sich in gewisser Weise schon kennen. Da diese erste Begegnung Sasha in Erinnerung geblieben ist, ist sie wenig begeistert von ihrem Duettpartner – und zeigt dies auch sehr offen, wobei sie manchmal in ihrer Kratzbürstigkeit über das Ziel hinausschießt.

Als Ich-Erzählerin schildert die 16-jährige Sasha nicht nur die Ereignisse, sondern gibt dabei auch einen Einblick in ihre Gefühle – sodass nachvollziehbar ist, wann und wie sich ihre Einstellung zu Kai verändert. Ihr Geschmachte aufgrund seiner soooo unglaublichen Stimme fand ich dabei mit der Zeit etwas zu viel.
Innerhalb der Handlung kommt es immer wieder zu kleineren Dramen und Eifersüchteleien. Große Überraschungen bleiben aus.

Was mich aber wirklich gestört hat, war die Art, wie das Musical in die Geschichte eingebunden ist.
Umfangreich wird dessen Handlung sowohl bei den Proben als auch bei der Aufführung geschildert. Wer tut was auf der Bühne mit welchen Requisiten oder Gesichtsausdrücken, wer agiert wie mit dem Publikum. Sasha kommentiert dies alles und schwärmt, warum ihr welche Szene im Original so gut gefällt oder was für die Schulauffürhung verändert wurde. Hinzu kommt eine große Menge an Textpassagen, sodass ich mich von der ganzen Elisabeth-Thematik erschlagen fühlte, während die Geschichte von Sasha und Kai immer weiter in den Hintergrund rückt.

Da ich keinerlei Bezug zu Sissy habe, wieder Film noch Musical kenne, habe ich nach der Lektüre mal in ein paar Videos reingeschaut und hatte aufgrund der ausführlichen Inhaltswiedergabe und Songbeschreibungen keine Probleme, einzelne Szenen zuzuordnen. Allerdings kann ich nun auch noch weniger verstehen, warum Sasha von dem Musical so beigestet ist… 😉

Fazit

Die Liebesgeschichte zwischen Kai und Sasha, sie sich aufgrund von fehlenden Erinnerungen und verletztem Stolz anfangs viel streiten, ist niedlich. Ein wenig Gezicke hier, ein wenig Eifersuchtsdrama da. Allerdings kam mir diese Geschichte insgesamt zu kurz, da ich mich förmlich von der Menge an Musical-Text und Inhaltsbeschreibungen des Stückes erschlagen fühle.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

2 Gedanken zu „[gelesen] Song for Song. Liebe im Duett von Verena Bachmann“

  1. Liebe Anja,

    vielen Dank für deine schöne Rezension. Die Geschichte klingt eigentlich sehr gut, aber wenn aufgrund von zu vielen Hintergrundinformationen alles ein wenig langgezogen ist, werde ich sie wohl nicht lesen 🙂

    Liebe Grüße
    Jenny

    1. Hallo Jenny,

      letztlich ist das ja immer geschmackssache. Und besonders, falls du Fan dieses Musicals sein solltest, gefällt dir das Buch vielleicht besser als mir 😉

      Lieben Gruß
      Anja

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