[gelesen] Enders von Lissa Price

©Piper
Enders
Starters-Enders 2
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Autorin: Lissa Price
erschienen Mai 2013
352 Seiten, Print
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ivi (Piper)
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turbulente Fortsetzung, nicht ganz so spannend wie Band 1

Zweiter Band der Dilogie!

Nur mit Glück und ein wenig Unterstützung ist es Callie gelungen der Body Bank und dem Old Man zu entkommen, doch für wie lange?! Kaum glaubte sie, es kehrt etwas Ruhe ein, war er wieder da, in ihrem Kopf und sorgt für unheimliche Gedanken, Angst und Verzweiflung. Wird es überhaupt einen Ausweg geben? Wird sie ihm jemals entkommen können? Gefangen in einem Netz aus Lügen und Intrigen, versucht die 16 Jährige nicht ihren Mut zu verlieren und weiter für sich und ihren kleinen Bruder zu kämpfen.

Da ich Starters bereits vor sieben Jahren gelesen habe, waren meine Erinnerungen doch ziemlich dürftig. Ich wusste zwar noch, dass es um die Body Bank und die sich darum rankenden, nicht ganz ungefährlichen Machenschaften geht, aber dann hörte es auch schon fast auf. Deswegen habe ich zur Auffrischung das Hörbuch des ersten Bandes gehört und war insgesamt wirklich froh, dass ich wieder wusste, worum es ging, wie die Zusammenhänge waren und wie die Verknüpfungen der Figuren zustande kam.

Die Handlung setzt nur wenige Tage nach dem Ende des ersten Bandes an, es geht also fast nahtlos weiter. Ein paar wichtige Ereignisse und Motivationen aus dem ersten Band werden im Verlauf des Buches noch mal aufgegriffen, so dass man Erinnerungen auffrischen kann, ganz ohne Vorwissen könnte es sein, dass einem dann doch ein paar Zusammenhänge fehlen.

Das Buch ist wieder aus der Ich-Perspektive von Callie geschildert, so dass man sehr nah bei der jungen Protagonistin ist, die schon im ersten Band sehr viel durchmachen musste. Doch die Ereignisse haben sie nicht gebrochen, sondern stärker gemacht und ihr neuen Mut gegeben, erscheinen einige Situationen auch noch so ausweglos. Hin und wieder beginnt jedoch auch Callie zu verzweifeln, denn längst nicht alles um sie herum ist so, wie es zunächst scheint. Nicht jedem kann sie vertrauen, nicht jedem sollte sie vertrauen. Und obwohl sie schon einige Male hintergangen und betrogen wurde, gibt es doch immer mal wieder naive Hoffnungen, dass nun alles besser werden könnte.
Auf Callies turbulentem Weg begegnen ihr unterschiedliche Personen. Einige kennt man bereits aus dem ersten Buch, andere kommen neu hinzu und immer wieder kommt die Frage auf, ob wirklich derjenige in dem Körper steckt, der drin stecken sollte. Denn die Fremdbesetzung hat noch lange nicht sein Ende gefunden. Diesen Aspekt der Körperbesetzung fand ich schon im ersten Buch irgendwie unheimlich – gruselig und gleichzeitig spannend, was alles so möglich sein könnte, denn wer weiß schon, was unsere Zukunft nicht vielleicht mit sich bringen wird. Im ersten Teil empfand ich dieses Thema als etwas spannender, neuer und damit auch fesselnder, aber es ist auch in der Fortsetzung wieder interessant das zu verfolgen und mitzuerleben, welche Möglichkeiten der Chip mit sich bringt.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Durch das Hörbuch im Vorfeld bin ich gut wieder in die Handlung rein gekommen und konnte gleich intensiv in die Geschichte eintauchen. So konnte ich auch die Entwicklung der Figuren besser verfolgen, sonst hätte ich einige Dinge vielleicht auch anders interpretiert oder einfach nicht wahrgenommen. Insgesamt geht es sehr viel mehr um die Machtkämpfe, Intrigen und die zahlreichen Geheimnisse und Lügen, die es an allen Stellen zu geben scheint. Immer wieder gibt es kleine Wendungen, Änderungen im Weg der Protagonisten und nie weiß man so recht, wohin es einen führt. Im Laufe des Buches fing mein Misstrauen bei einigen Personen schon an, denn nicht alles passte so ganz in das Bild, das sie einem vermitteln wollten. Erst kurz vor Schluss weiß man dann jedoch, wie alles zusammenhängt und welche Verstrickungen da im Hintergrund abgelaufen sind.

Fazit

Ein schöner, turbulenter Dilogieabschluss, den ich zwar nicht ganz so fesselnd fand, wie den Auftakt, aber dennoch spannend und lesenswert. Callie ist eine interessante, außergewöhnliche Protagonistin, die unter ihrem Chip viel zu leiden hat, der ihr aber auch einige Möglichkeiten einräumt, um ihre Gegner zu überraschen. Die gesamte Thematik rund um den Sporenkrieg, Körpertauch und Gedankentransfer fand ich sehr spannend, aber auch ein wenig beängstigend, denn so unmöglich, wie man sich das vielleicht einreden möchte, ist das in 50-100 Jahren vielleicht gar nicht mehr.

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