[gelesen] Einer wird sterben von Wiebke Lorenz

Rezensionsexemplar

© Fischer
Einer wird sterben
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Autorin: Wiebke Lorenz
erschienen Januar 2019
352 Seiten
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Fischer Scherz

streckenweise sehr langatmig

Stella lebt mit ihrem Mann – einem Piloten, der sehr viel unterwegs ist – in einer eigentlich ruhigen Gegend. Ein Neubau mit vielen teuren Wohnungen sorgt allerdings für Unmut in der Nachbarschaft. Hat das Auto, das plötzlich tagelang in der Straße parkt und dessen Insassen nie aussteigen etwas mit den neuen Wohnungen zu tun? Oder sind die Leute nur wegen Stella da? Kennen sie ihr Geheimnis?

Ich habe schon länger keinen Thriller mehr gelesen und hatte mal wieder Lust auf einen Genrewechsel. Leider konnte mich das Buch nur bedingt unterhalten.

Der Prolog macht grundsätzlich neugierig. Und auch die ersten Geschehnisse erzeugen Spannung. Wenn vor meinem Haus tagelang ein Auto parken würde, dessen Insassen einfach nur dasitzen und sich nicht groß bewegen, wäre mir auch mulmig zumute. Daher konnte ich Stellas aufkommende Panik gut verstehen. Zumal sie ja wirklich etwas zu verbergen hat.

Aber auch in der Nachbarschaft kriselt es gewaltig. Was hat es also mit dem Auto und den anderen ungewöhnlichen Vorfällen auf sich?
Insgesamt war mir die Handlung zu zäh. Abgesehen von einigen mysteriösen Ereignissen plätschert das Geschehen so vor sich hin. Stella denkt viel nach, erledigt hysterische Anrufe und plaudert mit etlichen Nachbarn über alles mögliche. Die Handlung tritt dabei auf der Stelle, sodass ich die Geschichte oft als langatmig empfunden habe.
Die Auflösung allerdings konnte mich letztlich durchaus überraschen.

Da das Geschehen aus der personalen Sicht von Stella geschildert wird, erhält man auch ausschließlich Einblicke in die Ereignisse, die sie mitbekommt und ihre Gedanken dazu.

Fazit

Einer wird sterben startet mit einem rätselhaften Prolog. Die Handlung hat zwar immer wieder spannende und mysteriöse Momente und sogar ein paar berührende Szenen, insgesamt empfand ich den Fortgang aber eher als schleppend. Zwar wird Stella immer hysterischer, das hält sie aber nicht davon ab, sich über sämtliche Nachbarschaftsstreits auf dem laufenden zu halten. Insgesamt passiert mir einfach zu wenig, auch wenn ich die Auflösung so nicht habe kommen sehen (genau genommen hatte ich gar nicht so recht eine Theorie, worauf es hinauslaufen könnte…).

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte NetGalley-Rezensionsexemplar.

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