Rezension: Ein Jahr zum Leben vom Emilia Fuchs

Jahr-Reihe 1
Ein Jahr zum Leben

Autorin: Emilia Fuchs
erschienen August 2017
ISBN: 978-3-646-60375-0 (epub)

 © Impress

witzig und berührend

Nach dem überraschenden Tod ihres Vaters, wird Eve von
ihrer Freundin dazu gebracht, sich 10 Neujahresvorsätze aufzuschfreiben, die sie im
nächsten Jahr erfüllen muss. Lange schiebt sie diese vor sich her, ebenso wie
den Brief, den ihr Vater ihr zum Abschied hinterlassen hat. Als sie dann Ben
bei einer Blutspende kennenlernt, kommt die Erfüllung ihrer Ziele doch noch ins
Rollen. Dafür muss sie sich in Begleitung dieses eigentlich Unbekannten in ihr
Heimatland Frankreich begeben…
Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Dank des lockeren,
bildhaften Erzählstils liest sich die Geschichte sehr zügig. Erzählt wird dabei
hauptsächlich aus der Ich-Perspektive der 20-jährigen Eve. Im späteren Verlauf
gibt es auch einige Abschnitte aus Bens Sicht.
Nach dem Tod ihres Vaters fällt Eve in ein tiefes Loch. Sie
verliert den Antrieb und hat Angst vor dem hinterlassenen Brief. Ihre Gefühle
und Gedanken sind nachvollziehbar geschildert.
Nicht wirklich nachvollziehen konnte ich, dass Eve sich auf
eine Reise auf dem Motorrad mit einem jungen Mann einlässt, den sie keine Stunde
kennt und bei dessen Autofahrkünsten sie Schweißausbrüche hatte. Das erscheint
mir zum einen recht unrealistisch und zum anderen auch ziemlich leichtsinnig.
Aber zum Glück tut sie es trotzdem – sie findet in ihm einfach den Anstoß, den sie sich selbst nicht geben konnte -, denn die Geschichte, die sich dadurch
entwickelt, ist witzig, frech und emotionsgeladen.
Da Ben ihre Vorsätze kennt, versucht er eine Route zu
entwerfen, auf der Eve diese erfüllen kann. Während er Eve einerseits
atemberaubende Landschaften bietet, erschrecken sie andere seiner Einfälle.
Die beiden sind selten einer Meinung. So entsteht so manches
freches und lustiges Wortgefecht. Beide versuchen, ihren inneren Schmerz
voreinander zu verstecken. Doch nach und nach öffnen sie sich.
Und so kommt auch der Grund, warum Ben mit dieser Reise aus
der Heimat geflohen ist, irgendwann ans Licht – während sich die Zusammenhänge
dem Leser allerdings schnell erschließen, steht Eve ewig auf dem Schlauch und
erlebt dadurch eine große Überraschung. Auch wenn diese Wendung 
vorhersehbar war, konnte mich das Buch dennoch an vielen Stellen berühren.
Die Geschichte konnte mich durchweg fesseln. Ich wollte
immer weiterlesen, um herauszufinden, ob Eve ihre Vorsätze erfüllen wird und
was das Geheimnis ist, das dem Brief zugrunde liegt. Außerdem hat es Spaß
gemacht, die beiden Protagonisten auf ihrer Reise zu begleiten. Und manchmal
hätte ich Eve am liebsten geschüttel, weil sie das offensichtlich nicht sieht
und sich das Leben selber schwer macht.
Ein Jahr zum Leben ist zwar ein Auftaktband, die Handlung
an sich ist aber abgeschlossen.
Mal witzig, mal traurig, mal berührend. Ein Jahr zum Leben nimmt den Leser mit auf die emotionale Reise durch Frankreich, die
die Figuren erleben. Obwohl die Ereignisse, die Eve überraschen, leider nicht
wirklich überraschend sind, hat es großen Spaß gemacht, das Buch zu lesen.


Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

2 Gedanken zu „Rezension: Ein Jahr zum Leben vom Emilia Fuchs“

  1. Hallo Ruby,
    dann wünsche ich dir ganz viel Spaß beim Lesen. Die Geschichte ist wirklich süß. Ich werde mir ganz bald auch die Fortsetzung vornehmen.
    Viele Grüße
    Anja

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