[gelesen] Annie Laine – Romina. Tochter der Liebe

 ©Dark Diamonds

Romina. Tochter der Liebe

Autorin:Annie Laine
erschienen Juli 2017
Verlag: Dark Diamonds
ISBN:   978-3-646-30056-7
gefühlvolle Geschichte mit göttlichem Hauch

Wenn Amor seine Pfeile verschießt, dann hat man kaum eine
Chance. Man wird von ungeahnt tiefen Gefühlen durchflutet und möchte nichts
lieber, als bei diesem einen besonderen Menschen sein.
Romina ist immer wieder hautnah dabei, wenn genau das passiert.
Allerdings steht sie nicht auf der fühlenden, sondern auf der beobachtenden
Seite. Sie liebt ihr Leben als Halbgöttin und erfreut sich am Glück der
Menschen.
Als sie dann von einen Tag auf den anderen verbannt wird
und ein ziemlich menschliches Leben führen soll, ändert sich für sie alles.
Ihre Ansichten verschieben sich, sie erlebt die Emotionen aus einer ganz
anderen Perspektive mit und trotzdem gibt es nur einen Wunsch, der so intensiv
in ihr wütet, dass er alles überlagert….

Der Schreibstil von Annie Laine ist angenehm, flüssig und
bildhaft gestaltet. So kann man sich die Orte, an denen Romina lebt, vorstellen
und bekommt auch einen Eindruck von ihrer Kleidung und den Eigenarten der
Götter.
Besonders schön finde ich den deutlichen Unterschied zwischen
den beiden Welten, die die Protagonistin im Laufe der Geschichte kennen lernt.
Immer wieder stößt sie auf Dinge, die sie so nicht kennt oder die in ihrer
Heimat einfach anders geregelt waren.
Durch die Ich-Perspektive von Romina ist man immer hautnah
bei der jungen Halbgöttin und erlebt ihre Entwicklung intensiv mit. Die
Veränderungen beschäftigen sie sehr, bringen sie zum Grübeln, teilweise zum
zweifeln und verzweifeln. Sich auf dieses neue Leben einzulassen, bringt viele
Schwierigkeiten mit und man kann gut nachvollziehen, wieso es ihr so schwer
fällt, wenn man ihre Gedanken dazu liest.
Zwischendurch gibt es kleine Passagen, die nicht aus
Rominas Sicht geschildert sind. Diese Abschnitte geben einen Einblick in die
Götterwelt und komplettieren die Handlung gut. So hat man auch einen Eindruck
von den Empfindungen und Entwicklungen, die dort vonstattengehen, nachdem
Romina nicht mehr ständig dort ist.
Mir war Romina von Beginn an sympathisch. Sie liebt ihre
Aufgabe und ist mit vollem Herzen dabei, obwohl sie selbst das Gefühl von Liebe
nicht spürt, sondern nur weiter gibt. Auch als ihr Leben dann Kopf steht, wird
sie nicht zur zickigen Lady, sondern boxt sich durch, hat ein wenig Glück und lässt
sich dann vollkommen auf das emotionale Wechselbad ein, dass ihr bevor steht.
Die Herausforderungen, die sie meistern muss, sind für sie nicht leicht, da sie
die volle Tragweite gar nicht überblicken kann. Ihre Handlungen sind
größtenteils auf jeden Fall nachvollziehbar, auch wenn man ihr ab und an gern
eine helfende Hand gereicht bzw. die Augen geöffnet hätte.
Auch Julie und Devin, die man etwas besser kennen lernt,
habe ich schnell ins Herz geschlossen. Die quirlige Julie bringt immer frischen
Wind mit rein und holt Romina aus ihrem Schneckenhaus, in das sie sich zu
Beginn etwas zurückzieht. Devin hat es mit den Damen absolut nicht leicht, aber
er ist echt ein anständiger Kerl und ich kann seine Handlungen und Reaktionen
gut verstehen.
Im Verlauf der Geschichte gab es kleinere Stellen, die
vorhersehbar waren und auch das Ende des Buches war ein wenig absehbar. Aber
der Weg, wie man dorthin kommt, war immer wieder mit Wendungen gespickt, so
dass es trotzdem noch Überraschungen gab.
Ein schönes Buch mit einem tollen Kontrast zwischen menschlicher
und göttlicher Welt und sympathischen Figuren. Trotz einiger vorhersehbarer Aspekte
hat es sich gut lesen lassen und wurde nicht langweilig.
Vielen Dank an den Verlag für das bereitgestellte
Rezensionsexemplar!

2 Gedanken zu „[gelesen] Annie Laine – Romina. Tochter der Liebe“

  1. HI Anja,

    ich bin noch ein bisschen skeptisch, die Vorhersehbarkeit ist etwas, was ich auch schon in anderen Rezis gelesen habe und den einen scheint es etwas mehr, andere etwas weniger zu stören 😉

    Liebe Grüße
    Desiree

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