[gelesen] Calliope Isle. Der siebte Sommer von Marie Menke

Calliope Isle
Der siebte Sommer

Autor: Marie Menke
erschienen Juni 2016
ISBN: 978-3-646-60224-1

© Impress

Urlaubsparadies birgt mysteriöse Geheimnisse
Jeden Sommer fährt Allie in ein Camp für
schreibtalentierte Kinder im pazifischen Ozean. Die inzwischen 16-jährige
Verbringt nun bereits den siebten Sommer abseits der deutschen Heimat. Doch diesmal
ist alles anders: Nicht nur, dass sie den attraktiven Matt kennenlernt, sie
erfährt auch Geheimnisse über das Camp und die Insel, die bisher vor den
Jugendlichen verschwiegen wurden. Und plötzlich macht Allie sich Gedanken über
ihre Herkunft, während sie gleichzeitig in höchster Gefahr schwebt…
 
Die Geschichte behandelt, wie der Titel schon sagt, den
siebten Sommer im Camp. Allerdings gibt es zuvor sechs kleine Kapitel mit
einschneidenden Erlebnissen aus den ersten Jahren. Dies sind interessante Einblicke,
in denen der Leser schon die wichtigsten Figuren kennenlernt – hier und dort
hätte ich mir aber etwas mehr Details gewünscht, da die Ereignisse sehr schnell
abgehandelt werden.
Der siebte Sommer scheint sich erst als Sommerromanze zu
entwickeln. Die Geschichte ist flüssig zu lesen. Allie, die aus der
Ich-Perspektive ihre Erlebnisse schildert, hat eine frische, lockere
Erzählweise. Zwar gibt es ein paar mysteriöse Vorkommnisse und Andeutungen,
zunächst steht aber das zarte Band, dass sich zwischen Allie und Matt
entwickelt, im Vordergrund. Nach und nach wird deutlich, dass das Camp und
sogar die Insel nicht sind, wofür Allie sie bisher gehalten hat. Sie erfährt
von den Fähigkeiten, die sie haben soll, muss sich Prüfungen stellen und
Hindernisse überwinden.
Die Handlung nimmt im weiteren Verlag immer mehr an Tempo
und Spannung zu. Viele Fragen entwickeln sich, auf die Allie und Matt erst nach
und nach Antworten finden. Doch auf der Suche nach diesen geraten sie in immer
neue Gefahren. So gibt es viele dramatische und emotionale Szenen.
Nach der Lektüre bin ich ein wenig zwiegespalten. Die erste
Hälfte des Buches, in der die übernatürlichen Elemente noch eine untergeordnete
Rolle spielen, hat mir besser gefallen als der actionreiche, magische zweite
Teil.
Die Idee der Fähigkeiten gefällt mir prinzipiell gut. Doch
einige Ereignisse gingen mir dann zu schnell und verliefen etwas unrealistisch
– auch wenn das bei Fantasy komisch klingen mag.
Am Ende der Geschichte sind nur sehr wenige Fragen
beantwortet, viele Handlungsstränge bleiben unabgeschlossen und auch der Sommer
auf der Insel ist noch nicht vorbei.
Die Idee des Schreibcamps, hinter dem mehr steckt,
als die Teilnehmer zunächst glauben, gefällt mir sehr gut. Es gibt
verschiedene, facettenreiche Figuren und besonders die zwei Hauptcharaktere
waren mir schnell sympathisch. Mit dem Verlauf nimmt die Spannung und Dramatik
zu, doch alles entwickelt sich etwas zu schnell und am Ende bleiben viele
Fragen offen. Daher hoffe ich auf eine baldige Fortsetzung.

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.

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