Interview: Patricia Strunk spricht über ihr Fantasy-Werk „Inagi“

Im Juni erschien mit Kristallblut der zweite Band von Patricia Strunks Fantasy-Trilogie Inagi.
Während der Vorgänger Kristalladern im letzten Jahr nur als eBook erhältlich war, gibt es nun sowohl die Fortsetzung als auch den überarbeiteten ersten Band nicht nur für den Reader sondern auch als Print-Version.
In einem kleinen Interview erzählt uns die Autorin spannende Hintergründe zu ihren Fantasy-Romanen.

Zum Start die „Standardfrage“: Wie bist du zum Schreiben gekommen und warum ist
es gerade das Fantasygenre geworden?

Ich
habe schon immer leidenschaftlich gerne Fantasy gelesen. Ich finde es herrlich,
in fremde Welten abzutauchen und meine Imagination auszureizen. Damit war die
Richtung vorgegeben: ich schreibe, was ich am liebsten lese. Irgendwann genügte
es mir einfach nicht mehr, Bücher nur zu konsumieren. Ich wollte selbst kreativ
werden. Schon als Jugendliche dachte ich mir ständig irgendwelche Geschichten
aus, nur fehlten mir lange Zeit das Durchhaltevermögen und die Kraft, ein
Projekt von Anfang bis Ende zu verfolgen. Das erste Buch, das ich vollendet
habe, war ein Fantasy-Spiel-Buch, in dem der Leser durch seine Entscheidungen
den Fortgang der Handlung bestimmt.
 

Liest du selbst auch gern und wenn ja, welche Genre bevorzugst du?

Mein
Schwerpunkt liegt eindeutig auf (romantischer) Fantasy. Angefangen hat es mit
Märchen und ‚Alice im Wunderland‘. Später habe ich so ziemlich alles gelesen,
was ich in die Finger bekam. Außer Fantasy lese ich vorwiegend Thriller, Manga
und Reiseführer, hin und wieder auch historische Romane und Sachbücher zum
Thema Geschichte. Leider habe ich meist so viel zu tun, dass ich nur noch einen
Roman pro Monat schaffe. Das ist auch deshalb bedauerlich, weil ich umso besser
schreibe, je mehr ich lese.
 

In deiner Fantasy-Reihe Inagi
erschaffst du eine sehr komplexe, facettenreiche Welt mit ungewöhnlichen
Bewohnern. Woher kam die Idee dazu? 
Gibt es für die inagische Tierwelt irgendwelche Vorlagen (Bilder etc.),
an denen du dich orientiert hast?

Die
Landschaften Inagis sind zum größten Teil an Ostasien angelehnt. Daneben habe
ich mich von Orten auf der ganzen Welt inspirieren lassen, die ich entweder
selbst bereist habe oder deren Abbildungen meine Fantasie angeregt haben.
Darüber hinaus üben Höhlen, Bergwerke und Ruinen von jeher eine geradezu
magische Anziehungskraft auf mich aus. Wie beim Reisen muss das wohl mit der
Faszination fremder Welten zu tun haben. Bei der Erschaffung der Ruinenstadt in
‚Kristallblut‘ hatte ich unter anderem Angkor und Machu Picchu vor Augen. Die
Amanori gehen hauptsächlich auf die ostasiatische Mythologie zurück. Für ihre Farbzeichnung
stand allerdings eine irdische Echse Pate, die erst kürzlich entdeckt wurde und
in Neuguinea beheimatet ist. Wie ich auf die Idee mit den Kristalladern kam,
weiß ich gar nicht mehr. Ein Impuls kam auf jeden Fall von dem Roman „Elsha –
Rebellin und Seherin“ von Sherryl Jordan. Übrigens gibt es in Mexiko eine Kristallhöhle,
die durchaus Ähnlichkeiten mit der Kristallwelt Inagis aufweist.
 

Auch die Bewohner Inagis tragen sehr ungewöhnliche Namen. Wie bist du auf diese
Namen gekommen und haben sie eine bestimmte Bedeutung?

Ich
bin ein ziemlicher Japan-Fan. Mittlerweile war ich zweimal dort und habe sogar
angefangen, die japanische Sprache zu lernen (leider das meiste davon schon
wieder vergessen). Daher ähneln die Namen der Inagiri nicht zufällig japanischen
Namen. Etwaige Bedeutungen sind aber lediglich Zufall. Inagi ist übrigens eine
Präfektur in Japan (das habe ich allerdings erst später herausgefunden).
 

Band 2 Kristallblut gibt kaum
Rückblicke auf die Handlung des Vorgängerbandes. Rätst du deinen Lesern daher
prinzipiell davon ab, mit Band 2 in die Reihe einzusteigen?

Ja.
Grundsätzlich würde ich bei keiner Trilogie mittendrin einsteigen, denn im
Normalfall handelt es sich um eine fortlaufende Geschichte in drei Teilen. Ohne
den Anfang kann man weder dem Gang der Handlung richtig folgen noch die
Entwicklung der Charaktere und die Beziehungen der Figuren untereinander
nachvollziehen. Man beraubt sich also eines großen Teils des Lesevergnügens.
 

Der Trilogieabschluss soll 2015 erscheinen. Hast du darüber hinaus noch weitere
Ideen oder Projekte, an denen du arbeitest, vielleicht auch Ausflüge in andere
Genre?

Ich
versuche mich gerade an zwei Kurzgeschichten, ebenfalls im Fantasybereich
angesiedelt. Gar nicht so einfach mich kurzzufassen, nachdem ich mich bei Inagi
episch ausbreiten konnte. Mir spukt auch schon eine grobe Idee für einen
weiteren Roman im Kopf herum. Ich bin noch unsicher, ob ich sie wirklich
umsetze, aber wenn, wird es auf jeden Fall eine in einem Band abgeschlossene
Geschichte. Andere Genres ziehe ich derzeit nicht in Betracht, weil mir die
Zeit zum Recherchieren fehlt.
 

Was wünscht sich die Autorin Patricia
Strunk für die Zukunft?

Durchhaltevermögen
und zündende Ideen für den letzten Band der Inagi-Reihe. Außerdem möchte ich
meinen Stil weiter verbessern. Vor allem aber wünsche ich mir, noch viele neue
Leser in meine Welten zu entführen – es wäre wirklich großartig, wenn ich bei
Amazon irgendwann mal in die TOP 100 käme und sich dann ein Verlag für meine
Bücher interessieren würde. ☺
Vielen Dank für das Interview!

Wollte ihr weitere Informationen über Patricia Strunk und ihre Bücher, schaut doch einmal auf ihrer Seite vorbei: http://inagidasbuch.wordpress.com/

Neugierig auf die Bücher geworden? Die eBooks gibt’s für günstige 3€, aber auch Papierfans werden bei Amazon fündig. Als „Entscheidungshilfe“ findet ihr auf unserem Blog auch die Rezensionen zu Kristalladern und Kristallblut.

Ein Gedanke zu „Interview: Patricia Strunk spricht über ihr Fantasy-Werk „Inagi““

  1. Huhu 🙂

    Ich kannte weder die Autorin noch ihre Bücher. Die Cover sehen auf jeden Fall richtig gut aus, ich gehe jetzt mal beim großen A…. stöbern 😉 Das Interview hat mir auch richtig gut gefallen, dankeschön für eure Mühe 🙂

Schreibe einen Kommentar

(Kommentare werden von uns freigeschaltet.)

Mit dem Absenden des Formulars werden deine Nachricht sowie dein Name und deine Webseite (freiwillige Angaben) gespeichert. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung.