[gelesen] Funny Story vom Emily Henry

Rezensionsexemplar

© Knaur

Funny Story

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Emily Henry
erschienen im Mai 2024
464 Seiten
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Knaur

Leider nur wenig funny…

Ich habe vor einigen Monaten → Book Lovers gelesen und mochte den Humor und die Story gern. Ein Buch, das eine funny Story verspricht, erschien mir daher vielversprechend. Leider konnte mich dieses Buch aber nicht ebenso überzeugen wie Book Lovers.

Daphne ist mit Peter verlobt. Petra ist mit Miles zusammen. Als Peter Daphne mit Petra betrügt, zieht Daphne notgedrungen bei Miles ein. Eigentlich plant sie, die Stadt bald zu verlassen, doch ein berufliches Projekt hält sie vorerst noch. Und dann kommt alles ganz anders…

Daphne hat ihr komplettes Leben auf Peter ausgerichtet – sie sind gemeinsam in seine alte Heimat gezogen, sie wurde in seinen Freundeskreis aufgenommen und hat ihre Tagesabläufe mit seinen synchronisiert. Nach der Trennung bleibt ihr im Grunde nur ihr Job – und das Gefühl, dass sie kein eigenes Leben mehr hat. Nur ein berufliches Projekt, für das ihr Herz schlägt, hält sie vorerst noch in der Stadt.

Miles ist das komplette Gegenteil von Daphne. Während sie organisiert ist und alles plant, ist er spontan, chaotisch und unordentlich. Während sie wenige Kontakte hat und nicht leicht Freundschaften schließt, ist Miles offen, hilfsbereit und wird von allen gemocht.
Die zwei wohnen zwar in der selben Wohnung, haben anfangs aber wenig miteinander zu tun. Dies verändert sich im Verlauf der Geschichte und so verändert sich auch die Beziehung der beiden zueinander.

Daphne und Miles tragen jeweils ihre Päckchen mit sich herum.
Daphne muss sich nach der Trennung völlig neu orientieren: Wo will sie leben, was will sie tun, was macht sie überhaupt gern…? Schritt für Schritt baut sie sich wieder ein eigenes Leben auf, öffnet sich neuen Menschen, probiert sich aus und muss schwierige Entscheidungen treffen.
Miles kämpft mit Familienproblemen, die sein Bild von sich selbst nachhaltig beeinträchtigen.
Dementsprechend schwingen verschiedene Themen in der Handlung mit und speziell Daphnes Selbstfindungsprozess kann dazu beitragen, das eigene Festgefahren-Sein zu hinterfragen.

Letztlich hat die Geschichte für mich aber leider auch einige Längen. Daphne und Miles leben zunächst nebeneinander her. Verarbeiten beide die Trennung auf ihre eigene Art.
Nur ganz langsam kommen sie sich näher. Was grundsätzlich angenehm zu lesen ist. Aber dazwischen passiert zu häufig zu wenig.
Mir fehlte es an Witz und diesem bissigen Humor, den ich in Book Lovers so gern mochte. Funny fand ich leider relativ wenig in dieser Geschichte.

Gut gefallen hat mir aber das Setting. Miles zeigt Daphne die Vorzüge der Stadt und Umgebung und stellt sie auch einigen Menschen vor. Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr anschaulich und die Bewohner teilweise schon sehr eigen (auf positive Art).

Fazit

Ich lese eher selten RomCom, da ich mit dem Humor meist wenig anfangen kann. Nachdem ich Book Lovers aber wirklich gelungen fand, war ich neugierig auf das neue Buch der Autorin, das ja bereits im Titel eine funny Story verspricht, in meinen Augen damit aber falsche Erwartungen weckt. Zum Lachen bringen konnte mich Funny Story (im Gegensatz zu Book Lovers) nicht. Die Handlung hatte für mich zu viele Längen, wobei ich die grundsätzliche Entwicklung zwischen den Charakteren ebenso wie das atmosphärische Setting gern mochte.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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