[gelesen] Die Lichtbringerin 1 von Johanna Danninger

© Impress
Die Lichtbringerin
#1

Johanna Danninger
erschienen im November 2019
341 Seiten
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Impress/ Carlsen

interessant, aber streckenweise zäh

Das Buch startet spannend und mysteriös. Nach einem Unfall wacht Lucia mit Erinnerungslücken auf. Plötzlich tauchen zwei Fremde auf, die ihr etwas von ihren neuen Aufgaben und Fähigkeiten erzählen. Verständlich, dass Lucia die zwei erst mal für verrückt hält. Nachdem sich allerdings die ungewöhnlichen Begebenheiten häufen, zweifelt Lucia eher an ihrem eigenen Verstand. Sie beginnt, nach Antworten zu suchen. Dabei fällt es ihr schwer, zu glauben, dass es zwischen Himmel und Erde mehr gibt, als der Mensch zu wissen meint. Immer wieder zweifelt sie, ist aber dennoch neugierig darauf, mehr zu erfahren. Die Entwicklung von Lucia, die sich nur wiederwillig auf all das neue Wissen einlässt, und lange alles Infrage stellt, bevor sie zu akzeptieren beginnt, empfand ich als nachvollziehbar. Da sie die Ich-Erzählerin ist, lässt sie die Leser/innen an ihren Gedanken und Gefühlen zu all den Ereignissen teilhaben.

Dabei hatte ich mit Lucia zunächst meine Probleme. Nachdem, wie die junge Frau sich selbst beschreibt, war sie mir nicht wirklich sympathisch. Von anderen verlangt sie vorurteilsfreies Denken statt einer Beurteilung nach dem Äußeren, dabei steckt sie selbst ziemlich in ihrem Klischeedenken fest.

Die Geschichte beginnt relativ ruhig, dennoch fand ich es interessant, welche Welt sich um Lucia herum aufbaut. Allerdings zog sich das Buch für mich nach einer Weile. Lucia erhält eine Lektion nach der anderen. Die Erklärungen über Engel, Seelen und spirituelle Energien sind recht ausführlich und auch halbwegs verständlich geschildert, wie Lucia hatte ich aber auch meine Schwierigkeiten damit, diese zu begreifen. Und letztlich wurden sie mir auch einfach zu viel, denn es gibt immer wieder neue ausschweifende Erklärungen zu neuen ungewöhnlichen Vorkommnissen oder sich entwickelnden Fähigkeiten.

Neben Lucia und den zwei Fremden gibt es noch zahlreiche weitere Lichtbringer, mit denen sie in Kontakt kommt. Leider bleiben sie meisten aber noch recht blass.
Zudem deutet sich bisher nur an, dass sich zwischen zwei Figuren eine Liebesgeschichte entwickeln konnte, diese gab es in Band 1 allerdings noch nicht.

Zum Ende hin wird die Handlung nochmal spannender, denn plötzlich tauchen Gegner auf, die gerade für Luca, die ihre Fähigkeiten noch nicht im Griff hat, gefährlich werden können. Hier überschlagen sich die Ereignisse nun geradezu. Am Ende bleibt noch vieles offen, sodass ich den zweiten Band auf jeden Fall lesen werde.

Fazit

Nah einem Unfall eröffnet sich Lucia eine völlig neue Welt. Sie nimmt plötzlich mehr wahr – oft auch mehr als ihr lieb ist. Die mysteriösen Begebenheiten und die langsame Entwicklung der Protagonistin, die sich zunächst gegen all das Übernatürliche sträubt, haben mir gut gefallen. Mit der Zeit zog sich die Handlung aber, da es sehr viele ausschweifende Erklärungen zu der spirituellen Welt gibt, während die agierenden Figuren um Lucia herum noch sehr blass bleiben. Zum Ende hin wird die Geschichte deutlich spannender, sodass ich neugierig auf Band 2 bin.

 

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