[gelesen] Die brennene Krone. Feral Moon 3 von Asuka Lionera

Rezensionsexemplar

© Dark Diamonds
Die brennende Krone
Feral Moon 3
.
Autorin: Asuka Lionera
erschienen August 2018
459 Seiten, eBook
.
hier gehts zum Verlag
Dark Diamonds (Carlsen).

wenn doch nur das Ende nicht wäre…

Achtung: 3. Band. Inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern vorhanden.

Es ist nun bereits einige Wochen her, seit ich dieses Buch beendet habe und seitdem schiebe ich die Rezension vor mir her. Nach den ersten 100 Seiten von Band 1 war ich der Reihe völlig verfallen. Die ersten zwei Bände waren großartig. Auch der dritte Band konnte mich eigentlich überzeugen, es folgt allerdings ein großes ABER.

Aber der Reihe nach:
Die begonnene Handlungsstränge werden nahtlos fortgesetzt. Es wird spannend und dramatisch. Immer wieder bietet die Handlung unerwartete Wendungen, sodass es schwierig ist, das Buch aus der Hand zu legen.
Nach der düsteren Prophezeiung am Ende von Band zwei erwartete man pausenlos das Unheil, welches auch unweigerlich folgt, nicht zuletzt, da einige Figuren sich etwas naiv-gutgläubig ins Abenteuer stürzen und damit die großen Katastrophen erst auslösen.

Wieder gibt es neue Einblicke in die entworfene Welt, wobei diese mich jedes Mal wieder vor eine Herausforderung stellen. Das Leben erinnert so oft an mittelalterliche Verhältnisse, bis dann wieder modere Waffen oder die hypermoderne Technick – wie der Nexus – ins Spiel kommen. Diesmal habe ich diesen Gegensatz sogar noch extremer empfunden. Ashs Labore offenbarten bereits eine andere Welt, doch diesmal machen die Figuren eine noch größere Entdeckung – unglaubliche Technik, die eigentlich so gar nicht zu dem Leben passen will, welches sie führen.

Ash und Scar sind unglaublich vielschichtige, sympathische Figuren und besonders die Szenen, die beide miteinander verbringen, haben mir immer wieder gut gefallen – mal reizen sie einander bis aufs Blut, weil jeder seinen Dickkopf durchsetzen will, dann wieder sind sie sehr liebevoll zueinander. Leider gab es diesmal fast ein paar wenig gemeinsame Szenen, da die zwei mit zahlreichen Problemen konfrontiert werden.

Was mich an dem Buch allerdings stört, ist das Ende. Dieses ist mir viel zu offen. Ich habe nichts dagegen, wenn man als Leser noch ein wenig weiterspinnen darf, weil der Weg der Figuren nicht bis ins kleinste Detail bis zum Ende gezeichnet wird. Doch hier bleiben entschiedene Fragen offen, die bereits seit dem zweiten Band das Handeln und Denken der Figuren bestimmen. Der Handlungsstrang ist für mich nicht abgeschlossen, das Schicksal und die Zukunft der Figuren bleibt dadurch völlig offenen, zahlreiche Varianten wären möglich. Dadurch fühlt sich die Trilogie für mich unfertig an.
Dass es vielleicht irgendwann eine Fortsetzung oder ein Spin-off geben könnte, welches diese Fragen klärt, tröstet mich dabei leider nicht.

Fazit

Auch der dritte Band überzeugt mit den liebgewonnene Figuren sowie einer oftmals überraschenden, spannenden Handlung voller emotionaler und dramatischer Momente.
Mein großer Kritikpunkt ist allerdings das Ende. Mich stört es nicht, wenn Kleinigkeiten ungeklärt bleiben. Doch hier bleiben große Fragen offen, die im Verlauf der Reihe immer wieder thematisiert werden und die Figuren – und Leser – somit bereits seit dem zweiten Band dauerhaft beschäftigten. Ich hatte nach dem Ende des Buches nicht das Gefühl, einen Trilogieabschluss gelesen zu haben. Die Geschichte ist einfach noch nicht fertig.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

 

2 Gedanken zu „[gelesen] Die brennene Krone. Feral Moon 3 von Asuka Lionera“

  1. Hey Anja,

    ich mag die Cover der Reihe leider überhaupt nicht, sie schrecken mich eher ab…
    Selbst hatte ich auch ein paar Differenzen mit der Autorin, weshalb ich eher nicht mehr zu ihren Büchern greifen werde, aber das nur am Rande 🙂
    Ich freu mich, dass die die Reihe – bis auf das Ende – sehr gut gefallen hat. Mich persönlich stört es aber auch, wenn das Ende einfach noch zu offen ist. Deshalb kann ich deine Kritik auch gut nachvollziehen.

    Liebe Grüße
    Charleen

    1. Hallo Charleen,
      tatsächlich gefällt mir der Stil der Cover ganz gut, ist auf jeden Fall mal was anderes und fällt deswegen schon wieder ins Auge.

      Das mit dem Ende ist echt eine schwierige Sache. Ich habe auch schon Bücher gelesen, bei denen ich die letzten 10 Seiten total zäh fand, weil es nach allen wichtigen Auflösungen noch viel zu langgezogen wurde. Und hier ist halt das genaue Gegenteil der Fall. Daher hoffe ich einfach, dass es irgendwann noch weitergeht und alle Fragen sich noch klären.
      Viele Grüße
      Anja

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