[gelesen] Heart of Night and Fire von Nisha J. Tuli

Rezensionsexemplar

© Knaur
Heart of Night and Fire
Das Nachtfeuer-Quartett 1

Nisha J. Tuli
erschienen im Septembe 2025
400 Seiten
.
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Droemer Knaur

Extrem zäh

Die Artefakte von Ouranos konnten mich begeistern, daher war ich neugierig auf das neue Buch der Autorin. Leider konnte es mich nicht genauso für sich einnehmen.

Ihr ganzes Leben verbringt Zarya verborgen als Gefangene. Sie kennt ihr Wurzeln und ihre Familie nicht. Sie wird im Kampf ausgebildet, aber niemand darf von ihr und ihrer Magie wissen. Warum dies so ist, sagt man Zarya nicht. Als ihr die Flucht gelingt, findet sich Zarya in der Hauptstadt Dharati wieder, die regelmäßig von Dämonen angegriffen wird. Dort lernt sie neue Menschen kennen, doch die jahrelang eingebläuten Regeln sorgen dafür, dass Zarya niemandem völlig vertrauen kann und allein nach Antworten sucht.

Das von indischen und asiatischen Einflüssen durchzogene Setting ist farbenfroh und facettenreich gezeichnet. Viele detaillierte Beschreibungen von Stadt und Leuten sowie den ungewöhnlichen Wesen lassen das Geschehen lebendig werden. Ein Glossar gibt einen Überblick über die Wichtigsten Orte und Wesen. Die vielen fremden Begrifflichkeiten lassen sich allerdings nicht so ganz flüssig lesen.

Doch dies ist nicht der Grund, dass ich vergleichsweise lange an dem Buch gelesen habe. Mich konnte die Geschichte einfach nicht packen. Die Handlung kommt nicht in Fahrt.
Während ich zwar stets darüber informiert hat, welche Farben und Gewänder die einzelnen Figuren tragen, passiert inhaltlich wenig bis nichts.

Zarya will zwar wissen, warum sie verborgen aufwachsen musste und dazu angehalten wurde, ihre magischen Fähigkeiten verborgen zu halten, sie tut aber nur wenig aktiv dafür, nach Antworten zu suchen. Zwar kann ich sogar noch verstehen, dass sie vorsichtig ist und sich nicht jedem anvertraut, aber selbst, als sich ihr konkrete Spuren bieten (z.B. als Figuren bestimme Namen nennen), fragt sie nicht nach.
Praktischerweise fällt ihr ein Buch mit magischen Anleitungen in die Hände und wie durch Zauberhand kann sie damit ganz wichtige Fortschritte in Bezug auf ihre eigenen Fähigkeiten machen. Für mich blieb das Magiesystem dabei wenig durchschaubar.

Viel interessanter als Antworten zu finden, ist es für Zarya allerdings, Freundschaften zu schließen und kleine Liebesabenteuer zu durchleben. Nach einem einsamen Leben im Sumpf, kann ich sogar auch das verstehen, es verstärkt aber leider das Gefühl, dass die Handlung auf der Stelle tritt.

Dharati wird regelmäßig von verschiedenen Dämonenwesen angegriffen. Aber auch dies tut letztlich wenig zur Sache und steigert weder Tempo noch Spannung.

Erst am Ende gibt’s dann endlich ein paar Antworten und noch mehr Fragen.

Fazit

Eine lebendig und detailliert ausgestaltete Welt voller exotischer Einflüsse und Mythologie schaffen zwar ein interessantes Setting, letztlich empfand ich das Buch aber überladen mit detaillierten Beschreibungen optischer Kleinigkeiten, während es nur wenig inhaltliche Fortschritte gibt. Die Spannung bleibt dabei auf der Strecke.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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