[gelesen] Beautiful Liars 3. Geliebte Feindin von Katherine McGee

© Ravensburger
Geliebte Feindin
Beautiful Liars 3
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Katharine McGee
erschienen im Februar 2019
512 Seiten
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Ravensburger

Ein Tower voller Geheimnisse und Lügen

Achtung: 3. Band. Inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern vorhanden

Viel zu lange stand das Finale der Trilogie ungelesen in meinem Regal. Die Vorgänger habe ich nun als Hörbuch aufgefrischt und war überrascht, dass sie gar nicht mal sooo gut waren, wie ich sie in Erinnerung hatte. Viele, viele Teenagerdramen, Eifersüchteleien, Rumgezicke, Minikriege. Letztlich konnten mich all die Geheimnisse und Intrigen dann doch wieder fesseln und nach 26 Hörbuchstunden war ich gespannt, wie die Geschichte für die Jugendlichen weitergeht.

Die Erzählweise wird beibehalten: Abwechselnd werden aus der personalen Sicht unterschiedlicher Charaktere deren Erlebnisse geschildert, wobei wenig neue Themen dazukommen, sondern die bereits bekannten Sorgen und Verbindungen thematisiert werden.
Das Buch spielt ein paar Monate nach den Ereignissen des Vorgängerbandes, sodass es am Anfang bei jeder Figur kurze Rückblicke gibt, was sowohl in dieser Lücke aber auch davor passiert ist.

Während Band 1 und 2 mit einem toten Mädchen starten und man erst am Ende des Buches erfährt, um wen es sich handelt, beginnt das Finale mit einem Ereignis UND einem Namen. Und wieder stellt sich die Frage, wie es dazu kommt…

Die Geschichte um Avery, Watt, Leda und co. ist ziemlich verworren. Sie sind alle in miteinander zusammenhängende Ereignisse verstrickt, kennen Geheimnisse voneinander, mit denen sie sich teilweise gegenseitig erpressen oder einander zu schützen versuchen. Als die Polizei einen von ihnen mit einem Todesfall in Verbindung bringt, müssen alle damit rechnen, dass ihr Kartenhaus aus Lügen über ihnen zusammenbricht. Dadurch wird die Geschichte immer spannender, je weiter sie voranschreitet.
Letztlich gibt es eine Wendung, die mich überrascht hat, und eine andere, die absehbar war. Die 500 Seiten waren allerdings in wenigen Tagen gelesen, nicht zuletzt, weil man einfach wissen möchte, was es mit dem Prolog auf sich hat.

Die Jugendlichen, die ganz unterschiedlich aufwachsen und über verschiedene Mittel verfügen, haben vielfältige Motive, die sie antreiben. Ihre Beweggründe und inneren Konflikte sind nachvollziehbar dargestellt. Zwar konnte habe ich so manches mal mit ihrem Verhalten gehadert, letztlich passt das Hin und Her aber zum Alter der Figuren.
Im Verlauf der Geschichte entwickeln sie sich auf unterschiedliche Weise weiter und setzen sich damit auseinander, was sie sich im Leben wünschen, wer sie sein wollen und wie sie von anderen wahrgenommen werden.

Komplett zufrieden stellt mich das Ende nicht, da doch noch ein paar Fragen offen bleiben und der Schluss so gestaltet ist, dass den Leser:innen viel Raum bleibt, selbst zu entscheiden, wie es den Figuren wohl letztlich ergangen ist…

Das Setting finde ich immernoch total spannend. Die Handlung spielt 100 Jahre in der Zukunft, das Leben wird in vielen Bereichen von Technik bestimmt. Auch KI spielt eine Rolle. Nun ist das Buch schon ein paar Jährchen alt und auf diesem Gebiet hat sich bereits einiges getan. Völlig unvorstellbar ist das dargestellte Szenario wohl nicht, auch wenn das Leben, auch außerhalb des Hochhauses, schon teils schräge Züge angenommen hat.

Fazit

Ereignisreiches Finale, in dem all die Lügen und Geheimnisse aufzufliegen drohen. Spannung und Dramatik nehmen immer weiter zu. Letztlich bleiben nur kleine Fragen offen.

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