[gelesen] Glow Like Northern Lights von Sarah Stankewitz

Rezensionsexemplar

© forever
Glow Like Northern Lights
Strong-Hearts 1
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Sarah Stankewitz
erschienen im April 2024
400 Seiten
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hier geht’s zum Verlag
forever/ Ullstein

emotional

Von der Autorin habe ich bereits die Faith-Reihe gelesen, die mir mit ihren gefühlvollen Geschichten gut gefallen hatte. Bei Glow Like Northern Lights hat mich besonders das Island-Setting angesprochen. Und obwohl ich gar kein Wintermensch bin, haben mir die anschaulichen Beschreibungen der verschneiten Landschaften, eisigen Strände und der Polarlichter unglaublich gut gefallen und definitiv mein (Island-)Fernweh geweckt.

Die Geschichte startet direkt sehr emotional. Lillys Zwillingsbruder ist herzkrank. Für wenige Seiten lernen wir ihn kennen, bevor wir Lilly auf der Flucht vor ihrer Trauer und dem angespannten Verhältnis zu ihren Eltern nach Island begleiten. Weil sie weg muss, aber auch weil sie ihrem Bruder versprochen hat, diese Reise zu unternehmen.

Die junge Frau ist nach ihrer Ankunft in Island ziemlich verloren. Jahrelang hat sich alles um ihren Bruder gedreht, sie hat ihr zuhause kaum verlassen, weil sie immer in seiner Nähe sein wollte. Nun muss Lilly herausfinden, wer sie ist und welche Dinge sie gern mag.
Hilfe bekommt sie dabei von Aron – einem Isländer, den Lilly in einem Trauerforum kennengelernt hatte und den sie mit ihrem Besuch überrascht.

Lillys Eltern haben mich mehrfach sauer gemacht. Natürlich geht jeder Mensch anders mit einem Verlust um, aber sie merken gar nicht, was sie Lilly mit ihrem Verhalten antun und zeigen keinerlei Verständnis für Lillys Wünsche.

Die Geschichte ist ein Wechselbad der Gefühle. Lillys Herz ist zerbrochen, doch in Island findet sie Ablenkung und Zuspruch. Aber jedes Mal, wenn sie ein wenig Freunde spürt, bekommt Lilly ein schlechtes Gewissen. Sie will sich nicht erlauben, Glück zu empfinden und ist hin- und hergerissen zwischen ihren aufgewühlten Emotionen.
Nur langsam gelingt es ihr, die positiven Gefühle wieder ein wenig zuzulassen.

Die Mischung aus Reiseerlebnissen, Selbstfindung, Trauerverarbeitung und der langsamen Annährung zwischen den Protagonisten hat mir gut gefallen.

Dank des flüssigen Schreibstils lässt sich die Geschichte zügig lesen, allerdings haben sich auch ein paar kleine Unstimmigkeiten eingeschlichen. (plötzlich wechselnde Haarfarben oder Herkunftsländer und Figuren, die zwischendurch wohl vergessen, dass sie die Sprache wechseln könnten, wenn sie nicht verstanden werden wollen)

Die Wendung am Ende kam für mich nicht überraschend. Gespannt auf den zweiten Band bin ich dennoch.

Fazit

Emotionale Achterbahnfahrt. Ich-Erzählerin Lilly schildert eindringlich ihren Schmerz und ihre Zwiespalte. Auch wenn ich mit ihrem Verhalten nicht immer einverstanden war, trägt der anschauliche Schreibstil dazu bei, durchweg mitzufühlen. Besonders toll sind die Beschreibungen der isländischen Landschaft.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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Faith-Reihe

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