[gelesen] Shatter and Shine von Sarah Stankewitz

Rezensionsexemplar

© forever
Shatter and Shine
Faith-Reihe 2
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Sarah Stankewitz
erschienen im Oktober 2022
416 Seiten
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forever/ Ullstein

emotionale Story

2. Band. Die Handlung ist eigenständig. Es gibt nur lose Verbindungen zum Vorgänger, kleine Erinnerungen an vergangene Ereignisse, die aber keine allzu große Rolle spielen, da auch die zwei Protagonisten des ersten Teils kaum vorkommen.

Bereits der Vorgänger hatte mich neugierig auf Hazels Geschichte gemacht, die eine Fernbeziehung zu einem in einem Kriegsgebiet stationierten Soldaten führt. Allerdings hatte ich zu dem Zeitpunkt andere Vorstellungen von dem möglichen Verlauf der Handlung. Denn das Buch startet damit, dass Mason im Krieg gefallen ist…

Obwohl er sich zuvor bereits von ihr getrennt hatte, leidet Hazel enorm. Sie nimmt sich eine Auszeit zum Trauern und verarbeiten.
Als sie ihren Nebenjob – das Unterrichten der Gebärdensprache – wieder aufnimmt, begegnet ihr Cameron. Dieser ist noch nicht lange taub und hat sich mit seinem Schicksal noch nicht arrangiert. Auf den Unterricht hat er gar keine Lust…

Ich mag Hazels freundliche, hilfsbereite Art total gern. Sie geht toll mit ihren SchülerInnen um. Der lernunwillige Cameron wird aber zu einer Herausforderung.
Hazel hat ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter, dafür aber eine umso innigere Beziehung zu ihrem Bruder und Großvater. Die gemeinsamen Familienszenen sind sehr herzlich geschrieben.

Der Start zwischen Hazel und Cameron ist holprig, der Beginn ihrer Freundschaft von Hochs und Tiefs geprägt. Besonders als Hazel erfährt, dass Cameron ein Kriegsveteran ist, wirft sie dies erneut aus der Bahn.
Ihre aufgewühlten Gefühle sind intensiv und nachvollziehbar beschrieben.
Gut gefallen haben mir die Wechsel der zwei Ich-Perspektiven, die auch einen guten Einblick in Camerons Gedanken geben.

Nicht ganz stimmig empfand ich an einigen Stellen den Umgang mit Camerons Gehörlosigkeit, der aus seiner Perspektive manchmal angibt, jemand würde flüstern, schreien oder dergleichen, was kaum konsequent durch die Mimik erkennbar sein dürfte…

Die Geschichte bietet viele emotionale Momente. Hazels Verlust, die kritische Sutuation zu ihrer Mutter, die langsame Annäherung zu Cameron, der wiederum seinerseits noch unter den Kriegserinnerungen und der neuen Situation leidet. Hier kommen also viele ernste Themen zusammen. Und ebensoviel Stoff für Drama und Konflikte, von denen es auch einige gibt. Besonders als im letzten Teil des Buches eine unerwartete Wendung nochmal sämtliche Gefühle hochkochen lässt.
An einigen Stellen empfand ich die Probleme als unnötig aufgebauscht. Wie so oft hätte es gereicht, dem Gegenüber eine Chance auf eine Erklärung zu bieten, um viel Drama zu vermeiden.

Fazit

Emotionale Geschichte, die sich auf verschiedenen Ebenen anders entwickelt als zunächst erwartet. Die vielen ernsten Themen bieten viel Potential für Drama, das teilweise zu sehr aufgebauscht wird.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

 

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