[gelesen] Dear Heart I Miss You von Eliah Greenwood

Rezensionsexemplar

© Carlsen
Dear Heart I Miss You
Easton High 3
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Eliah Greenwood
erschienen Januar 2024
416 Seiten
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Carlsen
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Band zwei zu Finn und Dia – erneut hitzige Atmosphäre und emotionalere Passagen

Achtung: Es ist der dritte Band der Reihe, aber der zweite, der sich um das Pärchen Finn und Diamond dreht. Man sollte „Dear Heart I Hate You“ also idealerweise kennen, damit man den Entwicklungen hier gut folgen kann und auch einschätzen kann, ob man die Protagonisten und ihre Art miteinander umzugehen, mag.

Dass Finn und Dia sich im Sommer vor dem letzten Highschooljahr näher kommen, war von beiden so gar nicht geplant. Sie sind ein bisschen wie Feuer und Wasser, mit einem magnetischen Kern, der es verhindert, dass sie voneinander lassen können. Auch wenn Dia wusste, dass Finn so einige Dämonen mit sich herumträgt, hätte sie doch nie erwartet, wie sehr er sie verletzten könnte. Als er ein Jahr später wieder vor ihr steht, ist alles anders und doch so viel gleich. So sehr Dia sich auch einredet, dass Finn keinen Platz mehr in ihrem Leben hat, so sehr machen ihre Gedanken und Empfindungen ihr einen Strich durch die Rechnung. Noch dazu setzt Finn alles daran, Dia wieder für sich zu gewinnen und ihr zu zeigen, dass er sich geändert hat.

Wie auch Band zwei der Reihe wird die Geschichte wieder aus den Ich-Perspektiven von Dia und Finn geschildert. So bekommt man erneut intensive Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelten und kann gut mitverfolgen, wie viel Chaos da zwischendurch entsteht. Beide Protagonisten haben mit einigen Dingen zu kämpfen, besonders auch mit den gemeinsamen Erlebnissen und dem, was daraus folgte.
Für Dia ist zwischendurch eine Welt zusammengebrochen, weil sie weder greifen noch verstehen konnte, wie alles so kommen konnte. Denn sie kennt Finns Gründe nicht und als er ein Jahr später zurückkommt, und erklären könnte, was vorgefallen ist, sitzt ihr Schmerz zu tief, um ihm die Chance zu geben. Allerdings ist die Anziehungskraft zwischen den beiden nach wie vor groß.

Die Dynamik im Buch ist eine andere, als im ersten Band mit den beiden, da andere Aspekte mehr im Fokus stehen, beide eine gewisse Entwicklung hinter sich haben und prägende Momente in ihr Verhalten reinspielen. Dennoch ist die Art, wie sie miteinander agieren und kommunizieren schon in gewisser Weise vergleichbar.
Geschrieben ist die Geschichte erneut flüssig und mitnehmend, es gibt viele gefühlsgeladene Passagen, in denen verschiedene Emotionen eine Rolle spielen. Teilweise ist die Atmosphäre ziemlich aufgeladen, in anderen Momenten eher ruhiger und nachdenklicher. Auch Bettszenen sind im Buch wieder enthalten. Die Wortwahl ist dabei zwar für die beiden irgendwie passend, aber nicht unbedingt meine Lieblingsart es auszudrücken und miteinander umzugehen. Es ist aber vergleichbar mit dem ersten Buch zu den beiden.

Ein Teil der Geschichte spielt parallel zu Band eins der Reihe, so dass es hier Ereignisse gibt, die wiederkehren. Diese werden größtenteils aber eher kurz und am Rande mit thematisiert. Einige Entwicklungen und Ereignisse kennt man aber dann natürlich schon, nur dass man sie jetzt dann aus einer anderen Perspektive liest. Im Verlauf ist man zeitlich dann jedoch nach den Geschehnissen aus dem Auftakt der Reihe, so dass man auch zu Xavier und Aveena und einigen der anderen noch ein paar weitere Informationen bekommt, da sie nach wie vor Teil der Handlung sind.
In die Geschichte fließen verschiedene Themen mit rein. Es gibt ein paar Offenbarungen und Wendungen, Aufarbeitung der Vergangenheit auf verschiedene Weisen, Eingeständnisse, Zukunftsaussichten, familiär schwierigere Situationen, Zweifel, Ängste, aber auch wichtige und stärkende Freundschaften. Viele Passagen davon haben mir gut gefallen.
Die meisten Entwicklungen waren nicht unbedingt überraschend, manchmal drehten sich Finn und Dia auch ein wenig im Kreis, weil sie sich Dinge nicht eingestehen oder sie nicht zulassen, obwohl eigentlich klar ist, worauf es hinausläuft. Aufgrund der schmerzhaften Zwischenfälle und dem Vertrauensbruch kann man aber auch verstehen, dass nicht von Heute auf Morgen alles gut ist. Insgesamt war es eine gute Mischung aus persönlichen Einblicken und Entwicklungen, Drama, Leidenschaft und emotionalen Momenten.

Fazit

Alles in allem ist es ein guter Abschluss der Geschichte rund um Dia und Finn, die gleichzeitig auch noch ein paar Einblicke zu dem Pärchen aus dem ersten Band mit sich bringt. Hier und da hätte es vielleicht auch etwas weniger Drama sein können, insgesamt waren viele der Reaktionen aber schon auch passend, wenn man das Alter der Protagonisten und die Geschehnisse betrachtet. Die Ausarbeitung der Liebesszenen war ähnlich wie im ersten Band – teilweise nicht meine favorisierte Wortwahl, aber dennoch recht stimmig in Bezug auf die Figuren. Eine Mischung aus zahlreichen Emotionen, ein paar Offenbarungen, persönlichen Entwicklungen und der Aufarbeitung der Vergangenheit.

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